Von der Homöopathie wird vielfach das Potenzierungsverfahren übernommen, weshalb zahlreiche anthroposophische Arzneimittel in ihrer Herstellung im Homöopathischen Arzneimittelbuch (HAB) beschrieben sind. Viele Anthroposophika haben keine enge Indikationsbenennung, nur einige Typenmittel sind stärker indikationsbezogen ausgerichtet. Insgesamt muss noch immer ein Mangel an Studien beklagt werden, mit denen ein Nutzen der Anthroposophie gezeigt werden konnte.
Eine ganz eigene Stellung nehmen die Mistelpräparate der anthroposophischen Medizin ein, die schwerpunktmäßig in der Behandlung bösartiger Tumor- und Systemerkrankungen angewandt werden. Die Erfolge der Misteltherapie sind unklar, in guten Studien zeigen sich weder Lebensverlängerung noch eine Verbesserung der Lebensqualität, in kleineren Studien mit weniger Aussagekraft sind allerdings auch positive Aspekte bei der Misteltherapie beobachtet worden.
Es wird allerdings auch diskutiert, ob bestimmte Krebsarten verschlechtert werden können. Außerdem sind allergische Reaktionen, auch schwerwiegende, beschrieben worden.