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Früherkennung Prostatakrebs: Ablauf, Umfang, Kostenübernahme durch die Krankenkasse und weitere Informationen zur Früherkennung

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Früherkennung Prostatakrebs: Was Männer wissen sollten Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern, doch zu wenige nutzen die Vorsorge. Warum eine frühe Diagnose lebensrettend sein kann, wie die Prostatavorsorge abläuft und welche Fortschritte es in der Diagnostik gibt – Prof. Christian Wülfing klärt auf. Autor: hkk Redaktionsteam Qualitätssicherung: Philipp Grätzel von Grätz, Arzt und Medizinjournalist Inhalt Das Wichtigste in Kürze Ab wann sollte man zur Prostatavorsorge gehen? Der Ablauf einer Prostatavorsorgeuntersuchung Fortschritte in der Prostata-Diagnostik Symptome, die auf Prostatakrebs hindeuten könnten Einfluss von Lebensstil und genetischer Veranlagung auf Prostatakrebs Die Rolle der Telemedizin Fazit: Prostatavorsorge rettet Leben Ähnliche Artikel Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 06. Oktober 2025 Das Wichtigste in Kürze Prostatakrebs ist mit knapp 75.000 neuen Fällen jährlich die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Früherkennung ist entscheidend: Männer ab 45 Jahren sollten jährlich zur Vorsorge, bei familiärer Vorbelastung bereits ab 40. Die Untersuchung umfasst Anamnese, körperliche Untersuchung, rektale Tastuntersuchung und gegebenenfalls einen PSA-Test. Symptome wie häufiger Harndrang, Schmerzen oder Blut im Urin sollten ernst genommen werden. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, Bewegung und Verzicht auf Rauchen senkt das Risiko. Prostatakrebs ist mit knapp 75.000 neuen Diagnosen pro Jahr die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland – vergleichbar mit Brustkrebs bei Frauen. „Diese Erkrankung ist eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen für Männer“, erklärt Prof. Christian Wülfing, Chefarzt für Urologie bei Asklepios in Altona. Trotzdem nehmen nur 10 bis 20 Prozent der Männer die angebotenen Prostata-Vorsorgeuntersuchungen wahr. Dabei kann eine frühe Diagnose die Heilungschancen deutlich erhöhen. „Männer müssen lernen, dass Vorsorge kein Zeichen von Schwäche ist, sondern ein entscheidender Schritt für ihre Gesundheit“, betont Prof. Wülfing. Ab wann sollte man zur Prostatavorsorge gehen? Allen Männern ab 45 Jahren wird empfohlen, jährlich eine urologische Untersuchung durchführen zu lassen. Besonders wichtig ist die Vorsorge für Männer mit einer familiären Vorbelastung. „Wenn Vater oder Bruder an Prostatakrebs erkrankt sind, raten wir sogar schon ab dem 40. Lebensjahr zur Untersuchung“, so Prof. Wülfing. Der Ablauf einer Prostatavorsorgeuntersuchung Die Untersuchung beginnt mit einem Gespräch über Beschwerden wie Probleme beim Wasserlassen oder familiäre Vorbelastungen. Danach folgt die körperliche Untersuchung, bei der Prostata, Penis und Lymphknoten abgetastet werden. „Diese rektale Tastuntersuchung dauert nur wenige Sekunden und ist in der Regel schmerzfrei“, so Prof. Wülfing. Zusätzlich kann ein PSA-Test, ein Bluttest zur Messung des prostataspezifischen Antigens, durchgeführt werden. „Ein erhöhter PSA-Wert deutet nicht zwangsläufig auf Krebs hin, liefert aber wichtige Hinweise“, erklärt Prof. Wülfing. Falls nötig, können ein Ultraschall, ein multiparametrisches MRT oder eine Biopsie Klarheit schaffen. Fortschritte in der Prostata-Diagnostik In den letzten Jahren hat die medizinische Forschung bedeutende Fortschritte gemacht. Der PSA-Test, lange Zeit umstritten, hat sich als ein wertvolles Werkzeug etabliert. „Neue Studien zeigen, dass der PSA-Test immer genauer wird und eine frühe Diagnose erleichtert“, erklärt der Hamburger Arzt Prof. Wülfing. Eine weitere Verbesserung ist das multiparametrische MRT, das eine präzisere Darstellung der Prostata erlaubt und bis zu 30 Prozent der Biopsien überflüssig machen kann. Darüber hinaus gewinnen Tests wie der PHI (Prostate Health Index) oder der 4K-Score zunehmend an Bedeutung, da sie eine personalisierte Einschätzung des Krebsrisikos ermöglichen. Symptome, die auf Prostatakrebs hindeuten könnten Wichtige Symptome bei Prostataproblemen sind Schwierigkeiten beim Wasserlassen, ein schwacher Harnstrahl, das Gefühl einer unvollständig entleerten Blase sowie Schmerzen oder Blut im Urin oder Sperma. „Diese Anzeichen müssen ernst genommen werden, auch wenn sie harmlos sein können“, sagt Wülfing. Prostatavorsorge: Was zahlt die Krankenkasse? Die hkk übernimmt die Kosten für die jährliche Prostatakrebsfrüherkennungsuntersuchung ab dem 45. Lebensjahr. Dazu gehören das Anamnesegespräch, die körperliche Untersuchung und die rektale Tastuntersuchung der Prostata. Zusätzliche Untersuchungen wie der PSA-Test, ein multiparametrisches MRT oder moderne Biomarker-Tests werden derzeit nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Einfluss von Lebensstil und genetischer Veranlagung auf Prostatakrebs Männer mit familiärer Vorbelastung – also wenn z. B. Vater oder Bruder erkrankt sind – haben ein doppelt so hohes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Dennoch können gesunde Gewohnheiten das Risiko senken. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sowie regelmäßige Bewegung wirken sich positiv auf die Prostatagesundheit aus. Auch der Verzicht auf Rauchen und Alkohol können dazu beitragen, das Risiko zu minimieren. Die Rolle der Telemedizin Online-Plattformen bieten Männern eine niederschwellige Möglichkeit, ärztlichen Rat einzuholen. Besonders bei sensiblen Themen wie erektiler Dysfunktion helfen Telemedizin-Angebote, Berührungsängste abzubauen. „Wir sehen, dass die Telemedizin gerade bei der Aufklärung über die Prostatavorsorge eine entscheidende Rolle spielen kann“, sagt Wülfing. Ziel ist es, möglichst viele Männer zu motivieren, den Schritt zur Vorsorgeuntersuchung zu wagen. Fazit: Prostatavorsorge rettet Leben Prostatakrebs ist früh erkannt gut behandelbar. Auch wenn die Untersuchung für viele Männer unangenehm erscheint, dauert sie nur wenige Minuten und kann Leben retten. „Die wichtigste Botschaft ist: Gehen Sie zur Vorsorge, es lohnt sich“, appelliert Prof. Wülfing. Prof. Christian Wülfing ist Chefarzt für Urologie bei Asklepios in Altona und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Prostatavorsorge und -behandlung. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem Engagement für moderne Diagnostikmethoden setzt er sich dafür ein, die Vorsorgeangebote für Männer besser zugänglich zu machen. Quellen Prostatakrebs: Statistik der Neuerkrankungen - krebsdaten.de Früherkennungsuntersuchung bei Prostatakrebs - dgu.de Familiäre Vorbelastung und Prostatakrebsrisiko - springer.com PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs - gesundheitsinformation.de Fortschritte in der Diagnostik durch multiparametrisches MRT - springer.com Symptome von Prostataproblemen - krebsinformationsdienst.de Einfluss von Lebensstil und genetischer Veranlagung auf Prostatakrebs - springer.com Telemedizin in der Prostatavorsorge - dekade-gegen-krebs.de Ähnliche Artikel Gesundheit stärken Männer & Gesundheit Vorsorge Hoden: Check dich selbst Gesundheit stärken Movember: Bärte und Männergesundheit Seele und Psyche Psychische Gesundheit von Männern Vorsorge Rechtzeitig zur Vorsorge gegen Darmkrebs Seele und Psyche Immer mehr junge Männer sind unzufrieden mit ihrem Körper Vorsorge Die beliebtesten Verhütungsmittel Deutschlands im Check Vorsorge discovering hands: Innovative Brustkrebsvorsorge mit Fingerspitzengefühl Vorsorge Brustkrebsvorsorge: Was wann empfohlen wird Vorsorge Wie gesund leben Sie? 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Zahnfleischentzündung

