Dass sich mittels Meditation Gehirnprozesse verändern lassen, konnte der US-amerikanische Psychologe und Psychiater Richard Davidson von der Universität von Wisconsin in Madison mit Hilfe der Magnetresonanztomografie zeigen. Dazu baten Davidson und sein Team Mitarbeiter eines benachbarten Biotechnik-Unternehmens um Unterstützung und teilten die Freiwilligen nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein. Die eine Gruppe erhielt über einen Zeitraum von acht Wochen ein regelmäßiges Meditationstraining. Die andere Gruppe wiederum sollte ihr Leben so weiterführen wie immer.
Das Ergebnis war verblüffend: Mit Abschluss des Trainings nahm bei den Meditierenden die Aktivität des linken Frontalcortex deutlich zu. Diese Gehirnregion, ein Teil der Großhirnrinde links hinter der Stirn, gilt als Zentrum der positiven Emotionen. Sie ist dann besonders aktiv, wenn wir uns zufrieden und glücklich fühlen. Zu diesen objektiv messbaren Ergebnissen passten auch die subjektiven Empfindungen der Versuchspersonen. Sie berichteten übereinstimmend, dass sie sich besser, glücklicher und angstfreier fühlten. Sogar die Zahl der Antikörper im Blut war deutlich erhöht.
Bei der Kontrollgruppe zeigte sich in all diesen Punkten jedoch keine merkliche Veränderung.