Brokkoli roh essen – Gefahr oder Genuss?

Brokkoli zählt in der kalten Jahreszeit zu den beliebtesten Gemüsesorten Deutschlands. .. Und das mit gutem Grund: Brokkoli ist außergewöhnlich reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

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Brokkoli, Broccoli oder Brassica oleracea – Ein Gemüse stellt sich vor

Brokkoli hat viele Namen. Von der englischen Schreibweise Broccoli und dem lateinischen Namen Brassica oleracea einmal abgesehen, ist er regional unter dem Namen Bröckel-, Spargel- oder Sprossenkohl bekannt. Diese, auf den ersten Blick, altertümlich anmutenden Namensgebungen, lassen bereits einige Rückschlüsse über das beliebte Gemüse zu. Brokkoli gehört nämlich zu den Kohl-Gemüsearten und somit zur Familie der Kreuzblütengewächse. Anders als bei seinen nahen Verwandten, dem Rosen- und dem Blumenkohl hat sich hier jedoch der kürzere Name durchgesetzt.

Brokkoli ist vitaminreicher als der in Deutschland lange Zeit beliebtere Blumenkohl. Die Liste der gesunden Inhaltstoffe ist lang. Brokkoli enthält neben Vitamin A und C:

  • Karotin
  • Calcium
  • Eisen
  • Magnesium uvm.

Man mag es bereits vermuten: Brokkoli ist über die rein gesundheitlichen Vorzüge hinaus, mit durchschnittlich 21 Kalorien pro 100 Gramm und kaum Fett oder Kohlenhydraten durch und durch figurfreundlich. Auch als Rohkost ist Brokkoli eine gute Wahl, da in rohem Zustand viele der wertvollen Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben, was ihn zu einer besonders gesunden und nährstoffreichen Option macht.

Was beim Kauf von Brokkoli zu beachten ist

Auch wenn die Supermärkte uns das ganze Jahr mit unserem Wunschobst- und Gemüse versorgen, regionalen Brokkoli können Sie von Juni bis Oktober kaufen. Außerhalb der Sommermonate wird er aus wärmeren Regionen, wie den Mittelmeerländern, importiert. Das tut der Qualität aber meist keinen Abbruch.

Generell erkennt man frischen Brokkoli an der dunkelgrünen bis fast schon blaugrünen Färbung der Röschen. Gelblich wirkende Strünke sollten Sie hingegen lieber nicht mehr in den Einkaufswagen legen. Die Farbe ist ein Zeichen dafür, dass der Brokkoli welkt und eine Vielzahl seiner Nährstoffe bereits verloren hat. Zu Hause angekommen, lagern Sie den Kohl idealerweise dunkel und kühl und verzehren ihn innerhalb der nächsten drei Tage. So können Sie sicher sein, alle Vorzüge der grünen Knollen voll auszunutzen.

Brokkoli roh essen – geht das?

Ein Gerücht hält sich im Zusammenhang mit Brokkoli besonders hartnäckig in unseren Köpfen: Man darf ihn auf keinen Fall roh verzehren, da Brokkoli im ungekochten Zustand giftig ist! Dabei ist es tatsächlich nur ein Gerücht. Brokkoli gehört zu den Kohlarten und ist somit vollkommen unbedenklich, roh zu verzehren. Ganz im Gegenteil ist es sogar äußerst ratsam, ihn gelegentlich als Rohkost in den Speiseplan einzubauen.

Zusammen mit vielen weiteren Gemüsesorten hat Brokkoli im ungekochten Zustand einige Vorteile. Manche Wirkstoffe werden durch zu starkes Erhitzen des Gemüses beschädigt und können ihre Wirkung nicht mehr entfalten. Beispielsweise sind die Enzyme, die das Antioxidans Sulforaphan im Brokkoli freisetzen, sehr hitzeempfindlich und werden beim Kochen schnell zerstört. 

Man darf jedoch nicht vergessen: Brokkoli ist eine Kohlsorte und Kohl ist allgemein als schwer verdaulich bekannt. Um unangenehmen Blähungen und dem bekannten Drücken und Ziehen in der Magengegend vorzubeugen, kann man Brokkoli etwa ein paar Minuten dünsten. So ist er bekömmlicher und die Nährstoffe bleiben erhalten.