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Zahnfleisch-entzündung: Wenn das Zahnfleisch leidet Zahnfleischentzündungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Mundhöhle. Sie entstehen meist durch mangelnde Mundhygiene. Doch was genau steckt dahinter, welche Symptome treten auf und wie kann man entzündetes Zahnfleisch behandeln und ihm vorbeugen? Autor: hkk Redaktionsteam Qualitätssicherung: Philipp Grätzel von Grätz, Arzt und Medizinjournalist Inhalt Das Wichtigste in Kürze Was ist eine Zahnfleischentzündung? Wie lange dauert eine Zahnfleischentzündung? Welche Anzeichen und Symptome hat eine Zahnfleischentzündung? Welche Ursachen hat eine Zahnfleischentzündung? Was tun bei Zahnfleischentzündung? Wie kann ich Zahnfleischentzündungen vorbeugen? Wie unterscheiden sich Zahnfleischentzündung und Parodontitis? Ähnliche Artikel Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 06. Oktober 2025 Das Wichtigste in Kürze Definition und Ursachen: Eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) entsteht durch Bakterien im Zahnbelag, die das Zahnfleisch reizen. Mangelnde Mundhygiene, Rauchen, Diabetes und Hormonschwankungen erhöhen das Risiko. Symptome und Verlauf: Typische Anzeichen sind gerötetes, geschwollenes Zahnfleisch, Mundgeruch und Zahnfleischbluten. Unbehandelt kann sich die Entzündung zu einer Parodontitis entwickeln, die den Zahnhalteapparat schädigt. Unterschied zu Parodontitis: Gingivitis betrifft nur das Zahnfleisch, während Parodontitis tiefer in den Zahnhalteapparat eindringt und zu Zahnverlust führen kann. Eine frühzeitige Behandlung verhindert langfristige Schäden. Behandlungsmöglichkeiten: Eine gründliche Mundhygiene mit Zahnbürste, Zahnseide oder Interdentalbürsten hilft. Bei anhaltenden Beschwerden kann eine professionelle Zahnreinigung oder die Verwendung antiseptischer Gele und Mundspülungen sinnvoll sein. Vorbeugung: Tägliches Zähneputzen, die Reinigung der Zahnzwischenräume, eine gesunde Ernährung und regelmäßige Zahnarztbesuche verhindern Zahnfleischentzündungen. Raucher sollten ihren Konsum reduzieren, um das Zahnfleisch zu schützen. Unbehandelt kann eine Zahnfleischentzündung zu ernsthaften Zahnerkrankungen führen. Viele Menschen bemerken die Entzündung erst, wenn das Zahnfleisch blutet oder empfindlich auf Berührungen reagiert. Was ist eine Zahnfleischentzündung? Auslöser einer Zahnfleischentzündung, medizinisch auch Gingivitis genannt, sind Bakterien. Sie sammeln sich als Teil des Zahnbelags (Plaque) auf den Zähnen an und reizen das Zahnfleisch. Unbehandelt kann sich die Zahnfleischentzündung verschlimmern und langfristig in eine Parodontitis übergehen. Dann ist auch der Zahnhalteapparat entzündet. Medizinisch wird die Zahnfleischentzündung mit dem ICD-Code K05.0 klassifiziert. Unterschieden wird zwischen der chronischen Gingivitis (K05.1) und der akuten (K05.0). Wie lange dauert eine Zahnfleischentzündung? Die Dauer einer Zahnfleischentzündung hängt von ihrem Schweregrad und davon ab, wie schnell und konsequent sie behandelt wird. In leichten Fällen klingt sie durch eine bessere Mundhygiene innerhalb weniger Tage ab. Bleibt sie jedoch unbehandelt, kann sie chronisch werden und sich über Wochen oder Monate hinziehen und die Zahngesundheit ernsthaft gefährden. Dabei verschlechtert sich der Zustand des Zahnfleisches in der Regel weiter. Welche Anzeichen und Symptome hat eine Zahnfleischentzündung? Bei einer Gingivitis ist das Zahnfleisch gerötet, geschwollen und empfindlich. Es kann beim Zähneputzen oder Essen bluten. Manchmal riecht es unangenehm aus dem Mund. Schmerzen treten nicht zwingend auf, einige Menschen klagen jedoch über ein leichtes Ziehen oder Druckgefühl im Mund. Unbehandelt kann die Entzündung schon vorhandene Zahnfleischtaschen weiter vergrößern. Auch deswegen sollten Zahnfleischentzündungen behandelt und nicht einfach ignoriert werden. Welche Ursachen hat eine Zahnfleischentzündung? Der häufigste Grund ist mangelnde Mundhygiene. Werden Zahnbeläge nicht regelmäßig entfernt, vermehren sich die dort enthaltenen Bakterien und reizen das Zahnfleisch. Weitere Risikofaktoren sind: Rauchen ein geschwächtes Immunsystem Hormonschwankungen Diabetes bestimmte Medikamente Was tun bei Zahnfleischentzündung? Wichtig ist eine gründliche Mundhygiene. Dazu gehören zweimal tägliches Zähneputzen sowie die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten für die Zahnzwischenräume. Lassen die Beschwerden nach einigen Tagen nicht nach, ist ein Besuch in der Zahnarztpraxis ratsam. In hartnäckigen Fällen kann eine professionelle Zahnreinigung (PZR) notwendig sein. Diese entfernt hartnäckige Beläge und reduziert so die Bakterienzahl im Mundraum. Spezielle antiseptische Gele oder Mundspülungen können ebenfalls helfen. Natürliche Hausmittel können bei einer Zahnfleischentzündung helfen und unterstützen die Heilung. Salbei- oder Kamillentee wirken entzündungshemmend – besonders gut als Mundspülung! Eine Mundspülung mit lauwarmem Salzwasser kann Bakterien reduzieren. Kokos- und Teebaumöl haben antibakterielle Eigenschaften und werden vorsichtig auf das entzündete Zahnfleisch aufgetragen. Wie kann ich Zahnfleischentzündungen vorbeugen? Am besten verhindert man eine Zahnfleischentzündung durch konsequente Mundhygiene. Dazu gehören: Zahnärztliche Behandlung Als Versicherte/-r der hkk haben Sie Anspruch auf zahnärztliche Behandlungen. Weitere Informationen zur Übernahme von Zahnbehandlungen Öffnet hkk.de das tägliche Zähneputzen die Reinigung der Zahnzwischenräume der regelmäßige Besuch bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt Auch eine professionelle Zahnreinigung mindestens einmal im Jahr ist vorbeugend zu empfehlen. Damit lassen sich auch die Bereiche des Mundes erreichen, die mit der Zahnbürste nicht zugänglich sind. Eine gesunde, zuckerarme Ernährung mit viel Vitamin C hilft, das Zahnfleisch gesund zu erhalten. Wer raucht, sollte versuchen, den Konsum zu reduzieren oder ganz mit dem Rauchen aufzuhören, da Nikotin die Durchblutung des Zahnfleisches verschlechtert. Wie unterscheiden sich Zahnfleischentzündung und Parodontitis? Während eine Zahnfleischentzündung nur das Zahnfleisch betrifft, geht eine Parodontitis tiefer und greift den Zahnhalteapparat an. Eine unbehandelte Zahnfleischentzündung kann in eine Parodontitis übergehen, bei der sich das Zahnfleisch zurückbildet und die Zähne ihren Halt verlieren können. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um Spätfolgen zu vermeiden. Wer bei der hkk versichert und 18 Jahre oder älter ist kann einmal im Jahr eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) in einer der teilnehmenden DentNet-Netzwerk-Praxen in Deutschland in Anspruch nehmen. Abgerechnet wird über die Versichertenkarte. Weitere Informationen zur Professionelle Zahnreinigung (PZR) Öffnet hkk.de Quellen Zahnfleischentzündung (Gingivitis) - msdmanuals.com Zahnfleischentzündung - netdoktor.de Zahnfleischentzündung und Parodontitis - gesund.bund.de Zähne und Zahnfleisch - gesund.bund.de K05: Gingivitis und Krankheiten des Parodonts - gesund.bund.de Zahnfleischentzündung und Parodontitis - gesundheitsinformation.de Ähnliche Artikel Zahngesundheit Karies – wenn Zähne löchrig werden Zahngesundheit Einmal Parodontitis, immer Parodontitis? Zahngesundheit Professionelle Zahnreinigung: Alles, was Sie dazu wissen müssen Zahngesundheit Mehr als nur die richtige Zahnbürste Zahngesundheit Vorsorge-untersuchung beim Zahnarzt: Vorteile Zahngesundheit Ist Kaugummi kauen gesund für die Zähne? 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Ingwer

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Ingwer als Hausmittel – Wirkung, Anwendung und Grenzen Ingwer gehört zu den ältesten Gewürzpflanzen der Welt und ist heute nicht nur in der Küche, sondern auch als Hausmittel beliebt. Ob als Tee, in Kapseln oder in Gerichten: Die scharfe Knolle wird bei vielen Beschwerden eingesetzt. Doch was ist tatsächlich belegt – und was eher Tradition? Autor: hkk Redaktionsteam Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 06. Oktober 2025 Das Wichtigste in Kürze Wirksam bei Übelkeit: Studien belegen gute Effekte bei Schwangerschafts- und Reiseübelkeit . Mögliche Hilfe bei Schmerzen: Kann Regelschmerzen und Gelenkbeschwerden lindern – wissenschaftlich teilweise belegt. Motilitätssteigernd: Es gibt Hinweise, dass Ingwer die Darmtätigkeit positiv beeinflussen kann. Vielseitig anwendbar: Als Tee, Kapsel, Pulver oder frisch gerieben – je nach Beschwerde. Nicht für alle geeignet: Vorsicht bei Blutverdünnern und Magenproblemen Kein Wundermittel: Unterstützt bei leichten Beschwerden, ersetzt aber keine ärztliche Behandlung. Herkunft und Bedeutung Ingwer stammt ursprünglich aus dem südostasiatischen Raum und gehört zur selben Pflanzenfamilie wie Kurkuma und Kardamom (Ingwergewächse). Die Wurzel wird dort in der traditionellen Medizin verwendet – insbesondere in Ayurveda und TCM . Auch im alten Europa war Ingwer geschätzt, besonders bei Verdauungsproblemen. Inhaltsstoffe und Wirkung – Was macht Ingwer wirksam? Ingwer enthält kaum Kalorien, dafür aber wertvolle Scharfstoffe, Vitamine und Mineralien. Er kann den Stoffwechsel anregen, die Verdauung unterstützen und helfen, den Zuckerkonsum zu reduzieren – etwa durch würzige Tees oder Smoothies ohne Zuckerzusatz. In einer ausgewogenen Ernährung passt Ingwer gut als Ergänzung zu Gemüsegerichten, Currys oder Salaten. Entscheidend aber ist, dass die Knolle eine Vielzahl bioaktiver Substanzen mit medizinischem Potenzial enthält. Einige dieser Inhaltsstoffe sind hinsichtlich ihrer Wirkung wissenschaftlich genau erforscht. Gingerole und Shogaole: Das sind die Scharfstoffe im Ingwer. Sie können Entzündungen hemmen und die Durchblutung fördern. Ätherische Öle wie Cineol oder Borneol können unter anderem schleimlösend und antibakteriell wirken. Vitamin C und Mineralstoffe stärken Immunsystem, Nerven und Muskeln. Rezept: Ingwertee bei Übelkeit 2–4 g frischen Ingwer in dünne Scheiben schneiden Mit 200 ml nicht kochendem Wasser übergießen 10–15 Minuten ziehen lassen Optional: Zitrone oder Honig hinzufügen Tee-Dosierrechner (Beispiel) 10 g Knolle = ca. 2–3 Teelöffel gerieben Tageshöchstmenge: 20–40 g frische Wurzel Für Kinder: nur milde Zubereitung (1–2 Scheiben) Wie unterscheidet sich Ingwertee von anderen pflanzlichen