Innere Ruhe finden

Denkbar einfach wird er beschrieben, der Weg zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit. Man nehme ein paar Minuten seiner Zeit, setze sich an einen ruhigen Ort und meditiere einfach drauf los und das natürlich regelmäßig. Aber wie geht Meditation eigentlich?

Autor: zone35

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Die technischen Errungenschaften unseres Jahrhunderts bringen enorme Vorteile - sowohl beruflich, als auch privat. Gesundheitlich gesehen haben sie jedoch deutliche Schattenseiten. Die ständige Erreichbarkeit lässt den Stresspegel schnell in die Höhe schießen. Hinzu kommen berufliche und private Anforderungen, die miteinander vereinbart werden wollen. Wir selbst, unsere innere Ruhe und letztendlich auch unsere Gesundheit bleiben dabei schnell auf der Strecke. Was uns in diesem Moment fehlt, ist ein geeigneter Ausgleich, der uns abschalten und wieder zu uns selbst finden lässt. Für viele alltagsgestresste Menschen ist das die Meditation.

Dabei ist man keineswegs beschränkt auf das Sitzen im Schneidersitz. Die Meditation kennt viele Formen. Das ist das Schöne daran. Man hat jede Menge Möglichkeiten und kann sich seine persönliche Lieblingstechnik aussuchen. Ob bewegt oder unbewegt, still oder begleitet von Musik, liegend oder tanzend, alleine oder in der Gruppe: Auf der Suche nach seiner persönlichen Form der Meditation gibt es nur wenige Grenzen. Hat man die für sich passende Technik auserkoren, heißt es, am Ball zu bleiben. Nur durch regelmäßige Praxis können Stress und Überforderung ersetzt werden durch innere Ruhe und Gelassenheit.

Das Gehirn verändert sich

Was dabei konkret in unserem Körper passiert, ist nur zu einem Teil entschlüsselt. Klar ist, Meditation beeinflusst unser Gehirn. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen diesen Fakt. Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam konnte beispielsweise zeigen, dass sich bei Teilnehmern eines Meditations- und Achtsamkeitskurses bereits nach acht Wochen die Dichte der sogenannten grauen Substanz in bestimmten Hirnregionen messbar verändert hatte. Gleichzeitig fiel es den Probanden deutlich leichter, mit Stress umzugehen. Hinzu kommt die Tatsache, dass das Herz langsamer schlägt. Außerdem sinkt der Blutdruck. Stresshormone werden abgebaut, die Muskeln entspannen sich.

Dass sich all dies nicht nur auf den Abbau von Stress auswirkt, sondern auch unsere Gesundheit positiv beeinflusst, ist nicht überraschend. Mediziner gehen soweit zu sagen, dass Meditation bestimmte Krankheiten bessern kann. Asthma, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Gelenkentzündungen beispielsweise sollen durch regelmäßige Meditation therapierbar sein. Immer häufiger wird sie sogar bei Krebserkrankungen als begleitende Behandlung empfohlen. Auch gegen chronische Schmerzen kann Meditation Wirkung zeigen.

    • Lynch, J., Prihodova, L., Dunne, P. J., Carroll, A., Walsh, C., McMahon, G., & White, B. (2018): Mantra meditation for mental health in the general population: A systematic review. European Journal of Integrative Medicine, 23, 101-108.