Essen in aller Munde
Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung.
Lebensmittel in Bio-Qualität stehen hoch im Kurs. In fast jedem Supermarkt gibt es mittlerweile eine Bio-Abteilung, ganze Märkte widmen sich dem Bio-Prinzip. Den Produkten wird nachgesagt, dass sie gesünder sind und besser schmecken. Aber stimmt das auch?
Lesezeit: / veröffentlicht:
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, muss man einen Blick auf die Produktionsmethoden werfen. Konventionell arbeitende Landwirte säen und ernten oftmals eine bestimmte Pflanze. Wird der Acker immer gleich bestellt, laugt die Erde aus und die natürlichen Nährstoffe gehen verloren. Dagegen hilft Kunstdünger – und um die Saat zu schützen, benötigen die Bauern Unkraut- und Insektenvernichtungsmittel. Die Rückstände davon sind dann auch auf unseren Lebensmitteln zu finden.
Bei Bio-Bauern dagegen werden die Felder unterschiedlich bestellt, um den Boden möglichst fruchtbar zu erhalten. Außerdem düngen sie mit Tiermist. Die Belastung mit Pestiziden wird so vermieden. Auch bei der Haltung und Fütterung ihrer Tiere gibt es Unterschiede zwischen Bio- und konventionellen Bauern. Hühner, Schweine und Rinder bekommen Auslauf in der freien Natur und werden hauptsächlich mit biologisch angebautem Futter, mit Gras und Heu gefüttert. Chemische oder synthetische Futterzusätze und Hormonspritzen sind nicht erlaubt. Wenn Sie also ein Bio-Würstchen kaufen, können Sie sich nahezu sicher sein, dass das Tier, das darin verwurstet ist, unter guten Bedingungen gelebt hat.
Die unterschiedliche Fütterung wird auch bei Milch deutlich. Laut Stiftung Warentest ist in Bio-Milch deutlich mehr Omega-3-Fettsäure enthalten, die unter anderem für ein gesundes Herz wichtig ist.
Wichtig zu wissen: Wenn Sie „Bio“ kaufen möchten, müssen Sie genau auf den Aufdruck achten. Lediglich die Bezeichnungen "biologisch", "Bio", "ökologisch" oder "Öko" geben Sicherheit. Die Bezeichnungen sind gesetzlich geschützt. Sie gewährleisten, dass ein Produkt zu 95 Prozent nach den Richtlinien der EG-Öko-Verordnung erzeugt wurde.
Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung.
Ob Bio-Lebensmittel tatsächlich mehr Vitamine oder andere Nährstoffe enthalten als herkömmliche Produkte, konnten Studien bisher nur im Einzelfall belegen. Das Problem ist die Vergleichbarkeit, zum Beispiel bei Äpfeln: Die Inhaltsstoffe eines Apfels sind von Sorte zu Sorte verschieden.
Um eindeutig beweisen zu können, dass Menschen, die sich von Bio-Produkten ernähren, gesünder leben, fehlen bisher Langzeitstudien. Diese müssten den Gesundheitszustand von Menschen, die sich mit Biolebensmitteln ernähren, und denen, die sich konventionell ernähren, vergleichen.
Sie können sich jedoch sicher sein, dass Bio-Bauern den Pflanzen fast immer mehr Zeit zum Reifen lassen und die Belastung mit Pestiziden geringer ist. Obst und Gemüse enthalten dadurch weniger Wasser und schmecken intensiver. Wenn Sie sich gesund ernähren möchten, ist es nicht verkehrt, vermehrt auf Gemüse und Obst zu setzen – ob Bio oder nicht.
Es gibt verschiedene Gründe, sich bei Lebensmitteln für Bio-Produkte zu entscheiden. Für viele Menschen ist der schonendere Umgang mit natürlichen Ressourcen der ausschlaggebende Punkt. Auch die Haltungsbedingungen für Tiere spielen dabei eine Rolle.
Auch energiepolitisch betrachtet, haben heimisches Bio-Obst und -Gemüse einen Vorteil. Es muss keine lange Anreise per Flugzeug nach Deutschland antreten, sondern kann quasi direkt vom Erzeuger gekauft werden.
Wer häufiger zu biologisch erzeugten Lebensmitteln greift, bekommt für den Aufpreis, den man dafür in der Regel zahlen muss, Mehrwert: natürliche und hochwertige Lebensmittel.
Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter.