Welche Auswirkungen hat übermäßiger Medienkonsum auf Kinder und Jugendliche?
Übermäßiger Medienkonsum kann bei Kindern und Jugendlichen zahlreiche schädliche Folgen haben, wie z. B. Übergewicht, Schlafstörungen, Entwicklungsstörungen, Depressionen und verminderte Kreativität. Die „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs“ der DGKJ nennt auch Konflikte, Leistungsabfall, Vereinsamung und Vernachlässigung wichtiger Aktivitäten als mögliche Folgen.
Vor allem in den ersten drei Lebensjahren, wenn wichtige Gehirnprozesse stattfinden, brauchen Kinder viele analoge Erfahrungen, um kreativ zu werden und ihre Sinne zu schärfen. Doch auch über die ersten Lebensjahre hinaus gehen mit der passiven Zeit vor dem Bildschirm viele Chancen verloren, sich als selbstwirksam und gestalterisch zu erleben. Im Umkehrschluss zeigen Studien, dass weniger Bildschirmzeit nachweislich positive Effekte auf zahlreiche Entwicklungsbereiche, wie Motorik, Aufmerksamkeit und soziales Verhalten haben.
Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, auf belastende Inhalte im Internet zu stoßen. Laut der JIM-Studie 2024 haben 57 Prozent der Jugendlichen beleidigende Kommentare erhalten, 43 Prozent Verschwörungstheorien gesehen, 29 Prozent wurden sexuell belästigt und 11 Prozent online beleidigt. Diese Erfahrungen können psychische Probleme verstärken. Auch Essstörungen können durch Social Media verstärkt werden.