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Lautloser Hilferuf

Gewalttaten finden oft im Verborgenen statt, bleiben unbeachtet und werden häufig nicht angezeigt. Deshalb kann man nur schätzen, wie hoch dabei die Zahl der Straftaten tatsächlich ist. Ein neues Handzeichen soll es Betroffenen ermöglichen, lautlos um Hilfe zu rufen und so auf Ihre Situation aufmerksam machen zu können.

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Die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen und Kinder ist seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 deutlich gestiegen. Laut Kriminalstatistik stieg die Zahl der misshandelten Kinder 2020 um 10 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Gesetze und Strafen reichen als präventive Maßnahmen demnach nicht aus. Deshalb wurde ein neues Handzeichen erfunden. Es ermöglicht dem Opfer, einen lautlosen Hilferuf absetzen zu können – selbst wenn sich der Täter in dessen unmittelbarer Nähe aufhält.

Um auch Minderjährige über dieses wichtige Thema aufzuklären, wird das Handzeichen in sogenannten Verfügungsstunden in der Schule von den Lehrkräften thematisiert. In diesem Zusammenhang werden auch Klassenklima und Mobbing angesprochen.

Eine Illustration von zwei Händen, welche Hilfe signalisieren.

Zuerst wird die Hand hochgehalten, dann knickt der Daumen nach innen ab und wird zum Schluss von den restlichen vier Fingern umfasst. Mit diesem Zeichen können Opfer von Gewalt einen lautlosen Hilferuf absetzen. Je mehr Menschen die Bedeutung dieses Zeichens kennen, desto mehr kann von Gewalttätern bedrohte Menschen geholfen werden.