Hausmitteln? Ingwertee wirkt hauptsächlich wärmend, durchblutungsfördernd und magenberuhigend. Im Vergleich: Kamille ist stärker entzündungshemmend im Magen-Darm-Bereich. Salbei wirkt schweißhemmend und antibakteriell im Hals-Nasen-Rachenraum. Pfefferminze hat eine kühlende, krampflösende Wirkung. Ingwer wirkt also eher aktivierend – andere Kräuter beruhigen oder kühlen stärker. Risiken und Einschränkungen bei Ingwer als Hausmittel Ingwer ist ein bewährtes Naturheilmittel mit vielseitiger Wirkung. Besonders bei Übelkeit, Schmerzen oder leichten Infekten kann die Knolle eine wirksame und natürliche Ergänzung sein. Die Studienlage ist für einige Anwendungsgebiete, insbesondere Übelkeit, recht gut, für andere, wie etwa Arthrose oder Erkältungen, eher mäßig. In jedem Fall ersetzt Ingwer keine ärztliche Beratung. Denn wie bei vielen traditionellen Heil- und Hausmitteln mangelt es aber auch beim Ingwer an fundierten Erkenntnissen zu einigen der nachgesagten Wirksamkeiten. Mit großer Vorsicht sind die antibakteriellen, virenhemmenden oder gar tumorschrumpfenden Wirkungen von Ingwer zu betrachten. Hier liegen, wenn überhaupt, nur vereinzelte Laborstudien mit spezifischem Versuchsaufbau vor, von denen niemals auf eine allgemeine Wirksamkeit geschlossen werden darf. Bei akuten Beschwerden kann der Gang zum Arzt und der Rückgriff auf die Schulmedizin durch kein Gewürz ersetzt werden. Trotz zahlreicher Vorteile sollte Ingwer daher nicht unreflektiert eingesetzt werden. Risiken bestehen bei: Blutverdünnern (z. B. ASS): Wirkung kann verstärkt werden Magengeschwüren/Reizdarm: Scharfstoffe können Beschwerden verschlimmern FAQ: Häufige Fragen und Antworten rund um die Wunderknolle Ingwer Wie viel Ingwer ist pro Tag unbedenklich? Max. 4 g getrocknet oder 20–40 g frisch. Höhere Mengen können Nebenwirkungen wie Durchfall oder Reizungen verursachen Kann ich Ingwer in der Schwangerschaft verwenden? Ja – aber nur kurzzeitig und in moderater Dosis (max. 1 g/Tag). Eine längere Einnahme nur nach ärztlicher Rücksprache. Ist Ingwer für Kinder geeignet? Ja, ab ca. 6 Jahren – in milder Zubereitung (z. B. als Tee). Kann man zu viel Ingwer essen? Ja. Zu hohe Mengen können Sodbrennen, Durchfall oder Wechselwirkungen mit Medikamenten auslösen. Was ist wirksamer – frischer Ingwer oder Kapseln? Frisch wirkt schneller, Kapseln sind besser dosierbar (aber nichts für Kinder). Beide Formen haben ihre Vorteile je nach Anwendung. Kann man Ingwer roh essen? Ja – roher Ingwer kann gekaut oder fein gehobelt z. B. in Salaten verwendet werden. Er enthält die höchste Konzentration an Gingerol. Wegen der Schärfe sollte er langsam und in kleinen Mengen verzehrt werden. Quellen 6-Shogaol hemmt Entzündungen – Journal of Medicinal Food (2010) Metaanalyse zu Schwangerschaftsübelkeit – Nutrition Journal (2014) I Ingwer vs. Dimenhydrinat – PubMed (2007) Ingwer bei Menstruationsbeschwerden – PubMed (2009) Antivirale Wirkung gegen Rhinoviren – Journal of Ethnopharmacology (2013) Beitrag der Uniklinik Freiburg über die Wunderknolle Ingwer Die Heilpflanze Ingwer als Hausmittel verwenden – Beitrag auf mdr.de vom 21. Dezember 2021 Ingwer: Welche gesunde Wirkung hat die Heilpflanze? - Beitrag auf ndr.de vom 30. Mai 2024 Ingwer: Kein Wundermittel – aber ein breites Spektrum – Beitrag auf deutschlandfunk.de vom 3. Mai 2016 Morning Sickness: Nausea and Vomiting of Pregnancy | ACOG Ähnliche Artikel Ernährungswissen Die sechs Geschmacks­richtungen Lebensmittel Wie viel Ei ist gesund für uns? Ernährungswissen Vitamine – welche wir kennen sollten und was sie bewirken Ernährungswissen Grillen – aber sicher! 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Zeitumstellung

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Zeitumstellung: langsamer Übergang besser Die Zeitumstellung bringt unseren inneren Rhythmus aus dem Takt. Bevor die Uhr umgestellt wird, ist es daher sinnvoll, den Übergang fließend zu gestalten. Doch das ist im Alltag nicht so einfach. Autor: hkk Redaktionsteam Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 06. Oktober 2025 Das Wichtigste in Kürze Störung der inneren Uhr: Die Zeitumstellung widerspricht dem natürlichen Biorhythmus, da der Körper (zunächst) nach dem alten Takt funktioniert. Die Anpassung erfolgt schrittweise und kann für manche Menschen belastend sein. Einfluss von Licht und Hormonen: Tageslicht reguliert die Melatoninproduktion: Morgens wird sie gehemmt, um Wachheit zu fördern, während Dunkelheit sie abends steigert und so den Schlaf vorbereitet. Langsame Anpassung des Körpers: Der natürliche Rhythmus bleibt trotz Weckern und Zeitplänen bestehen. Ein plötzlicher Wechsel ist für den Körper anstrengend, da er sich nur langsam an neue Zeiten gewöhnen kann. Frühjahr vs. Herbst: Die Umstellung im Herbst fällt dem Körper leichter, da sie der natürlichen Tendenz zur längeren Ruhezeit entspricht. Die Umstellung im Frühjahr hingegen kann einen „Mini-Jetlag“ verursachen. Empfehlung: Schonende Zeitumstellung: Eine schrittweise Anpassung über mehrere Tage erleichtert die Umstellung. Schlafenszeiten sollten im Vorfeld alle zwei Tage um 15 Minuten verschoben werden. Bei den Uhren ist es ganz simpel: Man verschiebt die Zeiger, dreht etwas am Rädchen oder betätigt ein paar Tasten. Computer, Mobiltelefone und dergleichen sind üblicherweise so programmiert, dass sie alles von alleine erledigen. Der Organismus tickt anders Doch die menschliche Biologie „funktioniert“ ganz anders als nüchterne Mechanik oder Elektronik. Selbst wenn um uns herum die gesamte Welt in einem veränderten Rhythmus „tickt“, verweilt der Körper zunächst noch im alten Takt. Jede Zeitumstellung bringt daher die „innere Uhr“ durcheinander – für manche Menschen ist das eine Belastung. Tatsächlich stehen wir sehr viel stärker unter dem Einfluss des natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus, als uns häufig bewusst ist. Der Wechsel zwischen hell und dunkel steuert wichtige Teile unseres Hormonhaushalts: Das am Morgen hereinflutende Tageslicht bremst die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Die Folge: Mit der heranbrechenden Helligkeit fühlen wir uns wach. Der Körper stellt sich auf den Tag ein. Der Kreislauf wird „hochgefahren“, so dass wir geistig und körperlich aktiv werden können. Abends wiederum kommt es zum entgegengesetzen Effekt: Mit der Dunkelheit steigt die Melatonin-Produktion. Und vereinfacht gesagt gilt: Je höher die Konzentration des Schlafhormons in unserem Blut, desto schläfriger werden wir. Gegen drei Uhr morgens ist die Melatonin-Konzentration in der Regel am höchsten. Tief verwurzelter Rhythmus Dieser natürliche Rhythmus ist so tief in uns verwurzelt, dass zusätzliche Reize wie das Klingeln des Weckers etc. ihn zwar oberflächlich überlagern, aber niemals vollständig außer Kraft setzen können. Wir können zwar mit Willenskraft früher aufstehen – oder auch bis tief in die Nacht wach bleiben. Das jedoch fordert von Körper und Geist immer zusätzliche Anstrengung. An diesem von der Natur vorgegeben Rhythmus ändert sich natürlich auch durch die Zeitumstellung nichts. Der Körper verharrt im alten Takt – und es gelingt ihm erst mit der Zeit, sich anzupassen. Sinnvoll wäre es daher eigentlich, wenn die Zeitumstellung fließend erfolgen würde – genau so fließend, wie der Wechsel zwischen Sommer und Winter. Schließlich sind in unseren Breiten die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten enorm, speziell was den Zeitpunkt des Sonnenauf- und -untergangs angeht. Doch während sich die Menschen in früheren Jahrhunderten bei ihrem Tagesablauf tatsächlich noch nach dem Sonnenstand richten konnten, ist dies in unserer komplett durchgetakteten Welt unmöglich. Die meisten Menschen haben feste Arbeitszeiten und können eben nicht in der einen Woche um 8:00 Uhr mit der Arbeit beginnen, in der nächsten dann um 8:10 Uhr und in der Folgewoche schließlich um 8:20 Uhr, um den Übergang allmählich zu bewerkstelligen. Online-Kurs: Endlich besser schlafen Der Online-Kurs Stressbewältigung mit integriertem Schlaf-Coaching - unterstützt von der hkk - verhelfen Sie sich durch gezielte Tipps und Übungen zu einem besseren Schlaf. Zum Online-Kurs Schlafcoaching bei der hkk Öffnet hkk.de Schonende Zeitumstellung: sich etwas Gutes tun Allerdings unterliegen wir in unserer Freizeit in der Regel solchen Zwängen weit weniger – speziell, was die Zubettgeh-Zeiten angeht. Es ist somit durchaus möglich – und sinnvoll – den Wechsel von Sommer- auf Winterzeit und umgedreht allmählich zu vollziehen. Damit das funktioniert, muss man sich schon mehrere Tage vor dem Termin der Zeitumstellung an den künftigen neuen Rhythmus gewöhnen. Idealerweise nimmt man sich dafür eine Woche Zeit – und beginnt entsprechend acht Tage vor dem Termin der offiziellen Zeitumstellung mit seinem ganz privaten Anpassungsprogramm. Verlegen Sie hierfür alle zwei Tage ihren Schlafrhythmus um 15 Minuten nach vorne bzw. nach hinten – je nachdem, ob die Uhr vor oder zurück gestellt wird. So passen Sie sich innerhalb einer Woche gemächlich an. Übrigens: Die jährliche Zeitumstellung im Herbst ist für unseren Organismus weit weniger herausfordernd als die Umstellung im Frühjahr: Ende Oktober gibt man uns die Stunde zurück, die man uns im März „geraubt“ hat. Wir können einfach eine Stunde länger schlafen. Und das kommt dem biologischen Rhythmus sehr entgegen. Denn Untersuchungen, bei denen Menschen isoliert und ohne natürliches Licht lebten, haben gezeigt. Ohne den Taktgeber des Tag-Nacht-Wechsels stellt sich die „innere Uhr“ auf einen 25-Stunden-Rhythmus ein. Geht es bei der Zeitumstellung jedoch in die andere Richtung, wird unsere „innere Uhr“ gezwungen, einmalig eine 23-Stunden-Phase mit einzuflechten. Das kann durchaus zu einer Art Mini-Jetlag führen – und es ist kein Wunder, dass manche Menschen mit Müdigkeit und Schlafstörungen reagieren. Gerade bei der Umstellung im Frühjahr ist ein langsamerer Übergang wertvoll. 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Verschleppte Erkältung

