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Die Gonorrhoe, auch bekannt als Tripper, ist auf der ganzen Welt auf dem Vormarsch. Bei bis zu 80 Prozent der Infizierten verläuft die Geschlechtskrankheit zwar symptomlos. Eine Infektion sollte aber keinesfalls ignoriert werden; kann sie doch zu Unfruchtbarkeit führen. Problematisch ist dabei die steigende Resistenz gegen Antibiotika, die es generell immer schwieriger macht, bakterielle Infektionen wirksam zu bekämpfen.
Gonorrhoe ist eine der am weitest verbreiteten Geschlechtskrankheiten. Weltweit erkranken nach Angaben der WHO rund 87 Millionen Menschen jährlich. Auch in Deutschland steigen die Infektionszahlen – ca. 30.000 Menschen infizieren sich mittlerweile pro Jahr. Die meisten sind zwischen 15 und 45 Jahre alt. Ganz besonders sind junge Erwachsene im Alter von 20 bis 35 Jahre betroffen. Die bakterielle Infektionskrankheit ist sehr leicht übertragbar – durch Kontakt mit infizierter Schleimhaut und infektiösem Sekret. Fast immer sind sexuelle Kontakte der Auslöser, besonders durch Schmierinfektionen während Vaginal-, Anal- und Oralverkehr.
Die Bakterien befallen oft die Schleimhaut der Harnröhre und lösen dort eine Entzündung mit starkem Ausfluss aus. Auch am Gebärmutterhals, Enddarm oder Rachen können sie in den Körper eintreten. Selten können auch die Augen betroffen sein. Der Tripper führt aber nicht immer zu Beschwerden. Je nach Infektionsort bestehen meistens keine oder nur leichte Symptome. Das bedeutet, dass viele Menschen von der eigenen Infektion meist nichts wissen und diese dadurch unwissentlich weitergeben. Folgende Beschwerden sind ein wichtiger Grund, sich ärztlich untersuchen und testen zu lassen.
Wenn der Tripper nicht behandelt wird, kann es passieren, dass die Bakterien sich im Unterleib ausbreiten und zu weiteren Beschwerden führen. Dies kann bei Frauen wie bei Männern sogar zu Unfruchtbarkeit führen. Bei auftretenden Symptomen, oder wenn ein Sexualpartner nachgewiesen mit Gonorrhoe infiziert ist, sind wegen der hohen Infektiosität immer ein Test in Form eines Abstrichs und eine Therapie wichtig. Und beim Sex sollte man immer beachten: Kondome und Femidome senken das Risiko einer Gonorrhoe-Infektion deutlich – selbst wenn sie keinen vollständigen Schutz bieten können.
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Der Tripper ist prinzipiell gut und leicht mit Antibiotika zu behandeln. Ein zunehmendes Problem sind jedoch Antibiotika-Resistenzen. Dieses besteht zwar eher in anderen Erdteilen, aber auch in Europa ist Vorsicht geboten. Immer mehr Stämme der Gonokokken, der Gonorrhoe auslösenden Bakterien, entwickeln Resistenzen. In Folge wirkt das Medikament entweder gar nicht oder nicht so gut.
Zahlreiche Antibiotika sind schon heute nicht mehr oder nur nach einer Resistenztestung einsetzbar. Deshalb wird entweder eine Therapie mit zwei Medikamenten (duale Therapie) oder eben ein Resistenztest (Empfindlichkeitsprüfung) empfohlen. Mit letzterem kann festgestellt werden, welches Antibiotikum gegen die Infektion am wirksamsten ist.
Die WHO hat den Tripper-Erreger bereits 2017 als „Erreger mit hoher Priorität“ eingestuft. Sie weist so darauf hin, dass dringend neue Antibiotika benötigt werden.
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