Dabei spielt nach Erkenntnissen der Wissenschaftler ein Mangel an Sonnenlicht eine entscheidende Rolle. Kurzsichtigkeit entsteht meist, wenn der Augapfel während der Kindheit zu schnell wächst. Dann kann die Augenlinse das Gesehene nicht mehr richtig auf die Netzhaut projizieren. Das zu starke Wachstum des Augapfels jedoch wird in der Regel durch das Hormon Dopamin unterdrückt. Damit sich Dopamin in ausreichender Menge bilden kann, ist wiederum helles Tageslicht erforderlich. Bei Kindern, die viel Zeit im Freien verbringen, ist das Risiko für die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit somit deutlich geringer.
Selbstverständlich lässt sich eine Kurzsichtigkeit durch viel Tageslicht nicht grundsätzlich verhindern. Denn auch die Gene haben darauf Einfluss. Die Forscher sind sich jedoch sicher: Wie ausgeprägt sich ein solcher Sehfehler während der Kindheit entwickelt, hängt erheblich von Umweltfaktoren ab.
Eltern sollten also darauf achten, dass ihre Kinder viel Zeit im Freien verbringen - auch an trüben Tagen. Selbst wenn die Sonne nicht scheint, ist das Licht draußen nämlich weitaus heller und intensiver als in geschlossenen Räumen. Idealerweise gehört der Aufenthalt draußen daher zum alltäglichen Rhythmus: