Wind, Sturm und Kälte erhöhen das Erkältungsrisiko – gerade auch bei Kindern: Kaum hat der Herbst begonnen, plagen sie sich auch schon wieder mit Schnupfen & Co. Mit ein paar einfachen Maßnahmen lässt sich die Infektanfälligkeit jedoch reduzieren.
Kaum ist der Sommer vorbei, nimmt in Kitas und Schulen wieder die Anzahl der Kinder zu, die einen Schnupfen mit sich herumschleppen. Da gerade bei kleineren Kindern die Körperabwehr sich erst noch entwickeln und festigen muss, haben es auch die harmloseren Erkältungsviren leicht. Ein Schnupfen macht dann schnell die Runde – und oft bahnt sich schon die nächste Infektion an, kaum dass die andere ausgestanden ist. Auch wenn es lästig ist: Das kindliche Immunsystem „lernt“ mit jedem harmlosen Schnupfen und kann somit die nächste Herausforderung besser meistern.
Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll, dafür zu sorgen, dass die Infektanfälligkeit während des Übergangs zur kalten Jahreszeit so niedrig wie möglich ist. Und dafür können Eltern einiges tun:
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Schal, Handschuhe, Mütze
Bei Kindern ist es noch wichtiger als bei Erwachsenen, dass die Kleidung zur Umgebungstemperatur passt – auch bei kurzen Aufenthalten im Freien. Denn schneller als bei Erwachsenen kann der Körper auskühlen, so dass die Schleimhäute – und damit das Einfallstor für Erkältungsviren – schlechter durchblutet werden. Gerade in der Übergangszeit sollten Eltern darauf achten, dass die Bekleidung den Witterungsbedingungen angepasst ist. Kinder, die noch vor wenigen Wochen bedenkenlos im T-Shirt auf die Straße oder in den Garten gehen konnten, schätzen die Situation oft falsch ein. Sie müssen sich erst umgewöhnen und daran erinnert werden, dass jetzt wieder die Zeit für Pullover, Schaal und Mütze beginnt.
02
Auch drinnen warme Kleidung
Doch nicht nur im Freien, auch in geschlossenen Räumen ist jetzt in der Regel wärmere Kleidung notwendig. Denn vielerorts – gerade auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten – sind die Thermostate der Heizungen auf 18 Grad eingestellt. Wenn man still sitzt, was ja in der Schule verlangt wird oder auch zu Hause beim Lesen oder Malen der Fall ist, kann einem bei dieser Temperatur schnell kalt werden. Hinzu kommt: Wenn Kinder vom Toben zum ruhigeren Spiel umschalten, können sie auch zu Hause auskühlen. Denn beim Toben wird ihnen schnell warm und sie ziehen sich den Pullover aus – denken dann aber anschließend zu spät daran, sich ihn wieder anzuziehen – oder vergessen dies komplett.
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Hausschuhe bei kaltem Boden
Besonders groß ist das Erkältungsrisiko bekanntermaßen bei kalten Füßen. Denn dann hat der Körper die Durchblutung bereits gedrosselt. Da heutzutage in vielen Wohnbereichen oft fußkalte Fließen oder Laminat liegt, gilt: Gerade bei solchen Böden sollten Kinder immer Hausschuhe tragen. Auch dadurch lässt sich das Erkältungsrisiko reduzieren.
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Abhärtung im Freien
All das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihre Kinder möglichst nicht mehr irgendwelchen Temperatur- und Witterungsreizen aussetzen sollten – im Gegenteil: Je häufiger und ausdauernder Kinder draußen spielen, gerade auch bei Wind und Wetter, desto stärker wird das Immunsystem trainiert. Der Kreislauf kommt in Schwung und die frische Luft ist gut für die Atemwege. Denn wer sich bei kalten Temperaturen nur in der trockenen Luft beheizter Räume aufhält, muss damit rechnen, dass die Schleimhäute austrocknen und Krankheitserreger leichteres Spiel haben. So lange die Kleidung stimmt und es nicht gerade in Strömen gießt, ist das Spielen im Freien daher sinnvoll.
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Vitaminreiche Ernährung
Da Kinder natürlich auch Vitamine brauchen, bringen Sie jetzt besonders vitaminhaltige Naschereien ins Spiel. Die meisten Kinder lieben Weintrauben – solange sie keine Kerne enthalten. Aber auch alle anderen reifen und entsprechend süßen Früchte kommen gut an – seien es nun Mirabellen, Birnen, Orangen oder auch exotischere Varianten wie Kakis oder Mangos.
Hat sich doch eine Erkältung eingeschlichen und hält sie sich hartnäckig, ist es wichtig, dass die sich bildenden Erkältungssekrete nicht verfestigen. Denn darin nisten bevorzugt schädliche Bakterien, die aus einem harmlosen Schnupfen ein ernsteres medizinisches Problem machen können – sei es eine Bronchitis oder eine Mittelohrentzündung.
Wichtig ist daher, dass der Schleim immer gut abfließen kann. Dazu ist es unter anderem sinnvoll, über den Tag verteilt Erkältungstees zu trinken. Aber auch Nasenspülungen und Inhalationen helfen, die Erkältungssekrete zu lösen, sodass diese keine Grundlage für ein Bakterienwachstum bilden können.