Essen in aller Munde
Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung.
Erdbeeren sind lecker. Und wie bei jedem Obst stecken die Früchte voller Vitamine. Ein gesunder Genuss also – wäre da nicht die regelmäßig aufkommende Sorge wegen Pestizidrückständen. Doch sind diese Sorgen überhaupt berechtigt?
Dass Erdbeeren lecker sind, muss man wohl niemandem erklären. Die reifen Früchte schmecken süß und haben ein herrlich erfrischendes Aroma – ideal für den Sommer. Weit weniger bekannt ist jedoch, wie viele wertvolle Substanzen in den schmackhaften Früchten stecken.
Tatsächlich zählen Erdbeeren, was den Vitamin C-Gehalt angeht, zu den Spitzenreitern unter den Früchten: In ihnen stecken zirka 60 Milligramm der wertvollen Substanz je 100 Gramm. Das ist mehr als Zitronen oder Orangen bieten können. Hinzu kommt ein ebenfalls beachtlicher Gehalt an den Vitaminen A, E, K sowie den Mineralien Jod, Magnesium, Eisen, Phosphor. Dabei gilt: Je roter die Früchte, desto höher der Vitaminanteil. Es lohnt sich also, zu Beeren zu greifen, die möglichst reif geerntet werden und einen entsprechend kurzen Transportweg hinter sich haben.
Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Gehalt an Polyphenolen. Dabei handelt es sich um sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die im Organismus eine antioxidative Wirkung haben. Das bedeutet, dass sie im Körper schädliche Substanzen neutralisieren und so die Zellen schützen. Bestimmte Polyphenole senken unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und manche haben nach aktuellem Forschungsstand eine hemmende Wirkung auf Tumorerkrankungen.
Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung.
Besonders hervorzuheben ist insbesondere der hohe Folsäure-Gehalt der Erdbeeren. Kaum eine andere Frucht enthält mehr davon. Folsäure – auch als Vitamin B9 bekannt – ist notwendig für die Zellteilung. Der Körper kann die Substanz allerdings nicht selbst produzieren. Bei einem Folsäuremangel kann es entsprechend zu Fehlern bei der Zellbildung kommen, was insbesondere während der Schwangerschaft problematisch sein kann: Bei der Entwicklung des Embryos kann solch ein Mangel schwere Fehlbildungen begünstigen. Gerade Schwangere sind daher auf eine erhöhte Folsäurezufuhr angewiesen.
Neben diesen wertvollen Substanzen enthalten Erdbeeren kaum Fett und wenig Kalorien, dafür jedoch rund 90 Prozent Wasser. Alles spricht also dafür, reichlich von den köstlichen Früchten zu naschen – wären da nicht die immer wieder kehrenden Berichte wegen einer möglicherweise erhöhten Schadstoffbelastung…
Tatsächlich ist das Thema Gift in Erdbeeren ein medialer Dauerbrenner. Immer wieder kursieren Meldungen, wonach in den Früchten ein regelrechter Cocktail an Pestiziden stecken soll. Denn gerade bei Erdbeeren gilt: Solche Giftstoffe bleiben nicht auf der Oberfläche, sondern ziehen aufgrund der sehr dünnen Haut der Früchte ins Fruchtfleisch ein. Abwaschen bringt daher wenig. Und schälen kann man die Früchte sowieso nicht.
Allerdings zeigen regelmäßige Untersuchungen von unabhängigen Instituten: Es handelt sich im Großen und Ganzen um unbegründete Panikmache. Bei aktuellen Stichproben werden die Grenzwerte eingehalten. Grund genug für eine vorsichtige Entwarnung, zumal die positive Wirkung der gesunden Inhaltsstoffe die Risiken bei weitem überwiegt.
Dabei muss jeder die Entscheidung treffen, ob er zu Erdbeeren aus dem Standard-Anbau greift – oder zu Früchten aus kontrolliert biologischem Anbau. Die zweite Variante ist zwar teurer. Allerdings handelt es sich auch um ein hochwertigeres Produkt – zumal viele Bio-Bauern ihre Ware nur lokal vertreiben. Wer Erdbeeren von solch einem Erzeuger bezieht, bekommt in der Regel besonders reife und daher schmackhafte und vitaminreiche Früchte.
Unabhängig davon ist es sinnvoll, die Früchte selbst zu ziehen. Das ist mit weniger Aufwand verbunden, als Vielen bewusst ist. Man braucht dazu nicht einmal mehr zwingend einen Garten. Denn bestimmte Sorten gedeihen sehr gut in Balkonkästen oder in Blumenampeln. Und außer regelmäßigem Gießen und gelegentlich etwas Dünger brauchen die Pflanzen kaum Pflege, so dass man in der Regel immer mit ein paar köstlichen Früchten belohnt wird.
Auch im Garten sind die Pflanzen in der Regel pflegeleicht – und vermehren sich auf einem durchschnittlich fruchtbaren Boden schnell durch Ableger. Dort geben sie auch einen guten Bodendecker ab. Dieser belohnt einen nicht nur mit köstlichen Früchten, sondern blüht im Frühjahr schön und hilft, das Unkraut im Zaum zu halten.
Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter.