Zum einen sind strukturelle Probleme dafür verantwortlich, dass es weniger Schwimmkurse für Kinder gibt. An den Schulen fehlt Schwimmunterricht, es gibt nicht genug qualifiziertes Lehrpersonal – und auch nicht genügend geeignete Schwimmbecken. Zahlreiche Kommunen schließen ihre Schwimmbäder, da das Budget für Betrieb und Instandhaltung fehlt.
Außerdem gibt es einen Trend zur Umwandlung von Schwimmbädern in „Erlebnisbäder“ oder Thermen. Diese sind jedoch nicht gerade hilfreich, wenn es darum geht, Heranwachsende zu sicheren Schwimmern zu machen. Viele Bäder verkürzen zudem die Öffnungszeiten und senken die Wassertemperatur, um Kosten zu sparen. In Zeiten von Energieknappheit verständlich – doch darf der Wert einer guten Schwimmausbildung für große Teile der Bevölkerung nicht unterschätzt werden.
Die Corona-Pandemie hat die Situation zusätzlich verschlechtert, da viele Bäder über längere Zeit ganz geschlossen waren. Die DLRG macht zudem einen weiteren Grund aus: Einigen Eltern fehlt schlicht das Bewusstsein, wie wichtig eine gute Schwimmfertigkeit für ihre Kinder ist.
Trotzdem sind die Wartelisten für angebotene Schwimmausbildungen heutzutage lang, denn das Angebot ist einfach zu gering. Es empfiehlt sich daher, den eigenen Nachwuchs möglichst früh für Kurse anzumelden, damit er schon in einem jungen Alter lernt, sicher zu schwimmen.