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Verschleppte Erkältung Verschleppte Erkältung klingt banal, ist es aber nicht. Denn Folgeerkrankungen wie eine Lungen- oder Herzmuskelentzündung können gravierend sein. Wir zeigen, bei welchen Symptomen Vorsicht geboten ist und welche Faustregel bei einer Erkältung gilt. Autor: hkk Redaktionsteam Qualitätssicherung: Philipp Grätzel von Grätz, Arzt und Medizinjournalist Inhalt Was ist eine verschleppte Erkältung? Symptome einer Erkältung Grippe oder Erkältung? Welche Folgen hat eine verschleppte Erkältung? Herzmuskelentzündung als Folge einer verschleppten Erkältung Folge einer verschleppten Erkältung Maßnahmen bei einer Erkältung Wie kann ich mich vor einer Erkältung schützen? Zur Person Zur Person Ähnliche Artikel Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 09. Oktober 2025 Schwimmen und Laufen – das sind zwei Leidenschaften von Björn Picker. Er ist 22 Jahre alt, gesund und sehr sportlich. Eine kleine Erkältung kann ihm nichts ausmachen, denkt er. Einige Tage nach seiner Erkältung fängt er wieder an, Sport zu treiben, sein leichtes Husten hält ihn davon nicht ab. Zwei, drei Tage lang fühlt er sich schlapp. Dann plötzlich wacht er nachts auf, sein Herz rast, der Puls ist viel zu hoch. Er ruft einen Krankenwagen. Nur zweieinhalb Wochen nach seiner Erkältung liegt Björn Picker im OP und bekommt einen Herzschrittmacher. Das EKG hatte Pausen zwischen seinen Herzschlägen angezeigt. Auslöser war die Überbelastung nach der verschleppten Erkältung. Die Diagnose: Herzmuskelentzündung. Was ist eine verschleppte Erkältung? Ob Grippe oder Erkältung –beide sollten unbedingt vollständig auskuriert werden. Falsches Pflichtbewusstsein gegenüber der Arbeit, Freunden oder Familie führt zu unzureichender Schonung, welche wiederum weitreichende Folgen haben kann. Gleiches gilt für jegliche Form von sportlicher Aktivität und Überanstrengung. Denn wird eine Erkältung nicht richtig auskuriert, kann es zu einer verschleppten Erkältung kommen. „Verschleppte Erkältung" ist jedoch keine korrekte medizinische Bezeichnung. „Der Volksmund meint damit einen länger dauernden und/oder komplizierten grippalen Infekt”, erklärt Dr. med. Uwe Popert, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) – Sektion hausärztliche Praxis. Symptome einer Erkältung Eine einfache Erkältung oder ein “grippaler Infekt” ist eine Entzündung der oberen Atemwege. Typische Symptome sind Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Heiserkeit und manchmal Ohrenschmerzen. Eine Erkältung kann durch mehr als 30 verschiedene Viren ausgelöst werden. Die häufigsten Auslöser sind Rhinoviren, vor allem im Winterhalbjahr. Sie werden entweder über die Luft übertragen, als Tröpfchen oder Aerosole. Auch Schmierinfektionen, vor allem über die Hände, kommen vor. Hygienemaßnahmen können präventiv wirken, sind aber keine Garantie, dass eine Erkältung ausbleibt. Gegen Erkältungen durch Grippeviren, vor allem gegen schwere Verläufe, hilft außerdem eine Grippeimpfung . Wie verbreitet Atemwegserkrankungen sind, zeigen aktuelle Daten der hkk: Im Jahr 2024 hatte mehr als die Hälfte aller hkk-Versicherten (53,3 %) mindestens eine Atemwegserkrankung. „Eine normale Erkältung dauert in der Regel etwa 5 bis 10 Tage, selten über 14 Tage, und verläuft in den allermeisten Fällen komplikationslos”, sagt Dr. med. Uwe Popert. Zu beachten ist, dass Raucher tendenziell eine längere Regenerationsphase haben als Nichtraucher. Der Husten kann nach einer Erkältung auch häufig noch mehrere Wochen anhalten, Mediziner sprechen dann von „postinfektiösem Reizhusten“. Grippe oder Erkältung? Erkältungen können sehr variabel verlaufen. Oft nehmen die Symptome langsam zu, die Körpertemperatur ist normal oder leicht erhöht. Bei einer schwer verlaufenden Grippe, die durch Influenza-Viren verursacht wird, treten die Symptome dagegen sehr plötzlich auf und sind zudem wesentlich stärker. Typisch sind hohes Fieber und starke Gliederschmerzen. Aber auch eine Infektion mit Grippeviren kann wie eine Erkältung verlaufen, und umgekehrt kann eine Infektion mit Rhinoviren oder auch Coronaviren im Einzelfall durchaus heftig verlaufen. Die Symptome helfen also bei der Frage, welcher Erreger vorliegt, nicht weiter. Der Krankheitsverlauf kann sehr individuell sein. Wichtig ist, auf seinen Körper zu hören und sich bei Symptomen, insbesondere bei Fieber, zu schonen. Ein Arztbesuch ist dann sinnvoll, wenn die Symptome über das hinausgehen, was die betreffende Person von Erkältungskrankheiten sonst gewohnt ist. Eindeutige Anzeichen für eine verschleppte Erkältung gibt es nicht. Denn die Symptome gleichen denen eines gewöhnlichen Infekts: Husten Halsschmerzen Schnupfen Kopfschmerzen Heiserkeit Erhöhte Temperatur Schüttelfrost Abgeschlagenheit Entscheidend ist: Die Beschwerden dauern länger an als bei einer einfachen Erkältung. Wer gegen Ende eines grippalen Infekts, einer Corona-Infektion oder einer Grippeerkrankung erneut zunehmende Symptome zeigt, sollte von einer verschleppten Erkältung ausgehen. Welche Folgen hat eine verschleppte Erkältung? „Mögliche Folgen einer verschleppten Erkältung sind zum Beispiel eine anhaltende Entzündung der Nasennebenhöhlen oder der Bronchien. Selten kann es auch zu einer Lungenentzündung kommen. Bei schweren Verläufen können dann gegebenenfalls Antibiotika helfen. Insgesamt sollten diese jedoch bei einfachen grippalen Infekten vermieden werden”, sagt Dr. med. Uwe Popert. Lungenentzündungen und Bronchitis sind Erkrankungen der unteren Atemwege. Lungenentzündungen sind schwere Erkrankungen mit einer gravierenden Beeinträchtigung der Lungen. Dabei sind die Lungenbläschen und das umliegende Gewebe entzündet, letzteres schwillt an. Das wichtigste Symptom der Lungenentzündung ist Atemnot oder „Kurzatmigkeit“. Sie tritt bei Erkältungen normalerweise nicht auf. Wer Luftnot hat, braucht unbedingt einen Arzt, denn das kann unter Umständen. lebensbedrohlich werden. Auch bei Auftreten von Symptomen wie Herzrhythmusstörungen und Kreislaufproblemen sollte die Ursache zügig medizinisch abgeklärt werden. Folgen einer verschleppten Erkältung: Bronchitis, Nasennebenhöhlenentzündung, Lungenentzündung, Herzmuskelentzündung, Mittelohrentzündungen, Asthmaschübe bei Asthmatikern. Herzmuskelentzündung als Folge einer verschleppten Erkältung Zu den selteneren Folgen einer verschleppten Erkältung gehört die Herzmuskelentzündung. „Eine Herzmuskelentzündung kann nach einem Virusinfekt auftreten – oft in Folge einer überschießenden Immunreaktion. Sie kann sich mit Leistungsschwäche bzw. Herzrhythmusstörungen und/oder Brustschmerzen bemerkbar machen”, erklärt Dr. med. Josef Pömsl, stellvertretender Sprecher der DEGAM-Sektion hausärztliche Praxis. Als allgemeiner Risikofaktor gelte eine zu intensive körperliche Belastung zum Beispiel beim Sport, während oder unmittelbar nach einem viralen Infekt, rund 50 % der Herzmuskelentzündungen entstehen auf diese Weise. Folge einer verschleppten Erkältung 01 Sollten sich Wasseransammlungen in den Beinen, ein Druckgefühl in der Brust oder unregelmäßiger Puls bemerkbar machen, können das Anzeichen für eine Herzmuskelerkrankung sein. Auch starke Müdigkeit, Gliederschmerzen oder Herzstolpern sollten unbedingt ernst genommen werden. 02 Bei einer Herzmuskelentzündung führt die Entzündung des Muskelgewebes zu einer Beschädigung der Zellen, was wiederum zu einer Beschädigung des Herzens führen kann. Der Herzmuskel „erweitert“ sich und kann nicht mehr mit genügend Kraft pumpen. Das Resultat ist eine Herzschwäche. Treten zusätzlich Herzrhythmusstörungen auf, muss in manchen Fällen ein Herzschrittmacher eingesetzt werden, der das regelmäßige Schlagen des Herzens gewährleistet. 