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Sodbrennen - was hilft und was dahinter steckt

Sodbrennen hatten wohl die meisten schon einmal. Tritt das unangenehme Phänomen nur punktuell auf, ist es zwar kein Grund zur Besorgnis, dennoch macht es Sinn, es zu vermeiden. Und bei häufigeren Beschwerden sollte man die Ursachen ergründen.

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Manchmal kommt es aus dem Nichts. Und manchmal hat es eine Vorgeschichte. Doch immer ist Sodbrennen lästig. Und während es normal ist, nach einem zu schweren und zu fetten Essen entsprechende Beschwerden zu haben, kann hinter dem Symptom auch eine ernstere Ursache stecken.

Beim Sodbrennen gelangen Teile des Mageninhalts zurück in die Speiseröhre, teilweise bis hinauf in den Rachen. Und da der Mageninhalt im Laufe des Verdauungsprozesses mit Magensäure angereichert wird, sorgt das für einen unangenehm säuerlichen Geschmack, insbesondere beim Aufstoßen. Oft steht das in Verbindung mit brennenden Schmerzen. Manchmal sind es aber auch nur Nuancen der Säure, die für ein Druckgefühl im Oberbauch sorgen.

Unangenehm, schmerzhaft – und auf Dauer problematisch

Das Aufsteigen eines Teils des Mageninhalts zurück in den Rachenraum fühlt sich jedoch nicht nur unangenehm und zum Teil schmerzhaft an. Die Säure kann auf Dauer auch tatsächlich andere Körperteile angreifen, insbesondere die Zähne, wodurch Karies wahrscheinlicher wird. Aber auch Stimmbänder und Rachen werden belastet. Regelmäßige Heiserkeit, oft verbunden mit Räuspern und Husten, insbesondere am Morgen, können die Folge sein. Langzeitfolgen können außerdem Entzündungen und Vernarbungen in der Speiseröhre sein – und im Extremfall kann sogar Krebs begünstigt werden.

Solche Langzeitfolgen drohen insbesondere dann, wenn das Sodbrennen ein Symptom der so genannten Reflux-Krankheit ist. Reflux bedeutet so viel wie Rückfluss – und beschreibt genau das, was mit dem Mageninhalt passiert. Von einem Reflux sprechen Mediziner jedoch speziell dann, wenn der Schließmuskel, der die Speiseröhre vom Magen trennt, chronisch erschlafft ist.

Risikofaktoren für Sodbrennen

Die folgenden Faktoren begünstigen den Rückfluss des Mageninhalts. Vermeidet man sie, wird gelegentliches Sodbrennen unwahrscheinlicher. Und auch der Schließmuskel der Speiseröhre wird unter Umständen weniger belastet:

  • Ungünstige Ernährung 
    Was dem Magen gut tut oder nicht, kann individuell recht verschieden sein. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen: Zu fettes und reichhaltiges Essen, aber auch Alkohol, kurbeln die Produktion des säurehaltigen Magensaftes an. Ein so genannter Reizmagen kann jedoch auch die Folge einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sein. Achten Sie daher darauf, welche Speisen für Ihren Magen bekömmlich sind, und vermeiden Sie Nahrungsmittel, die entsprechende Beschwerden begünstigen.
  • Stress 
    Stress ist für den Körper eine Art Alarmzustand, bei dem alle nicht akut notwendigen Körperfunktionen „heruntergefahren“ werden. Dazu zählt auch die Verdauung. Infolge einer Stress-Situation kann es passieren, dass Speisen zu lange im Magen verweilen und dadurch über das erforderliche Maß hinaus mit dem Magensaft getränkt werden. Auch das kann zu einem so genannten Reizmagen führen.
  • Medikamente 
    Bestimmte Arzneistoffe regen ebenfalls die Säureproduktion im Magen an. Dazu zählen insbesondere Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (Handelsnamen u.a. Aspirin, Alka-Seltzer, ASS) und Ibuprofen. Wenn Sie auf Schmerzmittel angewiesen sind: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, inwiefern es ggf. sinnvoll ist, dies mit magenschützenden Medikamenten zu flankieren.
  • Übergewicht 
    Auch der physische Druck auf den Magen spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle: Je größer der Bauch, desto größer sind auch die Kräfte, die auf die Verdauungsorgane wirken – und entsprechend den Mageninhalt teilweise in die Speiseröhre zurückdrücken können.
  • Nikotin 
    Der süchtig machende Stoff in den Zigaretten schwächt den Schließmuskel der Speiseröhre.

Außerdem kann häufiges Sodbrennen bzw. die Reflux-Krankheit die Folge einer Magenschleimhautentzündung sein. Diese hat meist eine bakterielle Ursache, die entsprechend behandelt werden muss. Nicht selten liegt der Grund für die Magenbeschwerden jedoch auch bei einem so genannten Zwerchfellbruch, Hiatushernie genannt. Dadurch verschieben sich die inneren Organe und es kommt zu einem erhöhten Druck auf den Mageninhalt.

In jedem Fall gilt: Tritt das Sodbrennen regelmäßig auf, ist es ratsam, die Symptome ärztlich abklären zu lassen – insbesondere, wenn Sie keinen direkten Zusammenhang zwischen Ihrer Ernährungsweise, möglichem Alkohol- und Zigarettenkonsum oder auch konkreten Stress-Situationen erkennen können.