Behandlungsmöglichkeiten: Die Furcht vorm Arzt überwinden
Die gute Nachricht für alle Betroffenen ist: Arztphobien lassen sich in der Regel mit einer Verhaltenstherapie gut behandeln. Angelika Erhardt vom Max-Planck-Institut: „Hier geht es vor allem darum, die Patientinnen und Patienten mit ihrer Angst behutsam zu konfrontieren und nach und nach dafür zu sorgen, dass sie weniger wird oder im besten Fall ganz verschwindet.“
Neben einer therapeutischen Maßnahme gibt es aber auch noch weitere Ansätze, um die Angst in den Griff zu bekommen: Insbesondere Zahnärztinnen und Zahnärzte stellen sich heutzutage immer mehr auf Angstpatienten ein und bieten beispielsweise Behandlungen unter Narkose oder Hypnose oder etwa Ablenkung durch Musik oder einen Film an. Hypnose ist privat zu bezahlen. Die Kosten für eine Narkose werden für Angstpatienten nur dann bezahlt, wenn eine schwere Angstreaktion ärztlich anerkannt ist – also eine Bescheinigung von einer Psychologin oder Neurologin bzw. eines Psychologen oder Neurologen vorliegt. Die Kosten variieren jeweils nach Schwere des Eingriffs. Im Durchschnitt liegen sie zwischen 80 und 160 Euro. Einigen Betroffenen hilft es auch, eine Vertrauensperson mit ins Behandlungszimmer zu nehmen. Diese kann ermutigen, ablenken und sich gegebenenfalls auch Informationen zur Therapie merken, die in der Aufregung von der betroffenen Person nicht aufgenommen werden können. Auch mit dem behandelnden Arzt über die Angst zu sprechen, ist für viele Menschen hilfreich. Hier ist es ratsam, bereits bei der Terminvereinbarung darauf hinzuweisen, dass man unter Iatrophobie leidet. Im besten Fall ist so das gesamte Praxispersonal informiert und der Arztbesuch verläuft von Anfang an so angenehm wie möglich.