Rosenkohl als Rohkost – Das können die kleinen Knollen

Rosenkohl ist bei uns vor allem als klassisches Wintergemüse beliebt. Von September bis März hat er Hochkonjunktur. Dabei ist er verglichen mit anderen Kohlsorten im wahrsten Sinne des Wortes noch ein „junges Gemüse“.

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Erstmals wurde er im 18. Jahrhundert in seiner heutigen Form in der Gegend um Brüssel gezüchtet, was ihm unter anderem den Namen „Brüsseler Kohl“ einbrachte. Heutzutage wird Rosenkohl in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich aber auch in Japan und Korea angebaut. Aus Rosenkohl lässt sich viel machen, wie die unzähligen Rezepte auf dem Markt beweisen. Dass man ihn auch als Rohkost wunderbar verzehren kann, ist den meisten Hobbyköchen allerdings noch immer neu.

Brassica oleracea var. gemmifera – Ein edler Name, ein edles Gemüse

Der lateinische Name für Rosenkohl ist zwar etwas umständlich, gibt aber bereits Aufschluss über einige Eigenschaften der grünen Rösschen. Rosenkohl gehört zu den Gemüsekohlsorten (Brassica) und zur Pflanzenfamilie der Kreuzblütler (oleracea) und ist damit unter anderem ein naher Verwandter des Brokkoli. Und ganz wie seine Familienmitglieder hat auch Rosenkohl viele Inhaltsstoffe, für die sich der Verzehr lohnt. Hier eine kleine Übersicht:

100 Gramm Rosenkohl enthalten:

  • 36 kcal
  • 0,3 g Fett
  • 387 mg Kalium
  • 31 mg Kalzium
  • 22 mg Magnesium
  • 112 mg Ascorbinsäure (besser bekannt als Vitamin C)

Reich an gesunden Mineralstoffen und Vitaminen und dafür sehr kalorien- und relativ fettarm, eignet sich Rosenkohl hervorragend für eine figur- und gesundheitsbewusste Ernährung. Auch wenn er mit rund 40 Kalorien pro 100 Gramm ein wenig mehr Energie auf den Teller bringt als andere Gemüsekohlsorten, ist Rosenkohl eine kluge Wahl, denn er ist aufgrund seines hohen Proteinanteils (3,4 g) auch nahrhafter als seine Geschwister und sehr sättigend.

Am besten schmeckt Rosenkohl übrigens, wie es sich für ein echtes Wintergemüse gehört, nach dem ersten Frost. Durch die niedrigen Temperaturen wird die Zuckerproduktion des Gemüses angekurbelt, was ihm einen herbsüßen Geschmack verleiht und auch dafür sorgt, dass der Kohl leichter verdaut werden kann.

Rosenkohl ist roh und gekocht ein Genuss – Tipps für Zubereitung und Lagerung

Rosenkohl kann man sowohl gekocht als auch roh verzehren. Bevor es jedoch an die Zubereitung geht noch ein paar schnelle Hinweise, was beim Kauf und bei der Lagerung beachtet werden sollte:

  1. Im Laden achten Sie am besten darauf, dass der Kohl eine hell- bis dunkelgrüne Färbung hat und die Blätter der Rösschen noch fest geschlossen sind. Das weist auf erntefrisches und gesundes Gemüse hin. Sie können auch den Drucktest machen, um ganz sicherzugehen und ein paar der Rösschen leicht zwischen Daumen und Zeigefinger eindrücken. Idealerweise ist der Kohl so fest, dass er nicht, oder nur in geringem Maße, nachgibt.
  2. Sind die Kohlrösschen bei Ihnen zu Hause angekommen, ist es ratsam sie schnellstmöglich zu verzehren. Sollte das nicht möglich sein, lässt sich Rosenkohl im Gemüsefach Ihres Kühlschrankes drei bis vier Tage lagern. Achten Sie allerdings darauf, dass er nicht mit Äpfeln, Tomaten oder Pflaumen in Berührung kommt. Das in diesen Obstsorten enthaltene Ethylen lässt Ihren Rosenkohl mit rasanter Geschwindigkeit welken.
  3. Nun zur Zubereitung: Wenn Sie Rosenkohl wie üblich kochen wollen, sollten Sie darauf achten, die äußeren Blätter zu entfernen und die Strünke kreuzförmig einzuschneiden, damit die Knollen gleichmäßig garen. Wollen Sie es sich ein wenig leichter machen, schmeckt Rosenkohl aber auch ungekocht hervorragend. Ob als knackiges Extra im Salat oder sogar zusammen mit Früchten – Rosenkohl ist im ungekochten Zustand ein echter Überraschungshit. Vielen schmeckt er roh sogar besser als gekocht, da der typische Kohlgeruch, der uns oft so sehr an Omas Geburtstag erinnert, bei der ungekochten Variante wegfällt.