Erste Hilfe bei Vergiftungen - was tun? Bei Anzeichen von Vergiftungen ist es wichtig, die Umgebung auf Hinweise von Medikamenten, Behältnissen oder Giftresten abzusuchen. Auch Augenzeugenberichte können wichtig sein. Wie Sie in solchen Fällen richtig Erste Hilfe leisten, erklärt die hkk Krankenkasse. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 25. Oktober 2023 Erkennen: Das sind mögliche Anzeichen einer Vergiftung Situationsbedingte Merkmale beachten Übelkeit, Erbrechen Durchfall Schweißausbrüche Krämpfe Eventuell Bewusstlosigkeit oder Herz-Kreislauf-Stillstand Schwindel Bewusstseinstrübung Symptome einer Vergiftung durch Pflanzen Die Schwere einer Vergiftung durch giftige Pflanzen ist von verschiedenen Faktoren wie Gesundheitszustand der betroffenen Person, der Pflanze/Substanz selbst, Jahreszeit, Art der Aufnahme usw. abhängig. Dementsprechend gibt es auch vielfältige Symptome. Dazu gehören: Erbrechen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall Schwindel, Benommenheit, Unruhe, Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit, Taubheitsgefühle, Krämpfe, Verwirrtheit, Halluzinationen und Sehen von Farben sowie Atemlähmung Mund, Schleimhäute und Lippen können schmerzen, anschwellen oder trocken sein Verstärkter Speichelfluss Gereizte/gerötete Augen oder verstärkter Tränenfluss Angeschwollene Augenlider, erweiterte Pupillen Gerötete Haut oder Juckreiz Schweißausbrüche Maßnahmen: So leisten Sie bei einer Vergiftung Erste Hilfe Alle vom Ersthelfer durchführbaren Maßnahmen entsprechen den grundsätzlichen Maßnahmen, wie sie in den anderen Verletzungs- und Erkrankungszuständen schon beschrieben worden sind. Zusätzlich ist der Eigenschutz zu beachten (Gase, Kontaktgifte u. ä.) Ruhe bewahren. Fragen Sie nach, was geschehen ist. Bei lebensbedrohlichen Symptomen wie Bewusstlosigkeit Notruf wählen, ansonsten Giftnotrufzentrale kontaktieren. Folgende Angaben sind beim Giftnotruf hilfreich: Name und Alter der betroffenen Person, bei Kindern zusätzlich Größe und Gewicht Zeitpunkt und Menge der Einnahme Mögliche Grund- oder Vorerkrankungen Beschreibung der Pflanze bzw. vorhandene Reste Giftreste, Pflanzenteile (Blätter etc.) und/oder Erbrochenes sicherstellen (Selbstschutz beachten) und dem Rettungsdienst mitgeben. Betroffenen zudecken. Unter keinen Umständen darf der betroffenen Person Milch oder Salzwasser angeboten werden. Der Grund hierfür ist, dass Milch die Aufnahme des Giftes beschleunigen kann, während Salzwasser potenziell Erbrechen auslöst. Hinweise zur Vorbeugung von Vergiftungen Giftstoffe, Chemikalien, Medikamente und Pflanzenschutzmittel sollten Sie nie in Getränkeflaschen umfüllen, damit Verwechslungen gar nicht erst passieren können. Achten Sie außerdem bei Kindern darauf, diese von Giftpflanzen fernhalten. Prüfen Sie, ob es solche in der Wohnung, im Garten, auf dem Schulweg o.ä. gibt. Denken Sie in diesem Zug auch an mögliche Gefahren für Ihre Haustiere. Telefonnummern der Giftnotrufzentralen in Deutschland Zentrale Beratungsstelle Berlin Telefon: 030-19240 (insbesondere für Kindernotfälle) Bei akuten Notfällen immer zuerst den örtlichen Rettungsdienst verständigen – Notruf 112! Giftnotrufzentrale Nord Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein Telefon: 0551-19240 Giftige Pflanzen Informationszentrale für Vergiftungen der Universität Bonn Telefon: 0228-19240 Baden-Württemberg: 0761-19240 Bayern: 089-19240 Berlin: 030-19240 Brandenburg: 030-19240 Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen: 0551-19240 Hessen: 06131-19240 Nordrhein-Westfalen: 0228-19240 Rheinland-Pfalz: 06131-19240 Saarland: 06841-19240 Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern: 0361-730730 Thüringen: 0361-730730 DRK: Vergiftungen und Hilfe bei Erbrechen Malteser informiert: Erste Hilfe bei Vergiftungen Liste der Giftnotrufzentralen Das Universitätsklinikum Bonn informiert über Giftpflanzen Ähnliche Artikel Allergien Anaphylaktischer Schock: Erste Hilfe Erste Hilfe Erste Hilfe bei Schock Erste Hilfe Erste Hilfe bei einem Krampfanfall: Was tun? 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