Online-Kurse Ernährung
Wie Sie unter Anleitung Ihre Ernährung auf gesundes Essen umstellen können, lernen Sie mit den flexiblen hkk Online-Kursen zum Thema Ernährung.
Wenn Lebensmittel, Pollen oder andere Dinge Abwehrreaktionen im Körper auslösen, kann ein Gespräch mit einer Allergie- und Ernährungsberaterin sinnvoll sein. Denn manchmal helfen einfache Veränderungen – und auch fundierte Aufklärung – weitgehend beschwerdefrei zu leben. Wir haben Diätassistentin und Ernährungsberaterin Katja Napierski befragt, mit welchen Problemen Menschen auf sie zukommen.
Allergien haben deutlich eher das Potenzial, systemische Reaktionen hervorzurufen, die im schlimmsten Fall ein Herz-Kreislauf-Versagen zur Folge haben können. Unter anderem deshalb ist die Abgrenzung zu Unverträglichkeiten sehr wichtig. Unverträglichkeiten sind grundsätzlich nicht akut lebensbedrohlich – wenn auch unter Umständen ausgesprochen unangenehm. Bei den Unverträglichkeiten dominieren Magen-Darm-Symptome, wie z.B. bei einer Laktoseintoleranz oder Fruktosemalabsorption. Allerdings können sich Allergien ebenfalls auf diese Art und Weise bemerkbar machen.
Bei Allergien kommt es häufig zu Hautauschlägen. Aber auch hier ist es so, dass in manchen Fällen eine Unverträglichkeit hinter eben diesem Symptom stecken kann, wie z.B. bei einer Histaminintoleranz. Das verdeutlicht, wie schwierig die Zuordnung sein kann.
Auch wenn sich die Symptome für Allergien und Unverträglichkeiten zum Teil ähneln: Die Ursachen sind ganz unterschiedlichen Ursprungs. So sind Unverträglichkeiten nicht auf eine Immunreaktion zurückzuführen, wie es bei den Allergien der Fall ist. Unverträglichkeiten basieren beispielsweise auf einem Enzymmangel oder einem eingeschränkten „Transportersystem“, welche die Verstoffwechslung von Nährstoffen behindert. Die diagnostische Herangehensweise ist daher hier eine ganz andere als bei den Allergien.
Ein Problem ist sehr häufig, den Auslöser für die Symptome zu identifizieren. Gerade bei den Allergien ist das manchmal gar nicht so einfach, denn es gibt eine große Vielfalt an Lebensmitteln und damit auch viele potenzielle Allergene.
Daraus resultiert dann häufig gleich das nächste Problem für die Betroffenen. Sie sind verunsichert, was sie essen können, ohne Symptome zu bekommen. Gerade, wenn die Symptome tendenziell schwerer waren oder es sogar in der Vergangenheit zu einem anaphylaktischen Schock kam, ist die Unsicherheit sehr groß, und die Lebensmittelauswahl wird dann zum Teil stark eingeschränkt. Das ist natürlich sehr belastend.
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Laut Deklarationsverordnung müssen die 14 Hauptallergene, also diejenigen, die bei vielen Menschen ursächlich für allergische Reaktionen sind, auf Lebensmittelverpackungen durch Fettdruck besonders gekennzeichnet werden. Aber auch für unverpackte Lebensmittel und Speisen gilt seit einiger Zeit eine Kennzeichnungspflicht. So müssen die Allergene beispielsweise auch in Speisekarten von Restaurants aufgeführt werden.
Allergien und Unverträglichkeiten können in jedem Alter auftreten.
Da die Symptome sehr unterschiedlich sein können, ist es schwierig, eindeutige Erkennungsmerkmale zu benennen. Für Allergien wäre ein typisches und wirklich ernstzunehmendes Symptom eine Atemnot nach Nahrungsaufnahme. In dem Fall muss sofort ein Arzt eingeschaltet werden, und es muss Diagnostik betrieben werden, um dem Auslöser auf die Spur zu kommen.
Aber nicht alle Reaktionen sind so bedrohlich und lebensgefährlich. Viele Allergiker reagieren beispielsweise mit Hautausschlag. Das kann zwar auch sehr unangenehm und belastend sein, aber es kommt dadurch nicht zu akut lebensbedrohlichen Situationen. Häufig handelt es sich hierbei um Kreuzallergien, die beispielsweise im Zusammenhang mit einer Pollenallergie auftreten können. Verhindern lässt sich dies im Vorwege nicht. Bei stärkeren Symptomen kann eine Beratung beim Allergologen sinnvoll sein.
Die Allergiebereitschaft wird tatsächlich vererbt. Das heißt aber überhaupt nicht, dass die Allergien auch auftreten müssen. Und tatsächlich kann man als Mutter etwas tun, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass es nicht zur Allergie kommt. Man weiß, dass das Stillen eine protektive Wirkung hat. Mütter, denen es möglich ist zu stillen, können auf diese Weise das Risiko senken. Außerdem wird empfohlen, während der Beikosteinführung möglichst weiter zu stillen. Diese „Überlappung“ von Beikost und Stillen hat ebenfalls einen positiven Einfluss. Die Empfehlungen zum Umgang mit potenziell „allergieträchtigen“ Lebensmitteln während des ersten Lebensjahres haben sich daher vor einiger Zeit dahingehend geändert, dass sie nicht gemieden werden sollen, sondern parallel zum Stillen eingeführt werden können. Das Risiko, dass sich eine Allergie entwickelt, ist dann am geringsten.
Katja Napierski ist staatlich geprüfte Diätassistentin und Ernährungsberaterin. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit den Themen ‘gesunde Ernährung’ und ‘Fitness’ und gibt wertvolle Erährungsempfehlungen.
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