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Tipps gegen Kinderschnupfen
Ab Herbst plagen sich gerade Kinder auch schon wieder mit Schnupfen & Co. herum. Mit ein paar einfachen Maßnahmen und Tipps lässt sich der Kinderschnupfen verhindern – oder zumindest gut behandeln.
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Kaum ist der Sommer vorbei, nimmt in Kitas und Schulen wieder die Anzahl der Kinder zu, die einen Schnupfen mit sich herumschleppen. Da gerade bei kleineren Kindern die Körperabwehr sich erst noch entwickeln und festigen muss, haben es auch die harmloseren Erkältungsviren leicht und führen häufiger zu entsprechenden Erkrankungen. So macht beispielsweise ein Schnupfen schnell die Runde – und oft bahnt sich schon die nächste Infektion an, kaum dass die andere ausgestanden ist. Auch wenn es lästig ist: Das kindliche Immunsystem „lernt“ mit jedem harmlosen Schnupfen und kann somit die nächste Herausforderung besser meistern.
Symptome: So kündigt sich der Kinderschnupfen an
Ein beginnender Schnupfen bei Kindern äußert sich durch klassische Symptome:
- Kitzeln, Kribbeln oder Brennen in der Nase
- Häufiges Niesen
- Husten
- Entzündete und brennende Nasenschleimhaut
- Vermehrte Bildung von flüssigem Nasensekret, das im Verlauf zäh werden kann
- Erschwerte Nasenatmung
- Beeinträchtigung des Geruchs- und Geschmackssinns
Bei Säuglingen kann Schnupfen das Trinken erschweren, was zu Hunger, vermehrtem Schreien und Schlafproblemen führt. In solchen Fällen ist ein Arztbesuch ratsam.
Präventionsmaßnahmen gegen Schnupfen bei Kindern
Auch wenn das Immunsystem des Kindes „dazulernen“ sollte: Es ist sinnvoll, dafür zu sorgen, dass die Infektanfälligkeit während des Übergangs zur kalten Jahreszeit so niedrig wie möglich ist. Dafür können Eltern einiges tun.
Schal, Handschuhe und Mütze tragen
Bei Kindern ist es noch wichtiger als bei Erwachsenen, dass die Kleidung zur Umgebungstemperatur passt – auch bei kurzen Aufenthalten im Freien. Denn schneller als bei Erwachsenen kann der Körper auskühlen, so dass die Schleimhäute – und damit das Einfallstor für Erkältungsviren – schlechter durchblutet werden. Gerade in der Übergangszeit sollten Eltern darauf achten, dass die Bekleidung den Witterungsbedingungen angepasst ist. Kinder, die noch vor wenigen Wochen bedenkenlos im T- Shirt auf die Straße oder in den Garten gehen konnten, schätzen die Situation oft falsch ein. Sie müssen sich erst umgewöhnen und daran erinnert werden, dass jetzt wieder die Zeit für Pullover, Schal und Mütze beginnt.
Auch drinnen warme Kleidung anziehen
Doch nicht nur im Freien, auch in geschlossenen Räumen ist jetzt in der Regel wärmere Kleidung notwendig. Denn vielerorts – gerade auch in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten – sind die Thermostate der Heizungen auf 18 Grad eingestellt. Wenn man still sitzt, was ja in der Schule verlangt wird oder auch zu Hause beim Lesen oder Malen der Fall ist, kann einem bei dieser Temperatur schnell kalt werden (siehe auch unseren Artikel zum Wärmeverlust im Körper). Hinzu kommt: Wenn Kinder vom Toben zum ruhigeren Spiel umschalten, können sie auch zu Hause auskühlen. Denn beim Toben wird ihnen schnell warm und sie ziehen sich den Pullover aus – denken dann aber anschließend zu spät daran, sich ihn wieder anzuziehen – oder vergessen dies komplett.
Hausschuhe bei kaltem Boden
Besonders groß ist das Erkältungsrisiko bekanntermaßen bei kalten Füßen. Dann hat der Körper die Durchblutung bereits gedrosselt. Da heutzutage in vielen Wohnbereichen oft fußkalte Fließen oder Laminat liegt, gilt: Gerade bei solchen Böden sollten Kinder immer Hausschuhe tragen. Auch dadurch lässt sich das Erkältungsrisiko reduzieren.
Abhärtung im Freien
All das bedeutet jedoch nicht, dass Sie Ihre Kinder möglichst nicht mehr irgendwelchen Temperatur- und Witterungsreizen aussetzen sollten – im Gegenteil: Je häufiger und ausdauernder Kinder draußen spielen, gerade auch bei Wind und Wetter, desto stärker wird das Immunsystem trainiert. Der Kreislauf kommt in Schwung und die frische Luft ist gut für die Atemwege. Wer sich bei kalten Temperaturen nur in der trockenen Luft beheizter Räume aufhält, muss damit rechnen, dass die Schleimhäute austrocknen und Krankheitserreger leichteres Spiel haben. So lange die Kleidung stimmt und es nicht gerade in Strömen gießt, ist das Spielen im Freien daher sinnvoll.
Auf vitaminreiche Ernährung achten
Da Kinder natürlich auch Vitamine brauchen, bringen Sie jetzt besonders vitaminhaltige Naschereien ins Spiel. Die meisten Kinder lieben Weintrauben – solange sie keine Kerne enthalten. Aber auch alle anderen reifen und entsprechend süßen Früchte kommen gut an – seien es nun Mirabellen, Birnen, Orangen oder auch exotischere Varianten wie Kakis oder Mangos.
Hat sich doch eine Erkältung eingeschlichen und hält sie sich hartnäckig, ist es wichtig, dass die sich bildenden Erkältungssekrete nicht verfestigen. Denn darin nisten bevorzugt schädliche Bakterien, die aus einem harmlosen Schnupfen ein ernsteres medizinisches Problem machen können – sei es eine Bronchitis oder eine Mittelohrentzündung.
Was tun bei Kinderschnupfen? Die besten Behandlungsmethoden
Wichtig ist daher, dass der Schleim immer gut abfließen kann. Dazu ist es unter anderem sinnvoll, über den Tag verteilt Erkältungstees zu trinken. Aber auch Nasenspülungen und Inhalationen helfen, Sekret zu lösen. Bei hartnäckigem Kinderschnupfen gibt es spezielle, niedrig dosierte Nasensprays, die die Nasenschleimhaut abschwellen lassen und so die Atmung erleichtern. Die Anwendung sollte jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache und nicht länger als sieben Tage erfolgen.
Bewährte Hausmittel wie warme Hals- und Brustwickel und warme Getränke können ebenfalls zur Linderung beitragen. Und nicht zuletzt ist die beste Behandlungsmethode, auch wenn es manchmal schwierig ist: Ausreichend Schlaf und Ruhe.
Wann sollte ich mit meinem erkälteten Kind zum Arzt?
Bei folgenden Anzeichen ist ein Abklären beim Kinderarzt sinnvoll:
- Beschwerden, die nach fünf Tagen nicht abklingen
- Starke Kopf- oder Druckschmerzen im Stirn- und Nebenhöhlenbereich
- Ohr- oder Kieferschmerzen
- Gelb-grünes Nasensekret oder blutige Beimengungen
- Hohes Fieber über 39 °C
- Atemprobleme
- Allgemeinsymptome wie bspw. schlechtes Befinden, Hautausschläge, gerötete Zunge, geschwollene Lymphknoten
Bei Babys und Kleinkindern sollte jedoch immer vorsichtshalber ärztlicher Rat eingeholt werden.