Mann entspannt mit Kopfhörer im Sessel
Mann entspannt mit Kopfhörer im Sessel

Flugmodus an: Abschalten nach der Arbeit

Überall wird man mit Informationen überschüttet. Dieser endlose Bilder- und Informationsstrom geht jedoch nicht spurlos an uns vorüber. Sehr vielen Menschen fällt es schwer, nach Feierabend richtig abzuschalten und die Nachrichtenflut hinter sich zu lassen.

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Das nächste große Projekt, der Streit mit der Kollegin oder die bevorstehende Deadline: Eigentlich sollten wir Berufliches konsequent im Büro lassen und uns am nächsten Arbeitstag wieder darum kümmern. Doch ganz so einfach ist es nicht. Die Entspannung nach der Arbeit funktioniert nicht auf Knopfdruck. Statt seine Freizeit zu genießen, sich auf Freunde, den Partner oder Kinder einzulassen, kreisen die Gedanken dann doch oft um berufliche Probleme. Oder wir versuchen sogar, spätabends noch Arbeit nachzuholen. Dabei ist das meist wenig hilfreich und selten produktiv. Aber, was mache ich, wenn ich mental einfach nicht abschalten kann?

Erholungsphasen fürs Gehirn

Die Digitalisierung hat sicherlich viele Vorteile, aber sie hat auch ihre Schattenseiten: ständige Erreichbarkeit, Informationen, die aus allen Richtungen kommen und sozialen Medien, die permanent deine Aufmerksamkeit verlangen. Das alles kann zu Stress und Überlastung führen. Unser Gehirn kann nicht permanent zu Hochform auflaufen. Es braucht zwischendurch Pausen, Leerlauf- und Erholungszeiten, um alle Eindrücke und Informationen zu verarbeiten. Die Flut an Informationen und visuellen Eindrücken beeinflusst vor allem die Psyche, die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit. Forscher haben Zusammenhänge zwischen hohem Medienkonsum und gesundheitlichen Beschwerden wie Unruhe und Nervosität, Schlafproblemen, Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität festgestellt.

Während es im Job oft schwierig ist, die Informations- und Nachrichtenflut einzudämmen und sich gezielt Zeit zum Abschalten zu nehmen, können wir im Feierabend dafür sorgen, die Begleiterscheinungen des digitalen Zeitalters abzuschwächen. Feste Routinen und freiwillige Selbstbeschränkungen können helfen, um in der Nachrichtenflut nicht unterzugehen.

Eine Illustration mit einem großen Ausschaltknopf in der Mitte. Darum herum Figuren bei Freizeitaktivitäten wie Lesen, Yoga oder Meditation. Ganz im Hintergrund ein großes Smartphone.

Hier einige Tipps:

Distanziere dich
Ein Stück weit ist das Abschalten eine Frage der Haltung. Geh bewusst auf Distanz zu beruflichen Themen und Sorgen und konzentriere dich auf anderes. Wenn trotzdem Gedanken an den Job oder der Impuls aufkommt, am späten Abend nochmal die Mails zu checken, hilft es, innerlich Stopp zu sagen (gern laut!). Anfangs mag es etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber mit ein bisschen Übung schafft man es in der Regel gut, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Finde dein Ritual
Wiederkehrende Rituale sind starke Signale an das Gehirn, sich auf das jeweils Bevorstehende einzustimmen. Am besten nimmt man sich dafür eine halbe Stunde Zeit. Bewegung wirkt Wunder, aber auch in Ruhe etwas kochen, ausgiebig duschen, die Zeitung lesen oder Musik hören erfüllen den Zweck.

Sport gegen Anspannung
Bewegung ist immer noch die beste Art, aktivierende Gedanken abzuschütteln und den Kopf freizubekommen. Werden Anspannung oder Stress zunächst in Bewegung umgesetzt, folgt die wohlige Entspannung meist ganz von allein. Eine halbe Stunde joggen zu gehen, sich aufs Rad zu schwingen, einen Spaziergang auf dem Nachhauseweg oder einen Stopp im Schwimmbad einzuplanen, ist mit Abstand die beste Idee.

Ab ins Grüne
Schon wenige Minuten in der Natur bewirken, dass sich der Blutdruck senkt und Stress abgebaut wird. Spaziergänge durch die Natur sind damit ähnlich effektiv wie Entspannungskurse. Dabei scheint es keine Rolle zu spielen, ob es sich um eine künstlich angelegte Parklandschaft oder um unberührte Natur handelt – Hauptsache es grünt, blüht und zwitschert.

Freunde treffen
Einen Kaffee mit der besten Freundin nach Feierabend oder abends mit Freunden kochen? Super Idee, denn soziale Kontakte lenken wunderbar vom Bürostress ab und dämpfen sogar die Wirkung von akutem Stress und Belastungen. Schon nach kurzer Zeit mit Freunden kommt man auf andere Gedanken und ist im Feierabend angekommen.

Ein gutes Buch
Es mag banal klingen: Aber ein richtig gutes Buch entführt dich aus dem Bürostress direkt in eine andere Welt. Dass Lesen den Stresslevel deutlich senkt, wurde wissenschaftlich bestätigt. Durch die Konzentration auf das Buch sind wir so fokussiert, dass der Stress überhaupt keine Chance mehr hat. Im Vergleich zum Serienmarathon werden die grauen Zellen beim Lesen stärker gefordert, die Fantasie angeregt und unsere Sinne nicht überreizt.

Wenn nichts mehr hilft: Digital Detox

Ein weiterer Weg aus diesem digitalen Dickicht heraus ist zum Beispiel Digital Detox. Dabei handelt es sich um eine bewusste Entscheidung, sich zeitweise von digitalen Geräten zu trennen. Das Ziel dabei: Abstand. Das Ergebnis: Man kommt wieder in den Einklang mit sich selbst.

Themen im Magazin

Oma, Mutter und Tochter sitzen auf dem Boden und trommeln.

Familie

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