In diesem Zustand sein Trainingsprogramm wie gewohnt durchzuziehen, wäre unvernünftig – es könnte dem Körper schaden. Denn wenn die Immunabwehr auf Hochtouren läuft, ist der Organismus bereits voll gefordert. Jede körperliche Anstrengung – sei es durch Arbeit oder durch Sport – kann bewirken, dass das Immunsystem nicht die volle Leistung bringen kann. Die Folge: Die Effektivität der Krankheitsbekämpfung leidet. Es dauert länger, bis wir wieder vollauf gesund sind. Krankheiten werden verschleppt.
Hinzu kommt: Bei körperlicher Anstrengung wird die Durchblutung angeregt. Der Kreislauf kommt in Schwung. Das ist grundsätzlich positiv. Bei einer Infektion kann das jedoch den Nebeneffekt haben, dass sich Krankheitserreger schneller als sonst im gesamten Organismus verteilen. Im Extremfall kann dann eine Entzündung irgendwo im Inneren des Körpers vor sich hinschwelen – zum Beispiel im Herzen in Form einer gefährlichen Herzmuskelentzündung bzw. Myokarditis (siehe hierzu auch unseren Artikel zur verschleppten Erkältung).
Die Empfehlung ist daher eindeutig: Wer sich infolge einer Erkrankung schlapp fühlt, sollte sich auf keinen Fall körperlich anstrengen. Bei einer starken Erkältung – egal ob mit oder ohne Fieber – ist Sport daher tabu. Und selbst wenn die Erkrankung überwunden ist, sollte man das Training zunächst einmal ruhiger angehen: Notwendig sind ein paar Tage Pause, damit sich der Organismus vollständig erholen kann. Und auch danach empfiehlt es sich, zunächst mit einem leichten Training zu beginnen und die Intensität erst nach und nach zu steigern.