Eine Ärztin untersuch die Haut einer Patientin.
Eine Ärztin untersuch die Haut einer Patientin.

Hautkrebs: vorbeugen, früh erkennen, effektiv behandeln

Hautkrebs frühzeitig zu erkennen ist wichtig, um schwere Verläufe zu verhindern. UV-Strahlung zu minimieren und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, erhöht die Chancen den Krebs zu vermeiden und auf eine erfolgreiche Behandlung.

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Was ist der Unterschied zwischen weißem und schwarzem Hautkrebs?

Hautkrebs ist die allgemeine Bezeichnung für alle bösartigen (malignen) und teilweise bösartigen (semimalignen) Tumore der Haut. „Teilweise bösartig“ bedeutet, dass ein Tumor zwar invasiv wächst, aber selten streut. Der weiße Hautkrebs ist ein solcher semimaligner Tumor. Der schwarze Hautkrebs, als malignes Melanom bekannt, kann deutlich gefährlicher werden, da dieser dazu neigt zu streuen. Wird der schwarze Hautkrebs allerdings in einem frühen Stadium entdeckt, ist er gut zu behandeln. Deshalb lohnt es sich ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre zu Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.

Allerdings zeigt eine Auswertung der hkk, dass über die Hälfte der Anspruchsberechtigten, diese wichtige Untersuchung nicht wahrnehmen. Dabei wäre das nötig, um die Zahl der unentdeckten Fälle zu verringern und Betroffene frühzeitig behandeln zu können.

Risikofaktoren für Hautkrebs

UV-Strahlen sind der größte Risikofaktor bei der Hautkrebs-Entstehung. Genauer: Sonnenstrahlen, die auf die ungeschützte Haut treffen und die daraus resultierenden Sonnenbrände. Eine „gesunde“ Bräune gibt es nicht. „Bräune sollte kein Ziel sein, denn sie ist vielmehr eine Hautkrankheit, bei der sich die Haut gegen die UV-Strahlung wehrt.“, so Dr. Liebich in einem Interview mit der hkk. 
Insbesondere Sonnenbrände vor dem 18. Lebensjahr erhöhen das Risiko an Hautkrebs zu erkranken, betont der Dermatologe. Doch auch im Erwachsenenalter sollen Sonnenbrände vermieden werden. Ebenso wie die krebserregenden Stoffe Nikotin und Arsen.

Steigende Zahl der Hautkrebserkrankungen in Deutschland

2023 waren 16,4 Prozent mehr hkk-Versicherte wegen Hautkrebs in Behandlung als vor zehn Jahren. Dass die Zahl der Hautkrebserkrankungen in Deutschland so stark gestiegen ist, hat mehrere Gründe. Ein Faktor ist, dass Sonnenschutz in den 70er und 80er Jahren kaum im Bewusstsein der Bevölkerung war. Damals war es allerdings schon üblich, den Sommerurlaub im Süden zu verbringen. In den letzten 20 Jahren wurden die Spätfolgen von denjenigen sichtbar, die in dieser Zeit keinen Sonnenschutz verwendet haben.

Um das Risiko an Hautkrebs zu erkranken zu verringern, ist es wichtig die direkte Mittagssonne zu meiden und sich mit geeigneter Kleidung zu schützen (siehe hierzu auch unser Artikel “Sonnenbaden - das sollten Sie beachten”). Ein weiterer Aspekt, um das Hautkrebsrisiko so gering wie möglich zu halten: regelmäßig Sonnenschutz auftragen. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit schreibt auf seiner Website, dass Sonnenschutz ab einem UV-Index von drei aufgetragen werden soll. Den Index kann man ganz einfach in den gängigen Wetter-Apps auf dem Handy herausfinden. Dabei ist zu beachten, dass Reflexionen der Sonne auf Wasseroberflächen und die Höhenlage eines Ortes den UV-Index erhöhen können.

Hautkrebs-Symptome

Im Anfangsstadium ist die Krebsart nahezu symptomfrei. Maligne Melanome äußern sich durch unregelmäßige dunkle Flecken auf der Haut. Manchmal jucken, nässen oder bluten diese. Dann ist ein Besuch bei einem Hautarzt oder einer Hautärztin zur Abklärung sinnvoll. Die ABCDE-Regel hilft beim Einordnen von Haut-Veränderungen: Wenn einer dieser Punkte zutrifft, sollten Sie diese ärztlich abklären lassen. Die Regel gilt nur als Anhaltspunkt. Eine Diagnose muss immer von einem Arzt oder einer Ärztin gestellt werden.

Die ABCDE-Regel

A wie Asymmetrie

Muttermale, die nicht gleichmäßig rund oder oval sind, sondern eine ungleichmäßige Form haben, können ein Anzeichen für ein Melanom sein.

B wie Begrenzung

Auch die Ränder eines Muttermals können aufschlussreich sein. Achten Sie auf unregelmäßige, unscharfe Ränder und Ausläufer.

C wie Color

Color steht für die Farbe des Muttermals. Hier sind ebenfalls Unregelmäßigkeiten auffällig. Gesunde Male sind gleichmäßig und einfarbig. Bei mehr als einer Farbe ist Vorsicht geboten.

D wie Durchmesser

Achten Sie auf Muttermale die größer als 5mm sind und lassen sie diese vorsichtshalber untersuchen.

E wie Erhabenheit/Entwicklung

Problematisch sind Muttermale, die erhaben sind oder sich verändern. Ein Nässen, Jucken oder Blutungen können Symptome eines Tumors sein.

Angst vor Vorsorge

Wer Angst vor Vorsorgeuntersuchungen hat, weil möglicherweise eine unschöne Diagnose dabei herauskommt, dem kann es helfen eine Vertrauensperson mitzunehmen. Beispielsweise der Partner bzw. die Partnerin, Angehörige oder ein guter Freund bzw. eine gute Freundin. Außerdem hilft es sich bewusst zu machen, dass eine frühe Diagnose beängstigende Szenarien verhindern kann.

Denn Entartungen, die ein Dermatologe bzw. eine Dermatologin frühzeitig entdeckt, sind gut behandelbar. Aus diesem Grund sind regelmäßige Check-Ups wichtig. Die meisten Hautkrebsdiagnosen werden im Alter zwischen 60 und 70 Jahren gestellt, berichtet der Facharzt Dr. Liebich. Im Idealfall würden Melanome früher auffallen.

Was passiert wenn der Dermatologe bzw. die Dermatologin bei meinem Screening Hautkrebs entdeckt?

Dann ist es, sofern der Krebs nicht gestreut hat, möglich die betroffene Stelle herauszuschneiden. Sollte es sich um bösartige Zellen handeln, schneidet der Dermatologe bzw. die Dermatologin die Ränder mit einem weiteren Eingriff nach. Damit stellt er oder sie sicher, dass jegliche Krebszellen aus dem Gewebe entfernt werden. Je nach Größe des Melanoms bekommt man zusätzlich ein Medikament verschrieben, das verhindert, dass der Krebs zurückkommt.

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Oma, Mutter und Tochter sitzen auf dem Boden und trommeln.

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