78723332
78723332

Symptome von Burnout erkennen

Das Burnout-Syndrom bezeichnet eine besonders ausgeprägte Form der Erschöpfung. Der in den 70er Jahren eingeführte Begriff beschreibt eine Reihe physischer und psychischer Symptome. Rechtzeitiges Erkennen bietet die große Chance, einen Burnout zu vermeiden. Leidet jemand bereits darunter, ist als erster Schritt eine sofortige Verringerung der Belastung notwendig.

Autor: zone35

Lesezeit: / veröffentlicht:

Der gängige Begriff Burnout beschreibt eine starke psychische und körperliche Erschöpfung, die über einen längeren Zeitraum andauert und das Leben der Betroffenen weitgehend dominiert. Die psychische Erschöpfung zeigt sich u. a. darin, dass sich Betroffene zunehmend isolieren. Zu den Symptomen gehören unter anderem andauernde Müdigkeit, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen oder aggressive Haltungen, Konzentrationsschwierigkeiten sowie Kontaktvermeidung bis hin zur Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen. Dabei können ebenfalls nahestehende Personen wie Partner oder Familienangehörige betroffen sein. Zu den körperlichen Beschwerden zählen besonders Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Probleme.

„Ausgebrannte“ zeichnen sich anfangs durch ein hohes Maß an beruflichem Engagement und Perfektionismus aus. Von ihren Mitmenschen werden sie meistens als hoch motiviert und ideenreich bezeichnet. Die extreme Hinwendung zum Beruf führt mit der Zeit jedoch zu Enttäuschungen. Wenn die perfektionistischen Erwartungen nicht erfüllt werden, kann dieser Fall eintreten. Auch in der Freizeit finden die Betroffenen dann oft keine Erholung mehr.
Im Beruf führt die wachsende Erschöpfung zu einem Nachlassen der Arbeitsqualität, weshalb positive Rückmeldungen entsprechend seltener werden. Dadurch werden die Betroffenen zunehmend hoffnungslos und verzweifelt. Die Leistungsfähigkeit und Produktivität nehmen weiter rapide ab. Die Folge ist nicht selten eine langanhaltende Arbeitsunfähigkeit über Wochen, in manchen Fällen sogar mehrere Monate.

Verschiedene Stadien

Da ein Burnout sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann, gibt es keine standardisierte Therapie. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto schneller kann sich Besserung einstellen. Generell kann das Burnout-Syndrom im frühem Stadium noch durch Maßnahmen wie Neuorganisation des Alltags oder des Berufslebens, durch einen Wechsel des Arbeitsplatzes oder durch längere Erholungsphasen behoben werden. In späteren Phasen ist ärztliche und psychologische Hilfe unerlässlich, nicht selten im Rahmen eines Klinikaufenthalts.

Für die Diagnose Burnout sollten schwerwiegende körperliche und psychische Erkrankungen, wie beispielsweise eine Störung der Schilddrüsenfunktion oder eine Depression, von einem Arzt ausgeschlossen werden. Natürlich ist nicht gleich jede kurzzeitige Erschöpfung Anlass zur Besorgnis und starke berufliche Belastung führt nicht zwangsläufig zu einem Burnout. Bedenklich wird es allerdings, wenn man sich auch in der Freizeit nicht mehr entspannen kann oder eine Stressphase auf die andere folgt.

Lebenslust erhalten

Eine Voraussetzung, um nicht in den Burnout zu schlittern, ist die feste Einplanung von Erholungsphasen. Regelmäßige Bewegung, der Kontakt zu Freunden und zur Familie sowie ungestörte Zeiten mit der Partnerin oder dem Partner sind dabei wichtige Energiequellen, die die Regenerierung unterstützen. Ebenfalls sehr wichtig bei der Prävention sind gezielte Entspannungsmethoden wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung. Die Übungen lassen sich gut im Büro durchführen und können gezielt dem Arbeitsstress entgegenwirken. Förderlich sind außerdem eine gesunde Ernährung, für die sich Zeit genommen wird, sowie genügend guter Schlaf. Bewusst freie Zeit zu genießen und ab und zu das Handy auszuschalten, hilft dem Körper zusätzlich, sich zu stärken und dem Stress wirkungsvoll zu begegnen.