Eine blonde Frau mit weißem Mantel läuft durch einen herbstlichen Wald und atmet tief ein.
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Herbst- und Winterblues: Das hilft!

Gerade in der dunklen Jahreshälfte sind wir anfälliger für Stimmungstiefs. Doch der so genannte Winterblues wird nicht allein von den Jahreszeiten ausgelöst, sondern auch dadurch, wie wir den Alltag gestalten.

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Wenn es draußen früh dunkel wird und die Sonne sich auch tagsüber kaum durch einen Hochnebelschleier kämpfen kann, dann fühlen wir uns schnell schlapp und müde. Kommt dann noch nasskaltes Wetter hinzu, fällt es häufig schwer, sich aufzuraffen. Die Arbeit, der Haushalt und sogar Freizeitaktivitäten erscheinen wie lästige Pflichten. Dieser saisonal auftretende Zustand der Antriebs- und Motivationslosigkeit wird oft auch als Winterdepression bezeichnet.

Keine Depression

Streng genommen ist der Begriff „Depression“ jedoch fehl am Platze. Schließlich handelt es sich hierbei um eine ernste psychische Erkrankung, die unbedingt ärztlich bzw. therapeutisch behandelt werden sollte – und die nicht einfach von selbst verschwindet. Ganz anders das saisonal auftretende Stimmungstief, das sich normalerweise bei einem sonnigen Tag quasi in Luft auflöst.

Der Grund dafür ist banal: Das Sonnenlicht hat direkten Einfluss auf den Hormonhaushalt in unserem Körper. Insbesondere blaues Licht unterdrückt die Bildung des Schlafhormons Melatonin. Verantwortlich dafür sind spezielle Rezeptoren in unseren Augen, die auf unterschiedliche Farben im Licht ansprechen. Und das Tageslicht ändert mit dem Sonnenstand seine Lichtfärbung. Zwar nehmen wir es grundsätzlich immer als weiß wahr. Das liegt aber daran, dass unser Gehirn einen automatischen Weißabgleich durchführt – so wie moderne Kameras auch. Vormittags und mittags überwiegt der Blauanteil. Zum Abend hin nimmt das Sonnenlicht einen Rotstich an.

Es werde Licht

Tageslicht mit hohem Blauanteil lässt uns munter werden – und ist die beste Medizin gegen den Winterblues. Das gilt sogar, wenn die Sonne von einem Wolkenschleier verdeckt ist. Die Lichtstärke ist dann im Freien immer noch deutlich höher als sie in geschlossenen Räumen sein kann. Ein deutlich spürbarer Effekt tritt schon nach etwa einer halben Stunde Aufenthalt im Freien ein.

Nutzen Sie also das Tageslicht und begeben Sie sich auch an trüben Tagen ins Freie – sei es für einen Spaziergang, Ihr Sportprogramm oder für Erledigungen des Alltags. Allerdings ist im Winter die Sonnenscheindauer deutlich reduziert, wodurch die Möglichkeit, sich dem Tageslicht auszusetzen, geringer ist. Glücklicherweise lässt sich das Tageslicht jedoch mit technischen Mitteln leicht simulieren. So genannte Vollspektrum- bzw. Tageslichtleuchten beinhalten auch die wachmachenden Blautöne. Sie kosten zwar etwas mehr als gewöhnliche Glühbirnen und Leuchtstoffröhren. Gerade an Arbeitsplätzen oder auch in der eigenen Küche machen sie Sinn.

Allerdings gilt auch: Die entsprechenden Leuchtmittel sollte man immer mit Bedacht einsetzen: Wer sich bis in den späten Abend hinein ihrem Licht aussetzt, sieht sich möglicherweise mit Einschlafproblemen konfrontiert. Fürs Wohnzimmer oder die Leseleuchte am Bett sind daher herkömmliche Lampen besser geeignet.

Bewegung macht munter

Selbstverständlich lässt sich ein winterliches Schlappheitsgefühl nicht nur mit Licht bekämpfen. Auch Bewegung ist dazu bestens geeignet. Generell gilt dabei: Alles, was uns dazu bringt, den „inneren Schweinehund“ zu überwinden, ist gut – egal ob Sie einen gemächlichen Spaziergang oder zügiges Joggen bevorzugen.

Als besonders effektiv im Kampf gegen den Winterblues haben sich jedoch Bewegungsprogramme an der frischen Luft gezeigt. Denn dabei kommt nicht nur der Kreislauf in Schwung. Wenn wir uns Wind und Wetter aussetzen, wird neben dem Körper auch der Geist wach. Mit der passenden Kleidung fühlt sich das auch gar nicht unangenehm an – unter der Voraussetzung, dass es gerade nicht in Strömen regnet bzw. kein heftiger Orkan übers Land peitscht.

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Wellness für den Körper

Doch nicht nur mit einer aktiven Alltagsgestaltung lässt sich die Stimmung gezielt aufhellen. Auch Freizeitprogramme, bei denen man selbst passiv bleibt und seinen Körper in gewisser Weise verwöhnt, tragen dazu bei. Gerade Wellnessprogramme im weitesten Sinne sind echte Stimmungsaufheller. Denn egal ob in der eigenen Badewanne, in der Sauna oder im Thermalbecken: Die Wärme dort tut dem Körper gerade im Winter zweifellos gut. Die Muskulatur lockert sich, so dass sich Verspannungen lösen können. Außerdem lässt sich dort leicht vom stressigen Alltag abschalten. Ausgesprochen wohltuend sind Massagen – und es macht Sinn, sich das gelegentlich zu gönnen.

Frisches für den Geist

Nicht zuletzt können wir auch ganz bewusst unseren Geist wachhalten – indem wir ihn mit Themen „füttern“, für die wir uns begeistern können. Wer ein spannendes Buch liest oder sich bei von Musik inspirieren lässt, hat gar keine Zeit für den Winterblues – und überwindet eine entsprechende Lethargie schnell.

Alles in allem gibt es überhaupt keinen Grund, sich durch ein paar trübe Tage die Stimmung vermiesen zu lassen. Und selbst wenn der Winterblues sich zwischendurch mal bemerkbar macht: Mit den geschilderten Tricks wird man ihn schnell wieder los.

Themen im Magazin

Oma, Mutter und Tochter sitzen auf dem Boden und trommeln.

Familie

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