03 Treten Wassereinlagerungen, Druckgefühl über der Brust, unregelmäßiger Herzschlag oder Luftnot während oder nach einer Virusinfektion auf, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden – wie in dem Fall von Björn Picker. Seit fast 20 Jahren lebt er nun mit seinem Herzschrittmacher – und das ohne Einschränkungen. Auch seine große Leidenschaft, das Laufen, hat er nicht aufgegeben. Regelmäßig läuft er, um Spenden für verschiedene Organisationen zu sammeln und ist damit sehr erfolgreich. Doch eine Sache hat sich verändert: „Heutzutage bin ich vorsichtiger geworden und höre mehr auf die Zeichen, die mein Körper mir gibt. Das bedeutet auch, dass ich mir bewusst mehr Zeit für Pausen einräume”, sagt Björn Picker. Nach einer Erkältung verzichtet er gut zwölf Tage nach den letzten Symptomen auf körperliche Anstrengung. Trotz Herzschrittmacher geht Björn Picker weiterhin seiner Leidenschaft, dem Laufen, nach. Maßnahmen bei einer Erkältung Zuallererst ist es wichtig, dass alle Krankheitssymptome abgeklungen sind, bevor Sport oder alltägliche körperliche Aufgaben wieder aufgenommen werden (siehe hierzu auch unseren Artikel zu Sport bei Erkältung ). Jede Erkältung sollte vollständig auskuriert werden, um schwerwiegende Folgen wie eine Lungen- oder Herzmuskelentzündung zu vermeiden. Als Faustregel gilt: Sieben bis zehn Tage nach Abklingen der letzten Symptome – abgesehen von Reizhusten - sollte körperliche Anstrengung vermieden werden. Dabei ist es auch wichtig, auf den eigenen Körper zu hören. Wenn man sich noch nicht wieder komplett fit fühlt, ist es ratsam, noch länger zu pausieren. Weiterhin gilt die alte Weisheit: Schlaf ist die beste Medizin. Die Ruhephase im Schlaf stimuliert das Immunsystem und sorgt für die Regeneration des Körpers. Schlaf ist sowohl eine präventive als auch eine behandelnde Maßnahme. Die durchschnittliche Schlafdauer in Deutschland beträgt laut dem Institut für Schlafmedizin etwa sieben Stunden, allerdings schlafen die meisten zu wenig. Verallgemeinern kann man die optimale Schlafdauer jedoch nicht, da jeder ein individuelles Schlafbedürfnis aufweist. Allgemein empfohlen wird eine Schlafdauer von mindestens 8 Stunden. Frische Luft hat ebenfalls positive Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit. Das Lüften zuhause reduziert die Aerosollast und das Rausgehen ist schon allein wegen der Bewegung gut – außerdem atmet man tiefer ein und besser ab. Wie kann ich mich vor einer Erkältung schützen? „Vor schweren Infekten können ausreichender Schlaf, regelmäßige Bewegung bzw. Sport und Sauna schützen. Auch gelegentliche leichte Infekte stärken das Immunsystem . Bei Menschen mit Immunschwäche können auch Impfungen gegen Pneumokokken, Influenza oder COVID hilfreich sein”, sagt Dr. med. Josef Pömsl. Letzteres wird besonders Menschen ab dem 60. Lebensjahr empfohlen, die laut RKI von einer Impfung gegen Gürtelrose, Pneumokokken , COVID und Grippe besonders profitieren. Darüber hinaus gibt es viele einfache Möglichkeiten, einer Erkältung vorzubeugen – etwa durch Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßiges Lüften. So lässt sich das Immunsystem gezielt stärken und das Risiko für Infekte deutlich verringern. Sport und Bewegung an der frischen Luft Gute Sozialkontakte sorgen für eine natürliche Immunisierung Acht Stunden Schlaf pro Tag Ausgewogene Ernährung mit Antioxidantien und Vitaminen Das Vermeiden von Stress Impfungen Björn Picker weiß heute, dass er damals leichtsinnig war. Er rät allen, nicht den gleichen Fehler zu machen und eine verschleppte Erkältung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wie in seinem Fall kann selbst ein leichter Husten noch deutlich Größeres auslösen. Die Devise lautet also: Dem eigenen Körper die Zeit gönnen, sich richtig auszukurieren und wieder komplett fit zu werden. Zur Person Dr. med. Uwe Popert ist als niedergelassener Hausarzt und als Lehrarzt für Allgemeinmedizin an der Kassel School of medicine tätig. Zudem ist er Gründungsmitglied und Vorstand des Gesundheitsnetz Nordhessen e. V. sowie des Hessenmed – Verbund hessischer Ärztenetze e. V. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen unter anderen auf Rhinosinusitis, Kardiovaskulärer Prävention / ARRIBA und regionaler Gesundheitsversorgung. Zur Person Dr. med. Josef Pömsel ist seit 2001 anerkannter Internist und als niedergelassener Hausarzt tätig. Er ist Fortbildungsbeauftragter des bayrischen Hausärzteverbands und im Vorstand des Instituts für Hausärztliche Fortbildung (IHF) des Deutschen Hausärzteverbandes. Außerdem engagiert er sich ehrenamtlich als Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied in der arriba eG. Quellen Lungenentzündung - stiftung-gesundheitswissen.de So können Sie Erkältung und Grippe vorbeugen - stiftung-gesundheitswissen.de Erkältung - stiftung-gesundheitswissen.de Wie funktioniert die Lunge? - stiftung-gesundheitswissen.de Grippewelle: Darauf sollten Herzpatienten achten - herzstiftung.de Nach grippalem Infekt: Müdigkeit und Schwäche - herzstiftung.de Ursachen einer Herzmuskelentzündung - herzstiftung.de Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. 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Aufgeplatzte Lippe

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Erste Hilfe: Aufgeplatzte Lippe richtig verarzten Ob beim Sport oder durch trockene Winterluft – schnell ist es passiert: Die Lippe reißt ein, blutet und schwillt an. Klingt harmlos, kann aber ziemlich schmerzhaft und lästig sein. Mit diesen Erste-Hilfe-Tipps wissen Sie, was Sie bei aufgeplatzten Lippen tun können und wann ärztliche Hilfe nötig ist. Autor: hkk Redaktionsteam Inhalt Das Wichtigste in Kürze Wie lange dauert es, bis eine aufgeplatzte Lippe heilt? Aufgeplatzte Lippe – was tun? Warum platzt eine Lippe plötzlich auf? Wann sollte man mit einer Platzwunde an der Lippe zum Arzt? Kann man die Platzwunde an der Lippe kleben? Wie pflegt man eine aufgerissene Lippe richtig? Was tun, wenn die aufgeplatzte Lippe anschwillt? So beugt man weiteren Rissen in der Lippe vor hkk Servie-App Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 09. Oktober 2025 Das Wichtigste in Kürze Erste Hilfe bei Verletzungen : Blutung stillen, Wunde reinigen, desinfizieren und kühlen; weitere Verletzungen ausschließen. Bei starker Verschmutzung, anhaltender Blutung oder schweren Symptomen ärztliche Hilfe aufsuchen. Medizinische Versorgung : Glatte, oberflächliche Wunden können vom Fachpersonal mit Gewebekleber versorgt werden; tiefere oder klaffende Verletzungen werden genäht oder geklammert. Heilungsdauer und Ursachen ohne äußere Verletzungen : Mit richtiger Pflege heilen aufgeplatzte Lippen meist in wenigen Tagen bis zwei Wochen. Ursachen sind u. a. Trockenheit, Kälte, UV-Strahlung, Vitamin- oder Eisenmangel und kleine mechanische Belastungen. Pflege und Schwellungsreduktion : Für die Heilung eignen sich fetthaltige Salben oder Manuka-Honig; Schwellungen mit Kälte lindern. Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe sowie austrocknende Pflegestifte vermeiden. Vorbeugung erneuter Risse : Regelmäßige rückfettende Pflege, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, UV-Schutz bei Sonne und optimiertes Raumklima (Luftbefeuchter) verringern das Risiko für erneute Lippenverletzungen. Wie lange dauert es, bis eine aufgeplatzte Lippe heilt? Verletzungen an der Lippe zählen zu den häufigsten kleineren Blessuren im Gesicht – meist betroffen ist das sogenannte Lippenrot, also der Übergang zwischen Haut und Schleimhaut. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Pflege heilen solche Wunden in der Regel innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen vollständig ab. Aufgeplatzte Lippe – was tun? Obwohl eine aufgeplatzte Lippe in der Regel oberflächlich ist und von selbst heilt, können auch tiefere Hautschichten, Zunge, Zähne (oder der Kopf an sich) betroffen sein. Daher ist es wichtig, bei der Erstversorgung die folgenden Schritte zu beachten: Person beruhigen: Gerade Kinder können aufgebracht sein und lassen sich möglicherweise nicht an der verletzten Stelle berühren. In solchen Fällen ist es wichtig, die betroffene Person zunächst zu beruhigen. Blutung stoppen: Bei stark blutenden Wunden legen Sie ein steriles Tuch oder einen Verband von innen und außen um die Lippe. Üben Sie mit Daumen und Zeigefinger angemessenen Druck von beiden Seiten aus. Falls vorhanden: Verwenden Sie Einmalhandschuhe, um keine zusätzlichen Keime in die Wunde zu bringen. Platzwunde abspülen und Überblick verschaffen: Sobald die Blutung gestoppt ist, spülen Sie die betroffene Stelle unter kühlem Leitungswasser ab, um das umliegende Gewebe von Blut zu reinigen und die Schwere der Verletzung einzuschätzen. Sie können die Wunde auch vorsichtig mit einem sterilen Tuch oder einem Stück Mull abtupfen. Anschließend untersuchen Sie den Mundraum, insbesondere die Zunge und die Zähne, auf weitere Verletzungen. Falls möglich, die aufgeplatzte Lippe und den umliegenden Bereich desinfizieren, damit keine Keime in den Körper gelangen und Infektionen verursachen können. Schwellung kühlen: Kälte kann dazu beitragen, die Schwellung zu reduzieren. Wickeln Sie einen Eisbeutel oder ein Kühlpack in ein Tuch und legen es dann auf die Wunde. Suchen Sie bei stark verschmutzten oder weiterhin blutenden Wunden einen Arzt auf bzw. kontaktieren Sie den