Keuchhusten, oder Pertussis, ist eine hochansteckende Krankheit dessen Hauptsymptom starke Hustenattacken sind. Da die Infektion am häufigsten bei Säuglingen auftritt, verkennen viele die Gefahr im Erwachsenalter. Doch auch hier kann die Krankheit zuschlagen. Den wirksamsten Schutz bietet eine Impfung.
Die Keuchhustensymptome sind bei Erwachsenen meist weniger schwerwiegend als bei Kindern. Ungeimpfte Säuglinge haben das höchste Risiko, heftige Komplikationen durch Keuchhusten zu entwickeln.
Achtung: Verwechslungsgefahr
Wegen den milderen Verläufen können Ärzte Keuchhusten bei Erwachsenen fälschlicherweise als Erkältung oder als eine andere Atemwegsinfektion diagnostizieren. Bei anhaltendem schwerem Husten sollten Patienten auf weitere medizinische Tests bestehen und die Symptome nicht bagatellisieren. Zu diesen Tests gehört ein Nasopharyngealabstrich, bei dem eine Schleimprobe durch die Nase entnommen wird, um sie auf B. pertussis-Bakterien zu untersuchen.
Eine Fehldiagnose mit Folgen
Denn auch bei Erwachsenen kann Keuchhusten schwere Symptome wie Lungenentzündungen oder Hirnblutungen hervorrufen. Die heftigen Hustenanfälle können zudem zu Ohnmacht oder gebrochenen Leisten und Rippen führen. Tödlich ist Keuchhusten aber äußerst selten.
Eine frühzeitige Antibiotikabehandlung kann den Schweregrad der Symptome stark verringern, die Genesungszeit verkürzen und die Übertragung der Bakterien verhindern. Allerdings werden die meisten Erwachsenen selten früh genug diagnostiziert und behandelt.
Mit Beginn der Meldepflicht für Keuchhusten-Erkrankungen in Deutschland 2013 wurden fast 90.000 Fälle an das Robert Koch-Institut (RKI) übermittelt.
Impfen macht den Unterschied
Das beste Mittel gegen Keuchhusten ist die Impfung. Neben der Grundimmunisierung, die jeder als Säugling in Deutschland erhalten haben sollte, und einer Auffrischungsimpfung im Jugendalter sind auch Erwachsene gefragt.
Die Ständige Impfkommission empfiehlt seit 2009 eine einmalige Keuchhusten-Impfung für Erwachsene zusammen mit dem nächsten fälligen Tetanus und Diphtherie-Impfung, die im Abstand von 10 Jahren erfolgt. Wenn Sie sich über Ihren Impfstatus unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin.
Impfkosten
Die hkk übernimmt alle von der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfohlenen Schutzimpfungen - so auch die Impfung gegen Keuchhusten -, sobald der Gemeinsame Bundesausschuss diese in die Schutzimpfungsrichtlinie aufgenommen hat.