Lernen ist nicht gleich lernen. Je nach Herangehensweise und Lernmethode ist Stress wahrscheinlicher – oder eben nicht. Umso wichtiger ist es, bei Problemen mit den Schulleistungen auf hilfreiche Lernstrategien zu setzen.
Auch wenn die Anforderungen an Schüler heute oftmals höher sind als noch vor einigen Jahrzehnten: Das Lernen für die Schule muss nicht grundsätzlich in Stress ausarten. Kinder, die die richtige Strategie haben, können Klassenarbeiten oder Abschlussprüfungen relativ gelassen entgehen sehen.
Aufmerksamkeit im Unterricht
Grundsätzlich gilt: Eine der wichtigsten Voraussetzungen für den schulischen Erfolg besteht darin, dem Unterricht aufmerksam zu folgen. Wer während der Schulstunden den Lehrstoff verstanden und mitbekommen hat, braucht beim Lernen zu Hause nicht jedes mal von vorne anzufangen, sondern kann die Dinge vertiefen. Bei Schulproblemen ist es daher immer sinnvoll, zu klären, ob die Aufmerksamkeit des Kindes im Unterricht beeinträchtigt ist. Vielleicht stört der Sitznachbar ständig? Oder möglicherweise liegt eine unerkannte Sehschwäche vor, so dass das Kind die Tafel nicht richtig erkennen kann? Damit sich die Lerninhalte festsetzen können, ist es zudem wichtig, im Unterricht mitzuschreiben. Am besten formuliert man die dabei erlernten Dinge mit eigenen Worten. Das versteht man beim erneuten Durchlesen besser – eine wichtige Voraussetzung für das gezielte Lernen zu Hause.
Immer alle Hausaufgaben selbst machen
Ein ganz zentraler Aspekt des Lernens sind Hausaufgaben. Bei den Hausaufgaben geht es darum, das im Unterricht erlernte zu wiederholen – und vor allem zu üben. Egal ob Rechtschreibung, Englisch-Vokabeln oder Bruchrechnen: Übung macht den Meister! Wer die Hausaufgaben nur abschreibt – aus welchen Gründen auch immer – darf sich nicht wundern, wenn es mit dem schulischen Erfolg nicht so recht klappen will. Stellen Sie daher sicher, dass Ihr Kind die Hausaufgaben immer selbst erledigt – und erklären Sie, wie wichtig dieses Üben ist. Ziehen Sie gegebenenfalls einen Vergleich zu den Fußballprofis: Diese müssen auch unter der Woche trainieren, damit sie am Wochenende ein gutes Spiel machen können. Es genügt nicht, dem Trainer vorzutäuschen, sie hätten trainiert. Und die Hausaufgaben sind das Training für die Schule.
Lernen als stetiger Prozess
Wie beim Sport gilt auch in der Schule: Nur wer kontinuierlich an seiner Fitness arbeitet, kann im Wettkampf oder in der Prüfung sein ganzes Können zeigen. Das bedeutet aber nicht, dass man ständig verbissen büffeln muss – im Gegenteil. Es ist viel effektiver, kontinuierlich jeden Tag eine halbe Stunde Vokabeln zu lernen, als wenige Tage vor der Prüfung stundenlang zu pauken. Lernen ist ein stetiger Prozess – und Wissen festigt sich dann besonders gut im Gedächtnis, wenn man es regelmäßig abruft.Richtig Spaß kann Lernen zudem machen, wenn man es ganz unterschiedlich gestaltet: Denn Lernen muss nicht immer nur daraus bestehen, alleine und still am Schreibtisch zu sitzen. Die folgenden Lerntechniken können Sie mit Ihren Kindern bzw. Ihre Kinder mit ihren Freunden ausprobieren:
01
Die Lern-Landkarte
Hierzu schreibt man wie bei einer Mind-Map alle Begriffe, die zu einem bestimmten Lerninhalt gehören, auf ein großes Blatt Papier. Anschließend hängt man den Bogen an einen Ort, wo man häufig vorbeikommt. Die Karte darf nach und nach erweitert werden, so dass die einzelnen Begriffe zueinander in Beziehung treten. Und jedes Mal wenn man vorbeikommt, wählt man einen Begriff aus und erklärt kurz in eigenen Worten, was es damit auf sich hat.
02
Das Wissens-Quiz
Fast jeder liebt Quiz-Spiele. Warum also nicht gemeinsam mit Freunden ein Quiz zum aktuellen Unterrichtsthema entwerfen und auf Karten schreiben? Reihum ist dann einer der Quizmaster und liest die Fragen auf den Karten vor, während die anderen die Antworten geben müssen. Denn wenn es darum geht, im Wettbewerb zu bestehen, prägen sich Fakten weitaus schneller ein als beim stillen Büffeln. Diese Methode ist für alle Fächer besonders gut geeignet, bei denen es vor allem darum geht, bestimmte Fakten zu kennen, z.B. Erdkunde oder Geschichte.
03
Vokabel-Memory
Dazu schreibt man auf eine Karte die Vokabel in der gewünschten Fremdsprache, z. B. „car“. Auf die Partnerkarte jedoch klebt man ein Bild von einem Auto. Wie beim Memory gilt: Wer die meisten Paare aufdeckt, hat gewonnen.
Variante für ältere Schüler: Man kann die jeweiligen Kartenpaare auch mit den Wörtern zweier verschiedener Fremdsprachen bestücken, z. B. „car“ und „voiture“.
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