Doch beim Fahren auf Gehwegen kommt es immer wieder zu Unfällen - gerade auch bei ungünstigen Sichtverhältnissen. Oft handelt es sich um eher harmlose Zusammenstöße mit Fußgängern, die nicht mit einem Radler rechnen konnten und einen unerwarteten Schritt zur Seite gemacht haben. Aber auch folgenreiche Kollisionen mit PKWs sind an der Tagesordnung - an Einfahrten und Kreuzungen. Gerade beim Abbiegen können Autofahrer ein Fahrrad auf dem Fußweg besonders leicht übersehen - zumal sich zwischen Weg und Fahrbahn häufig parkende Autos, Bäume sowie allerlei Schilder befinden. Ganz im Gegensatz dazu der Fahrradfahrer auf der Straße: Er ist von jedem Autofahrer schon aus sicherer Entfernung gut wahrnehmbar. Und das auch bei Nässe und Dunkelheit, vorausgesetzt die Beleuchtung funktioniert korrekt. Radfahrer-Verbände setzen sich nicht ohne Grund dafür ein, dass Radwege möglichst direkt an der Fahrbahn geführt werden - oder direkt als separater Streifen auf der Fahrbahn.
Generell sollten Sie auf dem Fahrrad eine defensive, vorausschauende und dabei möglichst aufmerksame Fahrweise wählen. Achten Sie immer auf die anderen Verkehrsteilnehmer - und fahren Sie so, dass Ihr Verhalten für die anderen berechenbar und gut erkennbar ist.
Und gerade an unübersichtlichen Stellen wie Einfahrten oder schlecht einsehbaren Kreuzungen sollten Sie nicht blind darauf vertrauen, dass Sie gesehen werden - auch dann, wenn Sie eigentlich im Recht sind und Vorfahrt haben.