Risiken und Einschränkungen bei Ingwer als Hausmittel
Ingwer ist ein bewährtes Naturheilmittel mit vielseitiger Wirkung. Besonders bei Übelkeit, Schmerzen oder leichten Infekten kann die Knolle eine wirksame und natürliche Ergänzung sein. Die Studienlage ist für einige Anwendungsgebiete, insbesondere Übelkeit, recht gut, für andere, wie etwa Arthrose oder Erkältungen, eher mäßig. In jedem Fall ersetzt Ingwer keine ärztliche Beratung.
Denn wie bei vielen traditionellen Heil- und Hausmitteln mangelt es aber auch beim Ingwer an fundierten Erkenntnissen zu einigen der nachgesagten Wirksamkeiten. Mit großer Vorsicht sind die antibakteriellen, virenhemmenden oder gar tumorschrumpfenden Wirkungen von Ingwer zu betrachten. Hier liegen, wenn überhaupt, nur vereinzelte Laborstudien mit spezifischem Versuchsaufbau vor, von denen niemals auf eine allgemeine Wirksamkeit geschlossen werden darf. Bei akuten Beschwerden kann der Gang zum Arzt und der Rückgriff auf die Schulmedizin durch kein Gewürz ersetzt werden.
Trotz zahlreicher Vorteile sollte Ingwer daher nicht unreflektiert eingesetzt werden. Risiken bestehen bei:
- Blutverdünnern (z. B. ASS): Wirkung kann verstärkt werden
- Magengeschwüren/Reizdarm: Scharfstoffe können Beschwerden verschlimmern