Ein Arm wird von Mücken umkreist, er ist gerötet. Der Andere Arm kratzt ihn.Im Hintergrund ist verschwommen eine grüne Landschaft/ Garten zu erkennen.
Ein Arm wird von Mücken umkreist, er ist gerötet. Der Andere Arm kratzt ihn.Im Hintergrund ist verschwommen eine grüne Landschaft/ Garten zu erkennen.

Mückenschutz ohne Kompromisse

In unseren Breiten sind sie vor allem lästig. In manchen Reisezielen können sie aber auch gefährliche Erkrankungen übertragen: Stechmücken. Gut zu wissen, wie man sich effektiv vor den Plagegeistern schützt.

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Heiße Tage und reichlich Niederschlag. Das sind optimale Voraussetzungen für ein sprunghaftes Wachstum der Mückenpopulationen. Die Wetterbedingungen der vergangenen Wochen machen also ein vermehrtes Auftreten der Moskitos auch hierzulande durchaus wahrscheinlich. Gerade diesen Sommer dürften wir also vermehrt Bekanntschaft mit Stechmücken, Moskitos oder Schnaken - wie sie vor allem in Süddeutschland häufig mit biologisch falschem Namen bezeichnet werden - machen. 

Glücklicherweise gilt: In unseren Breiten sind sie vor allem lästig. In manchen Reisezielen können sie allerdings auch gefährliche Erkrankungen übertragen. So oder so ist es gut zu wissen, wie man sich die kleinen Blutsauger vom Leibe hält.

Chemische Mittel…

Im Handel sind diverse sogenannte Repellenten erhältlich, die Stechmücken, aber auch Zecken, abwehren sollen. Es handelt sich um Emulsionen, Sprays, Sticks etc., die man typischerweise direkt auf die Haut aufträgt. Mit einigen kann man auch Kleidungsstücke bzw. Moskitonetze imprägnieren. Die Funktionsweise ist dabei immer gleich: In den Repellenten stecken bestimmte Substanzen, welche die Insekten nicht vertragen. Der Klassiker unter den synthetischen Mitteln ist dabei der Stoff Diethyltoluamid (DEET), ursprünglich entwickelt von der US-Armee, um ihre Soldaten zu schützen. Ebenfalls geläufig ist die Substanz Icaridin. Diese Stoffe sind für Stechmücken und Zecken offenbar ausgesprochen unangenehm, so dass sie einen Bogen um entsprechend behandelte Hautpartien und Textilien machen. Beide Substanzen bieten einen effektiven sowie vergleichsweise langanhaltenden Schutz und gelten als gut hautverträglich. Allerdings gibt es - je nach Präparat - Einschränkungen bei der Anwendung für Schwangere, Stillende und Kinder unter zwei Jahren.

... oder alternative natürliche Präparate

Neben den synthetisch hergestellten Repellenten gibt es auch Produkte, die aus natürlichen Rohstoffen stammen. Dazu zählen diverse ätherische Öle, unter anderem Extrakte von Lavendel, Salbei, Eukalyptus, Gewürznelken, Citronella. Diese Öle haben den Vorteil, dass sie für uns in der Regel sehr angenehm duften. Die Blutsauger mögen den Geruch jedoch überhaupt nicht. Hinzu kommt, dass manche dieser Öle - zum Beispiel das in Geranien und Rosen enthaltene Geraniol - eine toxische Wirkung auf Insekten haben. Leider haben diese eigentlich effektiven natürlichen Substanzen einen Nachteil: Sie verflüchtigen sich schnell, so dass die Wirkung längst nicht so langanhaltend ist wie bei den chemischen Repellenten.

Nicht zu übertreffen: mechanischer Schutz

Diese Repellenten sind vor allem für einen unbeschwerten Aufenthalt im Freien sinnvoll - wenn wir heranschwirrenden Blutsaugern sonst nichts entgegensetzen können. In geschlossenen Räumen ist jedoch sinnvoll, mechanische Schutzmaßnahmen anzubringen. In tropischen Ländern ist es selbstverständlich, Fenster mit Moskitogittern auszustatten - oder zumindest unter einem Moskitonetz zu schlafen. Damit hält man die Plagegeister effektiv fern. Für Deutschland mag das manchem möglicherweise übertrieben vorkommen. Andererseits gilt: Wer in der Nähe von Gewässern wohnt, die den Mücken ideale Bedingungen bieten, kann sich so gut schützen.

Auch eine effektive Kühlung der Schlaf- und Wohnräume hilft, sich Stechmücken vom Leibe zu halten. Denn die Mücken reagieren nicht nur auf Geruch, sondern auch auf Temperaturreize: Sie fliegen immer zum Warmen hin - und nie ins Kalte hinein. Wer also die Möglichkeit hat, sein Schlafzimmer kühl zu halten, ist im Vorteil. Und bei Tropenreisen gilt: In klimatisierten Unterkünften ist das Risiko, gestochen zu werden, deutlich geringer.

Kühlen und Juckreiz stillen

Wird man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch Opfer von Moskitos, ist es natürlich sinnvoll, den Stich mit einer juckreizstillenden Salbe zu behandeln. Alternativ hilft es auch, die Einstichstelle mit einem nassen Waschlappen oder etwas Eis zu kühlen. Beides bewirkt, dass der Stich kaum anschwillt und das Kratzbedürfnis nicht zu groß wird. Denn beim Kratzen, insbesondere mit möglicherweise leicht verschmutzten Fingernägeln, gelangen immer wieder Keime in die Einstichstelle, die sich infolgedessen entzünden kann.

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Reisen in die Tropen etc.

Geht es in unseren Breiten vor allem darum, sich lästige Plagegeister vom Leib zu halten, ist der Mückenschutz bei Reisen in bestimmte Regionen der Welt ein elementarer Bestandteil des Gesundheitsschutzes. Schließlich werden Erkrankungen wie Dengue, Malaria und Zika von bestimmten Moskitoarten übertragen. Dabei gilt: Ein konsequenter Mückenschutz ist die effektivste Vorbeugung - zumal es gegen viele von Mücken übertragenen Erkrankungen bislang keine Impfung gibt. Auch eine medikamentöse Malaria-Prophylaxe bietet keinen hundertprozentigen Schutz. So oder so ist es ratsam, sich intensiv über sein Reiseziel zu informieren - und gegebenenfalls eine tropenmedizinische Beratung in Anspruch zu nehmen. Und in jedem Fall gilt bei entsprechenden Reisezielen: Ein umfassender Mückenschutz gehört unbedingt ins Gepäck.

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