Notruf . Bei stärkerer Blutung oder tieferen Verletzungen finden Sie weitere Hinweise unter Erste Hilfe bei Blutungen . Warum platzt eine Lippe plötzlich auf? Lippenhaut ist besonders empfindlich: Sie hat keine schützenden Talgdrüsen, ist schlecht durchfeuchtet und nur von einer dünnen Hornschicht bedeckt. Kein Wunder also, dass trockene Heizungsluft, eisiger Wind oder starke UV-Strahlung schnell zu Rissen führen. Auch Flüssigkeitsmangel oder ein Mangel an Vitamin B2 oder B12 und Eisen können eine Rolle spielen. Ist die Haut erst einmal spröde, genügt oft schon eine kleine Belastung – etwa ein Lachen, ein Biss ins Brötchen oder ein kleiner Unfall – und die Lippe platzt auf, weil die empfindliche Haut solchen Belastungen kaum standhält. Wann sollte man mit einer Platzwunde an der Lippe zum Arzt? Eine offene Lippe muss in der Regel nicht sofort ärztlich versorgt werden. Es gibt jedoch Situationen, in denen ein Arztbesuch ratsam ist. Zum Beispiel bei: Einnahme von Immunsuppressiva, blutgerinnungshemmenden Medikamenten oder bestehenden Durchblutungsstörungen Jucken, Brennen, Eiter, Fieber oder starker Schwellung Hohem Fieber, blasser bis fahler Haut, erhöhtem Herzschlag, schneller Atmung und Verwirrtheit Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstlosigkeit (siehe auch: Erste Hilfe bei Bewusstlosigkeit ) , Übelkeit, Erbrechen, Erinnerungslücken oder zunehmender Schläfrigkeit Taubheitsgefühl Tiefen oder klaffenden Wunden Unklarheit über den Tetanus-Impfstatus Schlechter Heilung nach zwei bis drei Wochen Weitere Verletzungen an Zunge oder Zähnen Ein Arzt kann die Wunde fachgerecht einschätzen, eine genaue Diagnose stellen und die passende Behandlung empfehlen. Kann man die Platzwunde an der Lippe kleben? Glatte, oberflächliche und saubere Wunden, die nicht älter als sechs Stunden sind, können mit medizinischem Gewebekleber verschlossen werden – besonders im Gesicht oder an der Lippe. Das sollte jedoch ausschließlich von medizinischem Fachpersonal durchgeführt werden, da unsachgemäße Anwendung zu Infektionen oder Narben führen kann. Ist die Wunde tiefer, wird sie eher geklammert oder genäht. Wie pflegt man eine aufgerissene Lippe richtig? Bei oberflächlichen Rissen können fetthaltige Salben mit Panthenol, Zink oder Ringelblume die Heilung fördern. Auch Honig – insbesondere medizinischer Manuka-Honig – wirkt antibakteriell und unterstützt die Wundheilung. Wichtig: Nur auf saubere, bereits leicht verschlossene bzw. nicht blutende Wunden auftragen, sonst könnten Keime in die Wunde gelangen. Was tun, wenn die aufgeplatzte Lippe anschwillt? Kühlen kann ebenfalls helfen, vor allem wenn die Lippe geschwollen ist – etwa mit einem in Stoff gewickelten Eiswürfel oder einem kalten Teelöffel. Wärme ist hingegen tabu, auch auf Lippenpflegeprodukte mit Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffen sollte man verzichten. Viele sogenannte Pflegestifte sorgen kurzfristig für ein angenehmes Gefühl, trocknen die Lippen aber langfristig aus – ein Teufelskreis. Lieber einen medizinischen Lippenbalsam oder ein Naturprodukt mit Sheabutter, Bienenwachs und Kokosöl nehmen. So beugt man weiteren Rissen in der Lippe vor Sind Lippen einmal aufgeplatzt, ist das Risiko für erneute Verletzungen erhöht – vor allem, wenn die Haut nicht vollständig regeneriert ist. Deshalb gilt: Die Lippen regelmäßig mit rückfettender Pflege schützen, viel trinken und die Haut bei Sonne zusätzlich mit einem UV-Schutz versorgen. Insbesondere in den Bergen und am Meer ist UV-Schutz eine sehr wirksame Maßnahme, um Rissen in der Lippe vorzubeugen. Auch das Raumklima spielt eine Rolle – ein Luftbefeuchter im Schlafzimmer kann viel bewirken. Quellen How Do You Take Care of a Busted Lip? - Cleveland Clinic Busted lip: 10 treatments and home remedies -MedicalNewsToday Managing Lip Injuries - AustraliaWide First Aid Warum heilen Wunden im Mund so schnell? - wissenschaft.de Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de Die hkk Service-App: Mach´s digital! Anträge, Vorsorge und vieles mehr erledigt man in der neu gestalteten hkk Service-App einfach und bequem. Auf Wunsch erhalten Sie auch Ihre Briefe von der hkk online. Alle Infos zur hkk Service-App Öffnet hkk.de Ähnliche Artikel Erste Hilfe Erste Hilfe: Aufgeplatzte Lippe richtig verarzten Erste Hilfe Erste Hilfe bei einem Krampfanfall: Was tun? Erste Hilfe Erste Hilfe bei Ersticken: So reagieren Sie bei Erstickungsanfällen Erste Hilfe Erste Hilfe bei Gelenkverletzungen: Was tun? 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Beta-Carotin als Schutz für die Haut

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Beta-Carotin als Schutz für die Haut Mit einer entsprechenden Ernährung können wir unsere Haut vor äußerlichen Einflüssen schützen – zum Beispiel vor der Sonne. Zwei relevante Inhaltsstoffe in diesem Zusammenhang sind Beta-Carotin und Lycopin. Doch welchen Effekt haben sie auf den Körper, und gibt es da wirklich einen UV-Schutz? Autor: hkk Redaktionsteam Qualitätssicherung: Philipp Grätzel von Grätz, Arzt und Medizinjournalist Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 12. Oktober 2025 Die Natur hat allerhand in petto, um unseren Körper vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Gilt das auch für den natürlichen Sonnenschutz der Haut? Kann Sonnenschutz von innen funktionieren? Mit dieser Fragestellung haben sich schon einige Studien befasst. Ein Inhaltsstoff, zu dem viel geforscht wird, ist etwa Beta-Carotin. Dieses Provitamin A wird dann im Darm zu endgültigem Vitamin A umgewandelt. Es steckt in vielen Obst- und Gemüsesorten – zum Beispiel in Karotten, Spinat, roter Paprika, Petersilie sowie Aprikosen und Mangos. Die positive Wirkung von Vitamin A für die Haut ist wissenschaftlich belegt. Es hilft dabei, neue Hautzellen zu bilden, was besonders dann wichtig ist, wenn die Haut durch einen Sonnenbrand (was dem Verbrennungsgrad I entspricht) geschädigt wurde. Sonnenschutz von innen – was sagen Studien? Experimentelle Studien, beispielsweise von Prof. Wilhelm Stahl und Prof. Helmut Sies von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, konnten eine schützende Wirkung von Beta-Carotin und Lycopin belegen. Lycopin gehört ebenfalls zu den Carotinoiden und ist in jedem gelben, roten und grünen Obst und Gemüse enthalten – besonders hochkonzentriert in Tomatenmark. Beide Inhaltsstoffe können entweder anhand einer carotinoidreichen Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden und tragen dazu bei, die Haut zu schützen . Dennoch ersetzt dieser innere Schutz keinen äußeren Sonnenschutz – etwa durch passende Kleidung, Sonnencreme oder eine Sonnenbrille , die empfindliche Augen und die Hautpartien rund um die Augen vor UV-Strahlung bewahrt. Gut zu wissen: Beta-Carotin ist fettlöslich. Deswegen sollten Karotten, Paprika und andere Lebensmittel, die den Inhaltsstoff enthalten, immer mit etwas Fett oder Öl zubereitet und gegessen werden. So können die Darmzellen das Provitamin besser aufnehmen. Die Studie von Stahl und Sies hat aber auch gezeigt, dass die carotinoidreiche Ernährung erst nach etwa sieben bis zehn Wochen tatsächlich eine schützende Wirkung entfaltet. „Wer täglich ein bis zwei Gläser Karottensaft trinkt und so 15 bis 30 mg Beta-Carotin zu sich nimmt, wird nach circa vier bis sechs Wochen feststellen, dass sich die Haut leicht orange färbt. Denn dann lagert sich das Beta-Carotin in der Oberhaut ab“, sagt Dr. Yael Adler, Dermatologin und Ernährungsmedizinerin. Doch nicht nur der Hautton verändere sich. Es verstärke sich auch der Schutz vor Sonnenschäden und einer Sonnenallergie . Beta-Carotin als Nahrungsergänzungsmittel und Überdosierung „Eine Überdosierung von Beta-Carotin aus natürlichen Pflanzen und Lebensmitteln ist bei normalem Konsum nicht möglich, da der Körper in der Regel nur so viel des Provitamins umwandelt, wie er für die Bildung von Vitamin A auch gebrauchen kann“ erklärt Dr. Yael Adler. Der nicht benötigte Anteil wird ausgeschieden oder gespeichert. