Ein großer Wecker, der 7 Uhr zeigt. Im Hintergrund unscharf eine schlafende Person.
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Einfluss von Schlaf und Biorhythmus auf das Gehirn

Unser Gehirn ist immer aktiv - auch wenn wir schlafen. Was während der Nachtruhe passiert und warum ausreichend Schlaf wichtig ist, erklären wir Ihnen hier.

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Was passiert während des Schlafes?

Unser Gehirn weist während des Schlafs zwei Hauptmuster auf: Den REM-Schlaf („rapid eye movement“) und die Tiefschlafphase. Zu Beginn der Nacht sind wir in der Tiefschlafphase und die Hirnaktivität ist gering. Im Laufe der Nacht jedoch wird das Gehirn aktiver und während des REM-Schlafs haben wir häufig lebhafte Träume. Zu diesem Zeitpunkt gleicht die Hirnaktivität den Mustern des Wachzustands.

Im Schlaf verarbeiten wir die Erfahrungen des Tages. Emotionale und prozessuale Erinnerungen werden während der REM-Phase verarbeitet, wohingegen der Tiefschlaf für die sogenannten erklärenden Erinnerungen verantwortlich ist, die als Aufzeichnung unserer Erfahrungen und unseres Wissens gelten. Dank dieser Wiederholungen unserer täglichen Erlebnisse werden diese im Gedächtnis gespeichert. Das Gehirn selektiert dabei wichtige und unwichtige Erlebnisse.

Warum ausreichend Schlaf wichtig ist

Genügend Schlaf ist überaus wichtig für unsere Konzentrations- und Lernfähigkeit. Haben wir nicht genug geschlafen, kommt es zu verlangsamten Reaktionszeiten, wir sind weniger leistungsstark und unkreativ. Bei Kindern hat man beobachtet, dass sie bei Schlafmangel hyperaktiv werden. Für sie ist ausreichend Schlaf sogar noch wichtiger als für Erwachsene, da sie einen höheren Lernaufwand haben und das gelernte Wissen sich während des Schlafes im Gedächtnis verfestigt. Auch Stoffwechsel und Abwehrkräfte erholen sich während des Schlafs, der somit auch zu unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden beiträgt.

Langschläfer, Frühaufsteher, Nachteule: Welchen Einfluss hat unser Biorhythmus?

Unsere innere Uhr und unsere Gene bestimmen unseren Schlafrhythmus. Das bedeutet auch, dass jemand, der eigentlich Langschläfer ist, aber gezwungen wird den Wecker auf 6 Uhr morgens zu stellen, eine Art Jetlag riskiert. Weitere wichtige Faktoren sind aber auch Alter und Entwicklung: Babys und Kleinkinder schlafen zwei Drittel der Zeit, bei Grundschülern sind es im Durchschnitt neun Stunden. Jugendliche bleiben länger auf und gehen erst später ins Bett.

Es gibt Studien, die zeigen, dass wir zu verschiedenen Tageszeiten deutlich leistungsfähiger sind. Auch wenn wir meist nach einem Terminkalender leben, ist es eigentlich unser Körper, der vorgibt, wann wir was machen sollten.

Morgens ist die beste Zeit, um zu lernen und sich Dinge einzuprägen. Sind wir erholt und haben gut geschlafen, sind wir aufnahmefähiger und leistungsbereiter. Dies hält mitunter bis zum Mittag an.

Zur Mittagszeit sind wir eher abgelenkt, insbesondere nach dem Mittagessen sinkt unsere Konzentrationsfähigkeit – das wird auch als „Mittagstief“ oder „Suppenkoma“ bezeichnet.

Ist dieses Tief überwunden, werden wir wieder leistungsfähiger. Nachmittags ist die beste Zeit für Sport, denn unsere Lunge und unsere Muskeln arbeiten effektiver im Vergleich zum Tagestief.

Tipp

Es empfiehlt sich, bis 18 Uhr die schwierigsten Dinge erledigt zu haben. Die Leistungskurve nimmt ab. Nur unser Abwehrsystem dreht zu späterer Stunde noch mal auf und ist gegen 20 Uhr in Höchstform.

Natürlich kann diese Tageseinteilung auch vom Individuum abhängen. Einer Nachteule wird es mitunter schwerfallen, am frühen Morgen kreativ und aufnahmefähig zu sein. Wer auf seinen Körper hört und seinen Tag nach seinem persönlichen Rhythmus planen kann, kann seine körpereigenen Ressourcen viel besser nutzen. Wer hingegen ständig entgegen seines Biorhythmus planen muss, hat laut wissenschaftlichen Studien ein erhöhtes Risiko an Depression, Diabetes oder Übergewicht zu erkranken.

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