Ein Mann liegt auf dem Rücken im Bett und blickt nach oben.
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Overthinking – Wenn negative Gedanken die Kontrolle übernehmen

Manche Menschen werden von einer ständigen Flut von Gedanken geplagt: Jedes erlebte Detail wird seziert, jede Entscheidung hinterfragt. Wenn sich diese Dauergrübeleien nicht mehr abschalten lassen, nennt sich das „Overthinking“. Zum Glück gibt es Wege, das unproduktive Denken einzudämmen.

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Was ist Overthinking?

Manche Menschen haben die Tendenz, negativen Gedanken zu viel Raum zu geben: Sie analysieren die einfachsten Situationen wieder und wieder und sind nicht in der Lage, damit aufzuhören. Dieses Phänomen wird als Overthinking bezeichnet. Eine Krankheit ist es nicht, aber es kann sehr belastend werden.

Der Streit mit dem Partner. Der bissige Kommentar des Kollegen, den man nicht so geschickt gekontert hat, wie man sich das eigentlich gewünscht hätte. Die wichtige Präsentation bei der Arbeit, die nächste Woche ansteht. Was haben sie alle gemeinsam? Man kann verdammt viel darüber nachdenken. Wir alle tun das. Grübeln, was wir besser hätten sagen oder tun sollen. Manchmal liegen wir deswegen sogar nachts wach – und können damit einfach nicht aufhören.

Menschen sind hervorragende (Nach-)Denker: bis zu 6.000 Gedanken verarbeiten wir im Laufe des Tages, die meisten davon sind allerdings eher belanglos. Drei Prozent der Gedanken sind positiv und bringen uns Freude, Zufriedenheit, Begeisterung oder Glück.

Satte 24 Prozent, fanden Neurowissenschaftler heraus, sind eher negativ. Die Fähigkeit zum kritischen Denken zeichnet uns als Problemlöser aus, meist wachsen wir an Problemen. Es ist also normal, dass wir phasenweise grübeln.

Overthinking: welche Symptome hat es?

  • Overthinker „zergrübeln“ Vergangenes. In ihrem Kopf wiederholen sie unablässig bereits geführte Gespräche, hinterfragen jede Entscheidung und zweifeln an ihrer Richtigkeit. „Was wäre (gewesen), wenn…?“ ist die typische Frage eines Overthinkers. 

  • Aber auch die Zukunft wird oft negativ vorausgesagt: „Alles wird schlimm“ ist die Tendenz eines Overthinkers, er sagt beispielsweise: „Alle werden merken, dass ich nichts kann.“  

  • Außerdem vergleichen sich Oberthinker übermäßig mit anderen, gern auch auf den sozialen Medien, und finden: „Andere sind viel attraktiver/intelligenter/führen ein tolleres Leben.“ 

Overthinking: Was sind die Folgen?

Overthinking wirkt sich stark auf die Stimmung aus. Während positive Gedanken Kraft geben, ziehen Ängste und Sorgen runter. Die übermäßige Negativität lähmt regelrecht, Betroffene fühlen sich niedergeschlagen und ziehen sich zurück (um noch mehr zu grübeln). Diese Spirale aus Selbstzweifeln kann sogar in Angststörungen und Depressionen gipfeln.

Tipps, um Overthinking zu stoppen

Die gute Nachricht: Die Tendenz zum Overthinking lässt sich abmildern. Mithilfe unserer Tipps für Mentaltechniken kann man zudem eine gesündere Selbstwahrnehmung fördern.  

Konzentrieren Sie sich aufs Positive:  
Stellen Sie sich täglich die Frage: Für welche drei Dinge war ich heute dankbar? So trainieren Sie, sich aufs Gute zu fokussieren. 

Geben Sie Ihren Gedanken 15 Minuten am Tag:  
In dieser Zeit dürfen Sie allem, was Sie übermäßig beschäftigt, Raum geben. Jeder negative Gedanke darf/muss bis dahin warten.  

Lenken Sie sich „positiv“ ab:  
Beginnen Sie zu meditieren, das reduziert nachweislich Stress. Auch gut: Starten Sie ein neues Hobby oder ein Ehrenamt. Damit bringen Sie sich im wahrsten Sinne auf neue Gedanken. 

Wechseln Sie die Perspektive: 
Wie werden sich all die Fragen, die Ihnen durch den Kopf gehen, in 5 oder 10 Jahren auf Sie auswirken? So betrachtet sind viele Probleme plötzlich unwichtig. 

Quellen

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