Online-Kurs: Achtsamkeit im Alltag
Lerne durch inspirierende Übungen bewusster im Hier und Jetzt zu leben, belastende Alltagssituationen frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren. Für einen achtsamen Umgang mit sich selbst.
Tausende Entscheidungen treffen wir Tag für Tag. Doch oft sind wir unsicher und das Entscheiden fällt uns schwer. Wir zeigen, welche Tipps und Methoden helfen, zu lernen, sich leichter zu entscheiden.
Wie unser Leben verläuft, ist kein Zufall, sondern zum großen Teil das Produkt unserer Entscheidungen. Kein Wunder, dass wir so oft wie möglich die richtige Wahl treffen möchten. Folgende Tipps machen es uns leichter, gute Entscheidungen zu fällen. Im Kleinen wie im Großen.
Pro Tag müssen wir uns unendlich oft entscheiden. Es fängt schon morgens an: Welche Bluse ziehe ich an? Die weiße oder die blaue? Im Job müssen wir entscheiden, mit welcher Aufgabe wir anfangen, ob wir ans Telefon gehen oder nicht, wann wir Pause machen ... Und so geht es den ganzen Tag weiter. Psychologen gehen davon aus, dass wir täglich bis zu unglaublichen 20.000 Entscheidungen treffen müssen.
Lange Zeit dachte man, dass für eine gute Entscheidung vor allem der Verstand zuständig sei. Und es stimmt, dass die Anfangsphase dieses Prozesses davon geprägt ist, dass man Informationen sammelt, die man rational bewertet. Bei kleinen Entscheidungen wie der Frage, ob man mit dem Rad oder Auto zur Arbeit fährt, wirft man vielleicht einen Blick auf die Wettermeldung, um die Sachlage einzuschätzen. Bei größeren Entscheidungen wie der Wahl des Urlaubsortes oder bei einem Umzug sind natürlich viele sachliche Aspekte relevant.
Lerne durch inspirierende Übungen bewusster im Hier und Jetzt zu leben, belastende Alltagssituationen frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren. Für einen achtsamen Umgang mit sich selbst.
Doch neben dieser rationalen Phase der Entscheidungsfindung, spielen auch die Emotionen eine große – und häufig unterschätzte – Rolle in der Entscheidungsfindung. Der Neurologe Antonio Damasio fand sogar heraus, dass Menschen, die aufgrund von Krankheiten die Fähigkeit für Gefühle eingebüßt haben, gar nicht mehr entscheiden können. Auch Menschen, die an einer Depression leiden, bei der das Gefühlsleben sehr abgeflacht ist, haben häufig Schwierigkeiten eine Wahl zu treffen. Ihre Gedanken kreisen stundenlang um alltägliche Entscheidungsfragen und sie kommen zu keinem Schluss. Manchmal führt dies dazu, dass sie sich morgens noch nicht einmal aufraffen können, aufzustehen.
Sich zu entscheiden, ist letztlich eine fordernde Tätigkeit – und eine gute Wahl wird wahrscheinlicher, wenn Kopf und Bauch zusammenarbeiten. Doch wie gelingt das am besten?
Gerade bei größeren Entscheidungen ist eine Pro- und Kontra-Liste sinnvoll. In dieser Liste notiert man alle Punkte, die für eine Option sprechen, und die Punkte, die dagegen sprechen. Zum Beispiel beim Kauf eines neuen Sofas: Der Preis ist etwa gleich – doch die Pro-Kontra-Liste zeigt, dass das eine einen unschlagbaren Vorteil hat, weil es ausziehbar ist und ein Gästebett sein kann. Manchmal sieht man dann sehr klar, welche Wahl nach objektiven Gesichtspunkten die bessere ist. Aber häufig sprechen für jede Option etwa gleich viele Punkte. Oder manche Aspekte sind uns einfach wichtiger - dann kommt das Gefühl ins Spiel.
Nach der Bestandsaufnahme sollte man nicht nur rein rational entscheiden, sondern sich auch einmal emotional in die zukünftige Situation versetzen. Wie wird es sich anfühlen, mit diesem Sofa im Wohnzimmer zu leben? Welcher Kauf würde sich besser anfühlen? Oftmals fällt nach der Betrachtung der rationalen und der emotionalen Seite die Wahl viel leichter.
Vor allem, wenn man die Fallstricke der Entscheidungsfindung kennt: Psychologen fanden heraus, dass wir bei Entscheidungen häufig nach der Option greifen, die uns bekannter erscheint – auch, wenn sie rational betrachtet, die schlechtere Wahlmöglichkeit ist. Es ist außerdem auch normal, dass wir bei jeder Entscheidung kurz zögern. Denn sobald eine Wahl getroffen ist, spüren wir schmerzlich, dass dies auch den Verzicht auf die andere Option bedeutet. Dieses kleine Tief muss man aushalten. Außerdem neigen wir zur Unvernunft, wenn wir müde sind. In diesem Fall tun wir gut daran, eine Entscheidung einfach zu vertagen – und eine Nacht darüber zu schlafen.
Welches Gericht von der Speisekarte soll ich nur wählen? Und welche Hose ziehe ich heute an? Manchmal treiben uns gerade die kleinen Alltagsentscheidungen in den Wahnsinn. Das ist nervig und es besteht die Gefahr, dass wir unsere Entscheidungskraft in diesen Alltagsdingen regelrecht verpulvern – dabei bräuchten wir sie für die wichtigeren Entscheidungen des Lebens. Deshalb gilt ganz allgemein: Versuchen Sie etwas geiziger mit Ihrer Entscheidungskraft umzugehen. Suchen Sie Abkürzungen, die Ihnen Ihre Wahl im Alltag leichter machen.
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