1055503554
1055503554

Ein bisschen schwanger?

Sie wünschen sich sehnlichst ein Kind und warten jeden Monat auf eindeutige Signale, die Ihnen verraten, dass es endlich mit dem Nachwuchs geklappt hat? Wir verraten Ihnen, wie sich Ihr Körper mit Beginn einer Schwangerschaft verändert.

Lesezeit: / veröffentlicht:

Der weibliche Körper wird von den meisten Frauen bewusster wahrgenommen. Doch am Anfang sind die Veränderungen noch kaum zu erkennen. Wer nicht lange abwarten und schneller Bescheid wissen möchte, kann sich mit einem einfachen Schwangerschaftstest rasch Klarheit verschaffen.

Ein Schwangerschaftstest ist dann sinnvoll, wenn folgende körperliche Veränderungen auf eine Schwangerschaft hinweisen:

  • Ausbleiben der Monatsblutung
  • Spannungsgefühl in der Brust, vergrößerte und festere Brüste
  • Dunklere und festere Schamlippen aufgrund der stärkeren Durchblutung
  • Morgendliche Übelkeit, Appetitstörungen, Erschöpfung und Müdigkeit
  • Hautveränderungen: Stärkere Pickelneigung (bei unreiner Haut) oder trockene und empfindliche Haut
  • Stärkerer Ausfluss
  • Anhaltend erhöhte Körpertemperatur

Die Farbe zeigt es an

Bei Schwangerschaftstests unterscheidet man zwischen Urin- und Bluttests. Den einfachen Urintest kann jede Frau mit einem Einwegtest im handlichen Kugelschreiberformat zu Hause durchführen. Wenn etwas Urin auf ein Testfeld gegeben wird, verfärbt sich dieses nach einigen Minuten. Die Farbe zeigt an, ob eine Schwangerschaft besteht oder nicht.
Ein Schwangerschaftstest beruht auf dem Nachweis des Schwangerschaftshormons Beta-HCG (= Beta-Humanes Choriongonadotropin) im Blut oder Urin. Das Hormon bewirkt die weitere Ausschüttung von Östrogenen und Gestagenen aus dem Gelbkörper im Eierstock.

Heute sind die Urintests schon so empfindlich, dass der Nachweis des Schwangerschaftshormons im Morgenurin bereits kurz vor der zu erwartenden Regel gelingt. Prinzipiell ist ein positives sicheres Testergebnis aber erst für den zweiten Tag nach dem Ausbleiben der Periode zu erwarten. Im Blut gelingt der HCG-Nachweis früher als im Urin.

Erst lesen, dann testen

Zu Hause durchgeführte Urintests können also schon am zweiten Tag nach dem Ausbleiben der Periode relativ sichere Ergebnisse liefern. Die Packungsbeilage zeigt Schritt für Schritt das Vorgehen und muss deshalb immer genau gelesen werden. Schwangerschaftstests sind in allen Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich. Die Verlässlichkeit wird mit 90 bis 98 Prozent angegeben, wobei diese mit der Dauer der Schwangerschaft steigt.

Unklare Testergebnisse

Mögliche Gründe für ein falsches Testergebnis sind ungenaue Handhabung, alte oder falsch gelagerte Tests. Bestimmte Medikamente wie Hormonpräparate, Antidepressiva und andere können das Testergebnis verfälschen. Wenn der Test positiv ausfällt, liegt manchmal keine Schwangerschaft (mehr) vor. In diesen Fällen hat eine Befruchtung und auch Einnistung einer Eizelle stattgefunden. In den ersten Tagen kam es aber möglicherweise zu einer Fehlentwicklung beim Baby. Die Frau merkt dann meistens nichts von der Schwangerschaft. Manchmal verschiebt sich nur die Menstruationsblutung.

Wenn das Ergebnis negativ, die Frau aber trotzdem schwanger ist, hat sie den Test eventuell zu früh durchgeführt. Möglicherweise war dann noch kein ausreichend hoher Beta-HCG-Spiegel für einen Nachweis im Urin vorhanden.

Für Frauen mit ausgeprägtem Kinderwunsch kann dies sehr deprimierend sein. Besonders in dieser Situation ist etwas Ruhe ratsam. Mit etwas Geduld sollte der Schwangerschaftstests daher erst nach dem Ausbleiben der Menstruationsblutung durchgeführt werden.

Als sichere Schwangerschaftszeichen kann der Frauenarzt folgende Merkmale feststellen:

  • Urin- und Bluttest positiv
  • Ultraschallbild des Kindes: Schon sechs Wochen nach der letzten Periode ist eine Fruchtblase sichtbar, eine Woche später der Embryo und nach einer weiteren Woche bereits sein Herzschlag
  • Kindliche Herztöne
  • Bewegungen des Kindes

Die Alles-oder-nichts-Regel

Manchmal erfahren Frauen erst relativ spät von ihrer Schwangerschaft - schließlich kann das Ausbleiben der Regel viele Gründe haben. Haben sie deshalb weiter geraucht, Alkohol getrunken oder Medikamente eingenommen, ist die Sorge um das Wohl des heranwachs-enden Babys groß. Die Natur macht allerdings in der ersten Zeit ohnehin einen "Härtetest". Mediziner nennen dies die "Alles-oder-nichts-Regel". Ist das Kind im Mutterleib, durch welchen Einfluss auch immer, geschädigt, stößt der Körper es oft ab. Auf diese Weise werden viele Schwangerschaften gar nicht erst erkannt. Was eine frühe Fehlgeburt ist, wird oftmals als verzögerte Regelblutung gedeutet.