„Entzündungen sind vielfältig, das heißt sie können grundsätzlich für den Körper sehr nützlich, aber auch schädlich sein,“ weiß Mediziner Wambach. „Eine rheumatische Entzündung ist keinesfalls gut, bei einem Holzsplitter im Körper wird das Problem aber durch das Auftreten einer Entzündung schon positiv behandelt. Die Inflammation ist also nicht zwingend etwas Negatives, sondern zu allererst ein Ausrufezeichen. Sie ist ein Hinweis, dass etwas im Körper gerade nicht stimmt.“
An einer Entzündung sind oft verschiedene Abwehrzellen beteiligt. Sie setzen verschiedene Entzündungsmediatoren frei, also Stoffe, die bewirken, dass sich die Gefäße im Gewebe weiten. Dadurch kann etwa mehr Blut zu einer Verletzung gelangen – und die Entzündungsstelle wird dadurch rot und erwärmt sich. Die im Blut enthaltenen Abwehrzellen unterstützen das entzündete Gewebe bei der Heilung.
Bei einer Entzündung werden zudem die Nerven gereizt, es werden Schmerzsignale ans Hirn gesendet – eine Schutzfunktion, denn der Schmerz veranlasst uns, die betroffene Körperstelle besonders zu schonen. Und auch die Schleimhäute leisten manchmal einen Beitrag. Sie geben etwa bei einer Erkältung mehr Flüssigkeit ab. Das Sekret soll dabei helfen, die auslösenden Viren aus dem Körper zu schwemmen.