Überraschend gute Kreislauf-Werte
Wie zu erwarten hatten die Ausdauersportler jeweils gegen Ende der Studie weitaus bessere Messergebnisse als die Nicht-Aktiven. Doch die Werte der Yoga-Gruppe waren für die Wissenschaftler eine Überraschung: Sie waren ebenfalls weitaus besser als bei den Nicht-Aktiven. Die Effekte waren sogar weitgehend vergleichbar mit der Gruppe der Ausdauersportler: Der Blutdruck reduzierte sich deutlich, es zirkulierte weniger schädliches LDL-Cholesterin in den Blutgefäßen und sogar das Körpergewicht sank dauerhaft – um durchschnittlich 2,3 Kilogramm pro Person.
Die Forscher sind sich daher sicher: Yoga ist damit weitaus effektiver als bislang angenommen – und nicht nur eine sinnvolle Entspannungstechnik, sondern darüber hinaus hervorragend geeignet, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Welche Abläufe im Körper hierfür letztlich verantwortlich sind, ist aber noch unklar. Die Wissenschaftler vermuten, dass insbesondere die stressreduzierende Wirkung den Stoffwechsel und die Herzfunktion positiv beeinflusst.
Nach Einschätzung der Wissenschaftler ist es möglich, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch Yoga ähnlich gut zu reduzieren wie mit einem regelmäßigen Ausdauertraining. Davon könnten insbesondere Menschen profitieren, für die Joggen, Radfahren etc. nicht in Frage kommt – sei es, weil körperliche Einschränkungen dagegen sprechen, oder sei es, weil der „innere Schweinehund“ immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht.