Essen in aller Munde
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Das Gehirn ist auf bestimmte Nährstoffe angewiesen. Fehlt es an diesen Substanzen, kann das zu einem verminderten Denkvermögen führen.
Dass Kräuter und Lebensmittelbestandteile bestimmte Körperfunktionen stärken oder stimulieren können, ist bekannt. So gibt es auch Substanzen, mit denen sich die Denkleistung steigern lässt – zumindest angeblich.
Dazu zählen insbesondere Ginkgo bzw. Präparate aus den Blättern des chinesischen Baumes. Die Wirkungsweise der Ginkgo-Bestandteile ist noch nicht vollständig erforscht. Als sicher gilt, dass Ginkgo bei Durchblutungsstörungen hilft – insbesondere bei Durchblutungsstörungen im Gehirn. Ginkgo stärkt außerdem die Neurotransmission, also den Austausch von Informationen zwischen den Nervenzellen. Es gibt bislang aber keinen Beweis dafür, dass Ginkgo bei gesunden Menschen mit einer normalen Gehirnfunktion eine Steigerung der Denkleistung bewirken kann. Viele Wissenschaftler bezweifeln, dass das möglich ist.
Zahlreiche Experten raten daher eher zu einer vielseitigen und abwechslungsreichen Ernährung, die einen Mangel der wichtigen Hirn-Nährstoffe verhindert. Um volle Leistung bringen zu können, braucht das Denkorgan insbesondere Kohlenhydrate, Eiweiß und bestimmte Fette. Kohlenhydrate liefern nicht nur den Muskeln, sondern auch den Nervenzellen die notwendige Energie. Eiweiße, beziehungsweise deren Bestandteile, die Aminosäuren, sind die wichtigsten „Baustoffe“ für das Gehirn. Insbesondere Menschen, die täglich Denkarbeit leisten müssen, sollten auf eine eiweißreiche Ernährung achten. Denn nur wenn genügend „Baumaterial“ zur Verfügung steht, kann unser Denkorgan die volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen. Achten Sie dabei auf Eiweiße, die für den Organismus leicht verwertbar sind, zum Beispiel Fisch, Geflügel oder Tofu.
Gelten Eiweiße als „Baustoffe“, kann man Fette als „Schmierstoffe“ fürs Gehirn bezeichnen. Allerdings gilt dabei: Fett ist nicht gleich Fett. Nur bestimmte Fettsäuren haben die Eigenschaft, die Zellfunktionen der Neuronen zu stärken und zu stimulieren. Dazu zählen insbesondere die Omega-3-Fettsäuren, die sich unter anderem in Fischen finden sowie das Lecithin, ein wichtiger Bestandteil der Hühnereier. Besonders wichtig für die Gehirnfunktion ist jedoch das so genannte Phosphatidyl-Serin, kurz PS. Dieses Fett sorgt dafür, dass die Membranen der einzelnen Zellen einwandfrei funktionieren und die Informationen schnell und zuverlässig von Nervenzelle zu Nervenzelle weitergegeben werden.
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Fehlt es dem Gehirn an diesem Phosphatidyl-Serin oder PS, stockt die Informationsverarbeitung. Es kann zu Einbußen bei der Lern- und Gedächtnisleistung sowie dem Erinnerungsvermögen kommen. In Studien zeigte sich sogar: Menschen, die im Beruf ständig aufmerksam und konzentriert sein müssen, profitieren vom PS. Stress, Informationsflut und Hektik lassen sich damit leichter bewältigen.
Einziges Problem beim PS: Es findet sich vor allem in Innereien, die kaum noch gegessen werden, oder fettreichen Lebensmitteln, die wir aus gesundheitlichen Gründen meiden. Tendenziell sind wir daher mit der Substanz unterversorgt. Das lässt sich jedoch leicht vermeiden, indem man gelegentlich auch mal zu deftiger Kost greift, zum Beispiel einem Leberwurstbrot oder einem fetten Braten – vorausgesetzt man tut dies maßvoll und nicht jeden Tag.
Achten Sie also auf eine vielseitige und vollwertige Ernährung, bei der auch wichtige Nährstoffe für das Gehirn nicht zu kurz kommen, die Kalorienbilanz insgesamt aber dennoch stimmt.
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