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, dass insbesondere Raucher insgesamt nicht mehr als 15 mg Beta-Carotin pro Tag zu sich nehmen, da höhere Mengen möglicherweise das Lungenkrebsrisiko steigern. Die vom BfR empfohlene Obergrenze für die Beta-Carotin-Aufnahme aus Nahrungsergänzungsmitteln beträgt 3,5 mg. „Wer regelmäßig Beta-Carotin zu sich nimmt, kann die Eigenschutzzeit der Haut gegen UV-Strahlung verdoppeln bis zu verdreifachen“, sagt Dr. Yael Adler. Dr. Yael Adler - Dermatologin und Ernährungsmedizinerin Das entspricht also einem Lichtschutzfaktor (LSF) von zwei bis drei. Wie konstant die Schutzwirkung von Beta-Carotin ist, ist allerdings noch nicht hinreichend erforscht. Denn es gibt dazu nur einige wenige, kleine Studien. Auch die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA hält die Studienlage zum UV-Schutz von Beta-Carotin für unzureichend. Beta-Carotin und Lycopin als Schutz vor UV-Strahlung Fazit: Pflanzenfarbstoffe wie Beta-Carotin und Lycopin tragen in begrenztem Umfang zum Sonnenschutz bei, doch der wirklich wirksame Schutz vor UV-Strahlung sind weiterhin „Meiden, Kleiden, Cremen“, also Schatten, Kleidung und Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor. Mit einer ausgewogenen Ernährung aus bunter Pflanzenkost, Omega 3 Fettsäuren (Fisch), Vitamin D und Ballaststoffen (für eine starke Darmflora) können Haut und Immunsystem allerdings gestärkt und die Basis für ein gesundes Hautbild geschaffen werden. Relativ unstrittig ist, dass Beta-Carotin vor einer Sonnenallergie schützen kann, da es auf das Immunsystem in der Haut wirkt. „Wer keine Sonnenallergie hat, kann auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten und mit einem Glas Möhrensaft am Tag und einem Esslöffel Tomatenmark schon genügend Beta-Carotin und Lycopin zu sich nehmen“, empfiehlt Dr. Yael Adler. Dr. Yael Adler arbeitet als Dermatologin und Ernährungsmedizinerin. In Berlin betreibt sie ein Zentrum für Haut-, Venen- und Lasermedizin. Seit 2009 ist sie Dermatologin beim European Prevention Centre und dem Herzinstitut Berlin. Außerdem ist sie Spiegel-Bestseller-Autorin und hat gerade ihr neues Buch "Genial vital!" herausgebracht. Quellen Dr. Yael Adler - Dermatologin und Ernährungsmedizinerin Beta-Carotin: Wirkung in Lebensmitteln, Kapseln & Co. - gesundheit.de Beta Carotin - Bundesinstitut für Risikobewertung Role of ingestible carotenoids in skin protection: A review of clinical evidence - PubMed Ähnliche Artikel Gesundheit stärken Cholesterin senken – so klappt´s Gesundheit stärken "Geben Sie auch unbekannten Gemüsesorten eine Chance" Gesundheit stärken Die dunkle Jahreszeit - aktiv sein im Herbst und Winter Gesundheit stärken Spazieren gehen oder besser Waldbaden Gesundheit stärken Barfuß laufen: frei und gesund Gesundheit stärken Ein Herz für Sport Gesundheit stärken Sport nach dem Herzinfarkt Gesundheit stärken Movember: Bärte und Männergesundheit Gesundheit stärken Herbst- und Winterblues: Das hilft! Gesundheit stärken Holistic Health: Ganzheitlich gesund Gesundheit stärken Vitamin B12 – Worauf Veganer achten sollten Gesundheit stärken Können wir zu viele Vitamine zu uns nehmen? Gesundheit stärken Bloß ein Mythos? Abhärten für den Winter Gesundheit stärken Training gegen Reiseübelkeit Gesundheit stärken Bandscheibenvorfall verhindern Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de Die hkk Service-App: Mach´s digital! Anträge, Vorsorge und vieles mehr erledigt man in der neu gestalteten hkk Service-App einfach und bequem. Auf Wunsch erhalten Sie auch Ihre Briefe von der hkk online. Alle Infos zur hkk Service-App Öffnet hkk.de

Streichfette im Check

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Streichfette im Check Butter oder Margarine - was gehört aufs Brot? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Einige schwören auf den Geschmack von Butter, andere halten Margarine für gesünder. Aber stimmt das überhaupt? Wir unterziehen Streichfette einem kurzen Check. Autor: hkk Redaktionsteam Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 11. Oktober 2025 Viele Menschen glauben, dass Margarine gesünder ist als Butter. Sie vermuten dahinter ein rein pflanzliches Produkt, das ohne tierische Fette produziert wird. Dies ist aber nicht immer ganz richtig; Margarine besteht zwar vornehmlich aus pflanzlichen Fetten, kann aber auch tierische Bestandteile enthalten. Zum Beispiel wird für die Herstellung einiger Margarinesorten Magermilch verwendet. Ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich immer. Butter bleibt beliebt, Alternativen holen aber auf Butter ist nach wie vor sehr beliebt: 2023 hat jeder Deutsche etwa 5,56 Kilogramm Butter zu sich genommen. Aber auch Alternativen werden immer gefragter: 2019 ist der Absatz von Streichfetten mit Buttergeschmack laut Stiftung Warentest um 20 Prozent gewachsen. Aber wo genau liegen die Unterschiede und ist Margarine wirklich gesünder als Butter? Margarine kann bis zu 100 Prozent pflanzliche Fette enthalten. Hierbei kann es sich um vergleichsweise gesundes Raps- oder Sonnenblumöl, aber auch um Kokos- oder Palmfett handeln. Andere Streichfette, die eine Alternative zu reiner Butter bieten sollen, werden "Mischstreichfette" genannt – sie enthalten häufig Buttermilch, Joghurt sowie andere Milchfette. Diese Mischstreichfette sollen den Geschmack von Butter mit gesundheitlichen Vorteilen von pflanzlichen Fetten, wie etwa Rapsöl, verbinden. Ein angenehmer Vorteil ist, dass sie sich besser verstreichen lassen als Butter, auch wenn sie direkt aus dem Kühlschrank kommen. Online-Kurse Ernährung Wie Sie unter Anleitung Ihre Ernährung auf gesundes Essen umstellen können, lernen Sie mit den flexiblen hkk Online-Kursen zum Thema Ernährung. Zu den Ernährungskursen Öffnet hkk.de Was ist gesünder? Auf diese Frage gibt es leider keine eindeutige Antwort. Wenn Sie körperlich gesund sind, können Sie sich guten Gewissens für das Produkt entscheiden, das Ihnen besser schmeckt. Sie müssen sich aber dennoch bewusst sein, dass beide Streichfette viele Kalorien enthalten. Aus diesem Grund sollten Sie sowohl Butter als auch Margarine nur in Maßen beim Kochen einsetzen oder aufs Brot streichen. Streichfette enthalten aufgrund des Rapsöls die wichtigen und mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, denen nachgewiesen wurde, dass sie sich positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Ebenso wichtig für eine ausgewogene Ernährung sind Ballaststoffe , die zur Regulierung der Verdauung beitragen und langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können.Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eignet sich Margarine, die aus vorteilhaften pflanzlichen Fetten besteht, besser für Menschen mit hohem Cholesterinspiegel als Butter. Bei Streichfetten, die zusätzlich Palm- oder Kokosfett enthalten, sieht die Verteilung der Fettsäure allerdings ungesünder aus. Butter hat, im Gegensatz zu Margarine, einen schlechteren Ruf. Es wird oftmals behauptet, dass die in der Butter enthaltenen gesättigten Fettsäuren Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Dies konnte bislang allerdings nicht nachgewiesen werden. Eine ausgewogene Ernährung lebt vom richtigen Verhältnis aller Nährstoffe. Neben gesunden Fetten spielt auch Eiweiß eine wichtige Rolle – es sorgt für Sättigung, unterstützt den Stoffwechsel und hält die Konzentration stabil. Eiweiß hilft gegen das Mittagstief und trägt dazu bei, über den Tag hinweg leistungsfähig zu bleiben. Gibt es weitere Alternativen? Tatsächlich gibt es auch einige Alternativen zu Butter oder Margarine. Zum Beispiel Avocado, die sich aufgrund ihres Fettgehalts sehr gut pürieren lässt, um sie aufs Brot zu schmieren. Wer es etwas schärfer mag, kann auf Meerrettichcreme zurückgreifen. Die bringt nicht nur einen würzigen Geschmack mit, sondern fördert auch die Durchblutung und kurbelt den Stoffwechsel an. Beim Backen können Sie statt Butter auch auf Mandel- oder Erdnussmus ausweichen. Neben dem nussigen Geschmack haben sie den Vorteil, dass das Gebäck schön fluffig wird. Eine bekannte Alternative zum Braten ist Olivenöl, dabei sollten Sie aber beachten, dass Sie raffiniertes und kein kaltgepresstes Olivenöl nehmen. Letztes beginnt bereits ab 160 Grad zu qualmen und ist daher nicht zum Braten geeignet. Quelle https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5597/umfrage/pro-kopf-verbrauch-von-butter-in-deutschland/ https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stiftung-warentest-prueft-streichfett-oder-butter-was-ist-besser.96a32331-acf4-424a-aa62-bf1f576d9f02.html Ähnliche Artikel Ernährungswissen Cholesterin: mal gut, mal schlecht Gesund essen PS fürs Gehirn - Phosphatidyl-Serin Gesund essen Gute Snacks für unterwegs Gesund essen Diätfehler vermeiden Gesund essen "Geben Sie auch unbekannten Gemüsesorten eine Chance" Gesund essen Smoothies: Früchte zum Trinken? 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Wenn der Wetterumschwung krank macht

