Moderne Kommunikationstechnologie hat unser Leben in vielen Belangen leichter gemacht. E-Mails, Chats, Videos, Social Media, Messenger-Dienste und Handys können aber auch missbraucht werden, um andere Menschen mit System zu belästigen, nötigen und bloßzustellen. Wenn das über einen längeren Zeitraum passiert, handelt es sich um Cybermobbing.
Laut einer Studie des Bündnis gegen Cybermobbing waren 11,5 % der befragten erwachsenen Teilnehmer in Deutschland schon Opfer von Cybermobbing – und die Zahlen steigen. Ein weiterer trauriger Aspekt, den die Erhebung offenlegt: Viele Täter waren zuvor selbst auch schon von Cybermobbing betroffen.
Auch unter Heranwachsenden nimmt Cybermobbing zu, berichtet Experte Marek Fink: „Tatsächlich nehmen digitale Medien eine immer größer werdende Rolle ein. Das ist nicht erst seit dem Distance-Learning während der Pandemie der Fall, aber dadurch wurde die Entwicklung beschleunigt. Es fehlt an Aufklärung und medialer Erziehung. Die Folge: Es wird beschimpft und beleidigt, denn die Hemmschwelle ist viel niedriger als face-to-face, und auch das Eingreifen von außen fällt schwerer. Allerdings ist es unverändert, dass die meisten Cybermobbing-Situationen unter Kindern und Jugendlichen um innerschulische Handlungen erweitert werden oder auf diesen gründen.“