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Kirschen sind nicht nur köstlich, sondern auch ausgesprochen gesund. Zur Erntezeit sollte man daher ruhig beherzt zu den dunkelroten Früchten greifen. Bauchschmerzen durch anschließendes Wasser trinken muss man dabei heute kaum fürchten.
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Juni und Juli sind Kirschenzeit. Dann reifen die heimischen Früchte und sind frisch auf den Märkten oder im Supermarktregal verfügbar. Es lohnt sich, dann regelmäßig zuzugreifen – nicht nur weil Kirschen einfach köstlich schmecken. In den dunkelroten Früchten stecken allerlei wertvolle Substanzen.
Jede Kirsche enthält wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente – darunter Kalium, Kalzium, Eisen, Phosphor, Magnesium und Zink. Hinzu kommen zahlreiche Vitamine. So sind die roten Früchte nicht nur reich an Vitamin C. Sie enthalten darüber hinaus auch die Vitamine B1, B2 und B6. Besonders wertvoll sind Kirschen zudem für Schwangere. Denn in den Kirschen steckt auch eine gute Portion Folsäure. Diese Substanz ist notwendig für die Blutbildung und Zellteilung. Ist nicht ausreichend Folsäure vorhanden, kann das insbesondere während der Schwangerschaft weitreichende Folgen haben. Ein Folsäuremangel kann zu schweren Missbildungen führen, weil sich – vereinfacht gesagt – die ersten Zellen des werdenden Lebens nicht so teilen, wie sie sollten.
Aufmerksamkeit verdienen aber auch die roten Farbstoffe der Kirschen: Es handelt sich um so genannte Anthocyane – und die verleihen der Kirsche nicht nur ihre prächtige Farbe. Sie neutralisieren freie Radikale, die wiederum Zellschäden und damit zahlreiche Erkrankungen sowie eine verfrühte Alterung auslösen können. Die Anthocyane haben dadurch eine vorbeugende Wirkung gegen die Bildung von Tumoren – und lassen die Haut weniger schnell altern. Auch die Blutgefäße bleiben so geschmeidiger. Der Kirschfarbstoff kann zudem den Harnstoffgehalt im Blut senken und hat einen lindernden Effekt bei Gicht und rheumatischen Erkrankungen.
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Diese keimtötende Funktion der Magensäure funktioniert auch dann zuverlässig, wenn man mit oder nach dem Kirschenessen Flüssigkeit zu sich nimmt – also zum Beispiel Wasser. Mit einer Einschränkung: Wenn im Wasser selbst zu viele Keime stecken, kann schnell eine Situation entstehen, bei der die Magensäure nicht alle relevanten Keime abtötet. In der Folge sind somit durchaus Verdauungsprobleme möglich – insbesondere dann, wenn die Keime auf reichlich Nahrung stoßen, etwa in Form von frischem Obst. Wissenschaftler vermuten, dass genau das früher häufig der Fall war – und die Menschen fälschlicherweise angenommen haben, die Kirschen seien Schuld, und nicht etwa unzureichend gereinigtes Trinkwasser.
Ein weiteres Indiz: Die Kirschenzeit fällt in den Hochsommer – und bei entsprechend hochsommerlichen Temperaturen können sich Keime in verunreinigtem Wasser natürlich bestens vermehren. Anders im Herbst, wenn unter anderem Trauben erntefrisch zur Verfügung stehen. Da diese Früchte ebenfalls eine große Oberfläche haben, müsste es bei der Verdauung zu ähnlichen Gärprozessen kommen können. Dass man vom Traubenessen und anschließendem Wassertrinken Bauchschmerzen bekommt, ist jedoch nicht überliefert.
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