Ein Rätsel für die moderne Wissenschaft
Doch auch wenn der Effekt – und damit der Nutzen – der traditionellen Heilmethode mit wissenschaftlichen Methoden belegt werden konnte: Die eigentliche Wirkungsweise der Akupunktur ist aus naturwissenschaftlicher Sicht nach wie vor unklar.
Da die westliche Medizin die Existenz der Meridiane und des „Qi“ grundsätzlich anzweifelt, gibt es mittlerweile einen anderen Erklärungsansatz: Demnach bewirken die einzelnen Nadelstiche, die der Patient kaum spürt, dass das Gehirn schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Substanzen ausschüttet – sogenannte Glückshormone. Das Besondere dabei: Der Patient fühlt sich im Laufe der Behandlung nicht einfach nur besser.
Hormone und weitere Botenstoffe aktivieren zudem körpereigene Mechanismen zur Schmerzkontrolle, welche die Nerven für später auftretende Schmerzimpulse unempfindlicher machen. Vereinfacht gesagt heißt das: Der Körper kann anhand der Akupunktur Schmerzempfindungen „verlernen“ bzw. „vergessen“. das kann die die Lebensqualität gerade von Patienten mit chronischen Schmerzen enorm erhöhen und deren Heilungsverlauf günstig beeinflusst.