Essen in aller Munde
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Wer vegan lebt, dem geht’s nicht um die Wurst, auch nicht um Fleisch, Ei oder Milch. Wer vegan lebt, der ernährt sich rein pflanzlich. Vegane Ernährung boomt. Niemand weiß genau, wie viele Veganer es in Deutschland gibt. Laut Vegetarierbund Deutschland sind es rund sieben Millionen Vegetarier und 1,2 Millionen Veganer.
Vegane Ernährung ist inzwischen ein Megatrend geworden. Veganismus trennt nicht nur scharf zwischen tierischen und pflanzlichen Produkten. Veganismus spaltet auch extrem die Meinungen. Während die einen schwärmen, mit pflanzlicher Kost schöner, schlanker, gesünder zu werden, belächeln andere Veganer als bleichgesichtige, genussfeindliche Körnerfresser. Einige Experten warnen sogar vor Mangelerscheinungen, die eine vegane Ernährung verursachen kann. Ist was dran an der Skepsis oder leben Veganer wirklich gesünder?
Vegetarier nehmen in der Regel mehr sekundäre Pflanzenstoffe zu sich, denen eine vorteilhafte Wirkung auf die Gesundheit zugeschrieben wird. Aus gesundheitlicher Sicht hat eine vegane Ernährung viele Vorteile – vorausgesetzt, sie wird richtig zusammengestellt. So erkranken Veganer im Vergleich zu Fleischessern seltener an den typischen Zivilisationskrankheiten unserer Zeit:
Vegane Kost beugt zudem Nierensteinen und entzündlichen Darmerkrankungen vor und wirkt sich positiv auf Gelenkentzündungen aus. In tierischen Produkten sind meist entzündungsfördernde Stoffe enthalten, die zu einem Anstieg der entzündungsfördernden Stoffe in unserem Blut führen.
Möglicherweise kann Vegane Kost auch die Entstehung von Krebs hemmen. Verarbeitete Fleisch- und Milchprodukte stehen hingegen im dringenden Verdacht krebserregend zu sein.
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Wer seine Ernährung umstellt sollte sich damit beschäftigen, ob alle wichtigen Nährstoffe ausreichend zu sich genommen werden. Die berüchtigte Mangelernährung trifft allerding bei weitem nicht nur Veganer. Alle Nährstoffe die der Körper benötigt, können über Pflanzliche Produkte zugeführt werden. Die Debatte um den Vitamin B-12 Mangel kann an dieser Stelle auch beiseitegelegt werden.
Vitamin B-12 ist ein Nährstoff, der von Mikroorganismen hergestellt wird, die in der Erde leben. Er gelangt durch Erdreste an der Nahrung in unser Kreislaufsystem. Durch die weit verbreiteten Monokulturen und den starken Pestizideinsatz auf vielen Feldern haben es nicht nur Veganer schwerer an Vitamin B-12 zu gelangen, sondern auch unsere Nutztiere. So wird Vitamin B-12 in vielen Betrieben hinzugefüttert. In vielen Vegetarischen/Veganen Produkten ist Vitamin B-12 bereits hinzugefügt, es spricht zudem nichts dagegen Vitamin B-12 Präparate zu nehmen. Die meisten Nahrungsergänzungsmittel sind gesundheitlich unbedenklich.
Hinzu kommt, dass auch immer mehr Karnivoren an Nährstoffmangel leiden. Nicht nur das Vitamin B-12 wird in Ihrer Nahrung knapp. Durch die Züchtung von Hochleistungspflanzen enthält auch das im Supermarkt verkaufte Obst und Gemüse immer weniger Nährstoffe.
Die Mehrheit der Menschen, die sich vegan ernähren, sind Frauen. Viele von ihnen möchten auch in der Schwangerschaft und Stillzeit weiterhin vegan essen. Das sollte auf jeden Fall mit Ärzten und ggf. Ernährungsberatern abgesprochen werden, um Risiken für die Entwicklung des Kindes auszuschließen. Insbesondere auf die Versorgung mit Vitamin B12, Eiweiß, Eisen, Kalzium und Jod muss geachtet werden. Eine Vitamin-B12-Unterversorgung könnte zu schwerer und dauerhafter Schädigung des kindlichen Nervensystems führen.
Es wird empfohlen, dass Veganerinnen nicht nur Jod und Folsäure, sondern auch Vitamin B12 einnehmen. Die Versorgung mit diesen Nährstoffen sollte aber auf jeden Fall regelmäßig ärztlich geprüft und individuell abgestimmt werden.
Bei den meistern Kindern, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, ist die Versorgung mit Hauptnährstoffen sowie den meisten Vitaminen und Nährstoffen ausreichend, wenn sie sich ausgewogen ernähren. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im 14. Ernährungsberichts der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) veröffentlicht wurde. Untersucht wurden dafür etwa 400 Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren. Über einen Zeitraum von 2 Jahren lieferten sie regelmäßig Blut- und Urinproben und führten ein Ernährungstagebuch. Laut den Ergebnissen gab es keine nennenswerten Unterschiede, was Größe und Gewicht betrifft, innerhalb von Altersgruppen zwischen solchen Kindern, die sich vegetarisch, vegan oder mit gemischter Kost ernährten.
Ein weiteres Ergebnis der Studie war zudem, dass die vegan oder vegetarisch lebenden Kinder mehr Gemüse, Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte aßen und seltener zu Fertignahrungsmitteln greifen würden.
Wer sich streng vegan ernähren will, sollte das unter ärztlicher Beobachtung tun. Veganern wird empfohlen, ihre Blutwerte regelmäßig, das heißt etwa alle sechs Monate, untersuchen zu lassen, um einen Vitaminmangel gegebenenfalls mit Tabletten zu beheben.
Folgende Regeln helfen dir, dich vegan und gesund zu ernähren:
Auf der Website der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt findest du die Nährstoffe, auf die du besonders achten solltest und die besten pflanzlichen Lieferanten.
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