Ingredients of gingerbread spice
Ingredients of gingerbread spice

So gesund sind Wintergewürze

Wenn es draußen kalt wird, kochen und backen wir gerne mit Gewürzen wie Zimt, Sternanis, Nelken, Muskat oder Vanille. Sie gelten als die klassischen Wintergewürze und verfeinern – nicht nur zur Weihnachtszeit – Lebkuchen ebenso wie wärmende Getränke. Darüber hinaus haben viele von ihnen auch einen gesundheitlichen Effekt: Sie wirken heilsam, schmerzlindernd oder sogar antientzündlich.

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Sternanis: ein Star mit inneren Werten

Acht Zacken, darin schlanke Kapseln – mit seinem strahlenden Auftritt stiehlt der Sternanis den anderen Gewürzen gerne mal die Show. Neben dem attraktiven Äußeren punktet er aber auch mit inneren Werten. Die in ihm enthaltene Shikimisäure wirkt stark antiviral. Als künstlich hergestelltes Produkt wird Shikimisäure auch in Medikamenten gegen Grippe eingesetzt. Das ätherische Öl Anethol verleiht Sternanis seinen süßen, Lakritz-ähnlichen Geschmack, wirkt antibakteriell und fördert den Abtransport von Schleim aus den Bronchien. Verschiedene Studien belegen auch einen antiviralen Effekt auf Herpes Simplex-Viren Typ 1. So fanden zwei deutsche Forscher bei In-Vitro-Versuchen heraus, dass das Sternanisöl die Infektiosität der Herpes-Viren um mehr als 99 Prozent reduziert.

Zimt: gut für die grauen Zellen

Was wäre der Winter ohne Zimt? Mit seiner besonderen Würze veredelt er Gebäck und Süßspeisen. Offenbar kann er aber auch unseren grauen Zellen zuträglich sein. Nach dem Vergleich von 40 Studien kamen Forscher Anfang 2023 zu dem Schluss, dass Zimt einen positiven Einfluss auf kognitive Funktionen hat. Zudem kann er die Anhäufung sogenannter Tau-Proteine im Gehirn hemmen, die mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Zahlreiche Studien deuten zudem darauf hin, dass sich Zimt positiv auf den Blutzucker und die Insulin-Sensibilität auswirkt. Das Ärzteblatt weist allerdings darauf hin, dass sich Zimtpräparate nicht als Nahrungsergänzung für Menschen mit Typ 2-Diabetes eignen. Manche Menschen reagieren auf das darin enthaltene Cumarin mit Übelkeit oder Schwindel, auch eine leberschädigende Wirkung wird diskutiert. Echter Ceylon-Zimt enthält deutlich weniger Cumarin als der günstigere Cassia-Zimt und gilt daher als unbedenklicher.

Gewürznelke: wirksam gegen Keime

Ihr Duft verleiht Lebkuchen, Glühwein und Rotkohl ein besonderes Aroma. Seit alters her gelten Nelken zudem als Wohltäter für die Gesundheit. „Mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck“, heißt es im berühmten deutschen Wiegenlied „Guten Abend, Gute Nacht“. Mit Näglein waren Gewürznelken gemeint, die man Kindern damals mit ins Bett gab, um sie vor Ungeziefer und Krankheiten zu schützen. Auch als Hausmittel gegen Zahnschmerzen kommt die getrocknete Blütenknospe eines asiatischen Baumes zum Einsatz. Das ätherische Öl der Gewürznelke, Eugenol, hat eine wissenschaftlich belegte keimtötende und schmerzlindernde Wirkung. In einer Laborstudie fand ein iranisches Forschungsteam kürzlich heraus, dass Eugenol das Wachstum von Bakterien des Typs Helicobacter pylori hemmt, also jener Bakterien, die eine Magenschleimhautentzündung auslösen können.

Muskat: der Radikalfänger

Ob Eintopf, Suppe oder Kartoffelbrei – wärmenden Wintergerichten gibt eine Prise Muskat einen würzigen, leicht erdigen Twist. Aber Muskat kann noch mehr: In asiatischen Ländern wie Indien, Indonesien und China kommt die Frucht des Muskatnussbaums als traditionelles Heilmittel zur Anwendung und wird bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen oder Rheuma empfohlen. In Versuchen mit Ratten konnte ein indisches Forschungsteam nachweisen, dass Muskatnuss antioxidativ wirkt, also vor den sogenannten freien Radikalen schützt und zudem eine leberschützende Wirkung hat.

Vanille: gut fürs Gemüt

Ohne Vanille keine Kipferl. Die Schote zählt zu den teuersten Gewürzen der Welt. Ihre gesundheitlichen Effekte stehen derzeit im Fokus von diversen Forschungsprojekten. In Tierversuchen reduzierte Vanillin die Größe und Anzahl von Darmkrebs-Tumoren. Bei Mäusen erwies es sich als lindernd bei Schuppenflechte. Als Aromatherapie soll es einer chinesischen Rattenstudie zufolge stimmungsaufhellend wirken. Für einen selbstgemachten Milchreis mit echter Vanille gilt die antidepressive Wirkung sicher ebenso.

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