In der Tat ist der Zusammenhang offensichtlich: Damit der menschliche Organismus die für das optimale Funktionieren der Organe erforderliche Körpertemperatur von etwa 37 Grad Celsius halten kann, muss er je nach Umgebungstemperatur unterschiedlich viel Energie aufbringen. Je niedriger die Raumtemperatur, desto stärker wird die „innere Heizung“ beansprucht. Und jeder weiß aus eigener Erfahrung: Fällt die Temperatur unter ein bestimmtes Niveau, muss der Körper aktiv gegensteuern – letztlich durch zittern.
Dabei fühlt sich das Zittern vor Kälte nicht nur unangenehm an. Es handelt sich um ein Notprogramm des Organismus, um der realen Möglichkeit einer gefährlichen Unterkühlung zu begegnen.
Doch Forscher um Wouter van Marken Lichtenbelt von der Universität Maastricht konnten nun zeigen: Lange bevor es zu diesem Notprogramm kommt, setzt der Körper bei etwas geringeren Raumtemperaturen als üblich schon deutlich mehr Energie um. Wir müssen also nicht frieren, um den Kalorienverbrauch anzukurbeln.