Essen in aller Munde
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Tomaten schmecken nicht nur köstlich, sie stecken auch voller wertvoller Substanzen. Und wie vielseitig das Gemüse ist, wird erst allmählich vielen Menschen bewusst. Es gibt mehr als 2500 Sorten – mit teils charakteristischem Geschmack und Aussehen.
Tomaten gehören für uns wie selbstverständlich auf den Speiseplan, egal ob im Salat, als herzhafte Soße zu Pastagerichten oder einfach als Snack zwischendurch. Doch so alltäglich der Umgang mit dem Gemüse ist, viele Fakten über die Tomate sind weitgehend unbekannt:
So dürfte den meisten Menschen nicht bewusst sein, dass es sich aus streng botanischer Sicht um eine Beere handelt. Und die ursprüngliche Herkunft dieser Beerenfrucht ist im Alltag längst in Vergessenheit geraten. Denn sie stammt keineswegs aus Italien, wo sie schon vor Jahrhunderten eine zentrale Position in der Küche eingenommen hat, sondern aus Lateinamerika. Die wilden Vorläufer finden sich noch heute von Nordchile bis Venezuela. Die Maya, die die Pflanze kultivierten, bezeichneten sie als „xitomatl“.
Auch in gesundheitlicher Hinsicht ist die Tomate für so manche – positive – Überraschung gut. Wissenschaftler haben in ihr allerlei wertvolle Substanzen entdeckt. Tomaten bestehen zwar zu rund 95 Prozent aus Wasser, sind aber dennoch reich an Vitaminen und Mineralstoffen. So stecken in den Beeren die Vitamine A, B1, B2, C, E und neben weiteren Mineralien reichlich Kalium.
Von besonderem Interesse bei der Tomate sind jedoch die so genannten sekundären Pflanzenstoffe. Dazu zählt insbesondere die Substanz Lycopin – ein Carotinoid, also Pflanzenfarbstoff, der den Früchten ihre kräftige Farbe verleiht. Lycopin hat eine antioxidative Wirkung. Das bedeutet, dass der Stoff im Körper schädliche Substanzen, so genannte freie Radikale, neutralisiert. Freie Radikale können Zellen und das Erbgut schädigen – und gelten daher als möglicher Mitverursacher einer Krebserkrankung. Tatsächlich gibt es einige Studien, die untermauern: Wer regelmäßig Tomaten und Tomatenprodukte zu sich nimmt, reduziert das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen.
Die antioxidative Wirkung hat außerdem einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System. Lycopin hat einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel – und kann somit dazu beitragen, eine Arteriosklerose zu verhindern.
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Lycopin hilft zudem, die Haut vor einem Sonnenbrand zu schützen. Denn die Substanz ist wichtig für die Pigmentbildung – also die Bräunung – der Haut. Und sie unterstützt die Bildung des Proteins Prokollagen, welches ebenfalls von zentraler Bedeutung für den Sonnenschutz ist, aber auch allgemein für eine gesunde Hautstruktur sorgt. Zu guter Letzt hilft Lycopin den Zellen, sich ständig zu erneuern. Die Substanz wirkt somit der Hautalterung effektiv entgegen.
Außergewöhnlich ist bei der Tomate, dass das wertvolle Lycopin beim Kochen besser verfügbar wird. Denn das Erhitzen lässt die Zellhüllen der Tomate aufbrechen. Das Lycopin wird dabei freigesetzt und kann dann besser vom Körper aufgenommen werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Tomaten zu Soße, zu Ketchup oder im Ratatouille verarbeitet werden. Sinnvoll ist es jedoch, Tomaten immer mit etwas Öl zu sich zu nehmen. Denn Lycopin ist fettlöslich – und kann dann noch besser vom Organismus verwertet werden.
Bei Tomaten sollte man also beherzt zugreifen. Und damit dabei keine Langeweile aufkommt, lohnt es sich, sich etwas intensiver mit der Sortenvielfalt dieser Beerenfrucht zu beschäftigen. Waren bis vor kurzem den meisten Menschen gerade mal vier oder fünf verschiedene Varianten bekannt, darunter die Fleischtomate, die längliche Eiertomate oder die kleine Cocktailtomate, finden seit kurzer Zeit unterschiedlichste Varianten den Weg in die Supermärkte.
So gibt es auch rippenförmige Exemplare, die so genannten Coeur de Boeuf oder Ochsenherzen – mit einem zarten Fleisch und süßlichem Geschmack. Weitere Sorten wiederum reifen nicht von außen nach innen, sondern von innen nach außen. Dadurch bleibt die Schale grünlich. Bei manchen Varianten schimmern die Früchte dann sogar bläulich-schwarz. Und dann gibt es noch die Exemplare mit gelber oder orangefarbener Schale.
Auch wenn all diese Sorten im Vergleich zur Standard-Ware teurer sind, lohnt es sich, sie durchzuprobieren. Denn gerade diese speziellen Exemplare haben meist einen ganz eigenen, teilweise recht charakteristischen und intensiven Geschmack. Manche erinnern mit ihrer süßlichen Note tatsächlich an Beerenobst. Andere wiederum haben einen vollmundig-herzhaften Geschmack – und geben somit jedem Salat oder jeder Rohkostplatte einen besonderen Pfiff.
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