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Wenn der Wetterumschwung krank macht Auf das Wetter zu reagieren, ist normal. Liegen wir zu lange in der Sonne, bekommen wir einen Sonnenbrand. Wenn die Temperaturen sinken, frieren wir. Wird es früh dunkel und das Wetter nasskalt, werden wir schneller müde. Jeder Mensch reagiert auf das Wetter, wenn auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Autor: hkk-Gesundheitsredaktion Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 12. Oktober 2025 Leidet man bei Wetterwechsel unter Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen, Nervosität und Abgeschlagenheit, nennt man das „wetterfühlig“ oder auch Meteoropathie. Dies bezeichnet die Anfälligkeit des vegetativen Nervensystems auf Wetterveränderungen. Das kann vorkommen, wenn sich eine Warmluftfront ankündigt und die Temperaturen rasch steigen oder ein Tief heranrückt und sich das Wetter schnell verschlechtert. Zu den bekanntesten Wetterphänomenen, die man in diesem Zusammenhang kennt, gehört der Föhn: Dieser warme und trockene Fallwind kann Gereiztheit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Die Intensität der Symptome sowie ihre Dauer kann variieren. Einige Menschen fühlen sich bereits einige Tage vor der Wetterveränderung schlechter oder die Beschwerden zeigen sich nur stunden- statt tageweise. Vorerkrankungen machen wetterempfindlich Die Wetterfühligkeit ist nicht gleichzusetzen mit der sogenannten Wetterempfindlichkeit. Während wetterfühlige Menschen im Grunde genommen gesund sind, liegt bei wetterempfindlichen Menschen bereits eine Vorerkrankung wie z. B. eine Herz-Kreislauf-Störung, Migräne oder Rheuma vor. Die Symptome dieser Erkrankungen können durch Wettereinflüsse verstärk werden. Das ist ein Grund, warum sich ältere Menschen oftmals über schmerzende Knochen und Gliedmaßen beklagen, sobald sich das Wetter verändert. Was können wir Wetterfühligkeit entgegensetzen? Wenn das vegetative Nervensystem angeschlagen ist, wird der Organismus automatisch empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. Die ­Witterung ist nur einer von vielen Faktoren, die das persönliche Befinden beeinflussten. Auch Lärm oder Luftverschmutzung üben einen Einfluss auf unseren Organismus aus. Hinzu kommen persön­liche Umstände wie Stress, der momentane Gesundheitszustand, Hormonhaushalt oder Biorhythmus. Was kann man konkret gegen Wetterfühligkeit tun? Häufig hat der Körper dadurch, dass wir ständig drinnen sind und uns in klimatisierten Räumen aufhalten, verlernt, mit der Witterung draußen umzugehen. Er kann sich nicht mehr so schnell und problemlos anpassen. Deswegen ist es wichtig, auch bei schlechtem Wetter, regelmäßig raus zu gehen, um den Kreislauf anzukurbeln. Darüber hinaus helfen regelmäßige Saunagänge, Wechselduschen sowie Ausdauersport dabei, das vegetative Nervensystem, das die Regulation der Blutgefäße steuert, zu trainieren. Ausreichend Schlaf und ein regelmäßiger Schlafrhythmus sind weitere Faktoren, die im Kampf gegen Wetterfühligkeit unterstützen. Auch bei Wetterfühligkeit gilt, je fitter man ist, desto weniger leidet man unter dem Wetterwechsel. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung hilft dabei, dass man sich auch bei Wetterumschwüngen wohl fühlt. Erkältung: nicht nur bei Kälte Insbesondere plötzliche Kälteeinbrüche sorgen immer wieder für verschnupfte Nasen oder ein Kratzen im Hals. Denn fallen die Temperaturen unerwartet schnell und deutlich, kann es leicht passieren, dass wir zu leicht bekleidet sind. Die Folge: Um einen hohen Wärme- und Energieverlust zu verhindern, reduziert der Organismus die Durchblutung in der Peripherie. Kalte Füße und Hände sowie eine frostige Nase sind eindeutige Anzeichen dafür. Auch die Schleimhäute sind dann schlechter durchblutet. Deshalb ist ein konsequenter Schutz vor Wärmeverlust entscheidend, um die Abwehrkräfte zu erhalten und Erkältungen vorzubeugen. Folglich stehen dort weniger Körperabwehrzellen bereit, sodass Erkältungsviren vergleichsweise leichtes Spiel haben. Doch auch große Hitze birgt ein spezielles Erkältungsrisiko: Um sich herunterzukühlen, muss der Körper schwitzen. Zugluft oder ein Wechsel in einen klimatisierten Raum kann dann bewirken, dass der Kühlungseffekt zu intensiv ist und der Körper ebenfalls die Durchblutung reduziert. Quelle Deutsche Fibromyalgie Vereinigung e.V. Ähnliche Artikel Körper & Organe Sonnenallergie? 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Mit frischer Luft Grippe-Viren ausbremsen

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Mit frischer Luft Grippe-Viren ausbremsen Erkältungs- und Grippe-Erreger haben im Winter leichtes Spiel. Doch weshalb genau wissen die Wenigsten. Experten sind sich sicher: Ein wichtiger Grund dafür ist das Klima in geschlossenen Räumen. Wer dieses richtig beeinflusst, kann die fiesen Viren ausbremsen. Autor: hkk-Gesundheitsredaktion Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 12. Oktober 2025 Grippe, die meist mit hohem Fieber einhergeht und den Körper ganz erheblich belastet, aber auch eine harmlose Erkältung, sind sogenannte Tröpfcheninfektionen. Das bedeutet: Die Krankheitserreger haften an winzigen Tröpfchen beziehungsweise Aerosolen, die durch die Luft schweben. In die Luft gelangen sie insbesondere beim Husten und Niesen. Landen diese Tröpfchen dann auf der Schleimhaut eines anderen Menschen, können sich die so transportierten Viren einnisten und vermehren. Wie stark Atemwegserkrankungen tatsächlich verbreitet sind, zeigen aktuelle hkk-Daten: Im Jahr 2024 hatte mehr als die Hälfte aller hkk-Versicherten (53,3 %) mindestens eine Atemwegserkrankung, wie die untenstehende Grafik zeigt. Übertragung durch die Luft Anders als bei einer Reihe anderer Infektionskrankheiten ist für eine Ansteckung noch nicht mal Körperkontakt notwendig. Es ist schon ausreichen, Luft einzuatmen, in der entsprechende Viren herumschwirren. Das erklärt, wieso Erkältungen – und auch die „richtige“ Grippe – so besonders ansteckend sind. Zudem macht es deutlich, wieso es sinnvoll ist, gerade auch im Winter regelmäßig zu lüften. Denn ohne regelmäßigen Luftaustausch können sich Krankheitserreger recht lange in geschlossenen Räumen halten. Wissenschaftler des Virginia Polytechnic Institutes in den USA wiesen in Luftproben aus Kindertagesstätten Grippe-Viren nach, und das obwohl zum Zeitpunkt der Probenentnahme gar keine erkrankte Person anwesend war. Und auch aus diversen anderen Studien weiß man: Regelmäßiges Lüften senkt das Infektionsrisiko. Doch der Luftaustausch ist nicht der einzige Faktor: Es kommt auch auf die Zusammensetzung der Raumluft an. Denn gerade die im Winter typische trockene Heizungsluft macht es den Krankheitserregern leicht. Bislang ging man davon aus, dass dies vor allem daran liegt, dass in der trockenen Luft die Schleimhäute schneller austrocknen und sich somit Viren leichter einnisten können. Doch eine Untersuchung des Health Effects Laboratory der Universität von West Virginia kam zu einem anderen Ergebnis: Demnach ist die Feuchtigkeit der Raumluft von großer Bedeutung. So helfe eine hohe Luftfeuchtigkeit an sich, Grippeviren zu neutralisieren. Laut Studie sind bis zu 77 Prozent der Viren bei einer relativ geringen Luftfeuchtigkeit von 23 Prozent infektiös. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 43 Prozent, sind hingegen nur noch 14 Prozent der Erreger aktiv. Raumklima durch Lüften verbessern Das macht deutlich, wie wichtig regelmäßiges Lüften ist. Denn wird nicht nur „verbrauchte“ gegen frische Luft getauscht. Auch die Luftfeuchtigkeit lässt sich so optimieren. Die beste Methode hierfür ist das sogenannte Stoßlüften: Man öffnet die Fenster vollständig für wenige Minuten, so dass es idealerweise zum Durchzug kommt. Das Fenster nur zu kippen, führt nicht wirklich zu einem Luftaustausch, sondern lediglich zum Auskühlen der Räume – und trägt damit kaum dazu bei, Grippe- und Erkältungsviren wirksam auszubremsen oder einer Erkältung vorzubeugen . Unabhängig davon ist es sinnvoll, während der Heizperiode mittels Raumluftbefeuchter und Zimmerpflanzen den Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu erhöhen. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Was Sie sonst noch gegen die Ausbreitung der Viren tun können Diese folgenden Hygienemaßnahmen helfen nicht nur, Erkältungs- und Grippeviren auszubremsen, sondern können auch das Risiko für andere Atemwegsinfektionen wie Bronchitis senken: Hände waschen Besagte Viren breiten sich nicht nur über die Luft, sondern auch über Körperkontakt aus. Auch an Türklinken können Erreger beispielsweise haften – und so von einer Person zur anderen weitergetragen werden. Daher ist es sinnvoll, sich regelmäßig und gründlich die Hände zu waschen, insbesondere vor dem Kochen, Essen und nach jedem Gang auf die Toilette. Finger weg von Schleimhäuten Krankheitserreger können gerade über die Hände leicht auf die Schleimhäute der Augen, der Nase und des Mundes gelangen – ideale Nährböden, um sich zu vermehren. Versuchen Sie daher, die Hände vom eigenen Gesicht fernzuhalten oder waschen Sie sie, bevor sie es berühren. „Richtig“ husten und niesen Ein bekannter Erkältungsmythos : Früher hieß es immer, man soll sich beim Husten oder Niesen die Hand vors Gesicht halten. Das Problem dabei: So gelangen Viren aber erst recht auf die Hände und von dort an Türklinken, Lichtschalter und so weiter. Husten und niesen Sie daher immer in die Armbeuge. Weniger „Bussi Bussi“ Kommt eine Grippe - oder Erkältungswelle ins Rollen, sollten Sie zur Vorsicht auf bestimmte Rituale zur Begrüßung verzichten: Händeschütteln, Küsschen und dergleichen. Niemand wird das als unhöflich empfinden, wenn Sie auf ein konkretes Erkrankungsrisiko verweisen. Quelle EurekAlert!: Higher indoor humidity inactivates flu virus particles Ähnliche Artikel Allergien Pollenallergie: richtig lüften Erkältung Grippe im Anflug? Was jetzt wichtig ist Erkältung Schutz vor Viren Körper & Organe Verschleppte Erkältung Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de

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