Intervallfasten: Essen nach Zeitplan Beim Intervallfasten sollen Speckröllchen schmelzen – und zwar ohne Verzicht auf die Lieblingsspeisen und ohne Jo-Jo-Effekt. Was ist dran, wie funktioniert es und was sagen Experten? Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 01. Dezember 2021 Viele Menschen suchen nach einer alltagstauglichen und gesunden Lösung, um ihr Wohlbefinden zu fördern und überflüssige Pfunde loszuwerden. Sie haben in der Regel schon einiges ausprobiert und oft die Erfahrung gemacht, dass Diäten voller Verbote und Verzicht selten zum langfristigen Erfolg führen. Eine andere Variante, den Kilos zu Leibe zu rücken, ist das Intervallfasten (auch intermittierendes Fasten genannt). Anders als bei Diäten geht es hier nicht darum, was man isst, sondern wann. Das Prinzip Und so funktioniert es: Beim Intervallfasten verzichtet man bewusst auf das Zwischendurch-Essen und hält konsequent längere Essenspausen ein. Je nach Fastenmethode 4 bis 5 Stunden zwischen den Mahlzeiten, bis zu 16 Stunden über Nacht (16:8-Methode). In dieser Zeit trinkt man lediglich Wasser, ungesüßten Tee oder auch mal eine Tasse schwarzen Kaffee. Alles was den Blutzuckerspiegel erhöht (Insulin wird ausgeschüttet), z. B. Zucker oder Milch im Kaffee, ein Glas Saft und erst recht das schnelle Häppchen zwischendurch, verhindert die Fettverbrennung und ist darum tabu. Zu den Mahlzeiten kann man dagegen essen, was man möchte und muss auf nichts verzichten. Was bringt es? Längere Essenspausen kurbeln die Fettverbrennung an, entlasten den Organismus, regulieren Werte wie Blutzucker, wirken ständigem (Heiß)Hunger entgegen und sollen das Risiko für Krankheiten wie Diabetes-2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Was sagen Experten? Obwohl Langzeit-Studien am Menschen bisher fehlen, die diese positiven Effekte bestätigen, deutet vieles darauf hin, dass das intermittierende Fasten sich positiv auf die Gesundheit und die Gewichtsabnahme auswirkt. Der menschliche Stoffwechsel ist seit Urzeiten gut auf längere Essenspausen bzw. kürzere Fastenphasen eingestellt - besser als auf das tägliche Dauer-Snacken. Unser Verdauungstrakt braucht Ruhepausen zwischen den Mahlzeiten um das Gegessene verabeiten zu können und sich erholen zu können. Die Methode ist zudem eher langfristig anwendbar als viele andere Diäten, der Stoffwechsel wird nicht gedrosselt und der Jo-Jo-Effekt nach Abnehm-Kuren bleibt aus. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung kritisiert, dass konkrete Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl im Sinne einer ausgewogenen Ernährung fehlen. Intervallfasten ja - wenn man sich in den Phasen der Nahrungsaufnahme ausgewogen ernährt und nicht mehr isst als gewohnt. Entscheidend für ein gesundes Körpergewicht sei letztendlich die Energiebilanz. Auch wenn man Intervallfasten betreibt, bleiben Gummibärchen ungesund. Zur Gewichtsreduktion kann zum Schluss lediglich eine negative Energiebilanz führen. Man muss also mehr Kalorien verbrennen als man aufnimmt. Dennoch ist nicht zu missachten, dass das Intervallfasten durch regelmäßige Mahlzeiten und ohne die dick machenden Snacks zwischendurch für viele Menschen eine gesunde Alternative sein kann. Ist das was für mich? Vielen Menschen fällt es mit dieser Methode leichter, ihr Essverhalten im Blick zu haben und Kalorien einzusparen. Intervallfasten ist einfach umzusetzen, nach einer kurzen Umgewöhnung auf den neuen Essensrhythmus kommt kaum Hunger auf. Ein fester Mahlzeitenrhythmus mit konsequenten Essenspausen von mehreren Stunden ist mit Sicherheit eine gute Idee, wenn er in Kombination mit einer vollwertigen, ausgewogenen Ernährung zusammentrifft. Diese sollte vorwiegend aus pflanzlichen Produkten bestehen. In tierischen Produkten finden sich häufig viele Hormone wie z.B. Wachstumshormone oder auch andere, z.B. Entzündungsfördernde Stoffe wieder. Diese tun unserem Körper nicht nur nicht gut, sondern können auf Dauer auch zu Gesundheitlichen Einschränkungen führen, das Risiko für diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Auch eine Mahlzeit wie das Frühstück oder Abendessen ausfallen zu lassen, ist für Gesunde Menschen kein Problem. Schwangere, Kinder, Leistungssportler oder Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten jedoch darauf verzichten. Quelle Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. Ähnliche Artikel Gesund essen PS fürs Gehirn - Phosphatidyl-Serin Gesund essen Gute Snacks für unterwegs Gesund essen Diätfehler vermeiden Gesund essen "Geben Sie auch unbekannten Gemüsesorten eine Chance" Gesund essen Smoothies: Früchte zum Trinken? Ernährungswissen Vitamine – welche wir kennen sollten und was sie bewirken Gesund essen Frühjahrskräuter: Bärlauch, Giersch, Löwenzahn Gesund essen Fasten – aber nicht hungern Ernährungswissen Grillen – aber sicher! Ernährungswissen Die Schokoladenseiten von Vanille, Zimt, Kakao Ernährungswissen Tee: mehr als nur Genuss Ernährungswissen Trend-Getränk Bubble-Tea: Was steckt drin? Gesund essen Lebensmittel können das Altern aufhalten - oder beschleunigen Gesund essen Die größten Ernährungsmärchen Gesund essen Gesundes Brot Gesund essen Nachtschatten-gewächse: gesunde Giftpflanzen Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de
Den Sommer genießen: Essen und Trinken an heißen Tagen Der Sommer ist da und die Temperaturen steigen. Für den Körper kann die Hitze schnell zur Belastung werden. Wie er auf die heißen Sommertage reagiert, was er jetzt benötigt und wie Sie sich mit Speisen und Getränken selbst erfrischen können, lesen Sie hier. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 12. November 2024 Was passiert im Körper bei steigenden Temperaturen? Wir freuen uns auf den Sommer: Die Tage sind länger, wir können laue Abende im Biergarten oder am See verbringen. Die hohen Temperaturen sind für unseren Körper aber auch belastend. Damit die Körpertemperatur nicht über 37 Grad steigt, sorgt unser Organismus für Kühlung, indem er Schweiß produziert. Durch die Verdunstung der Flüssigkeit auf unserer Haut wird diese gekühlt. Allerdings verliert der Körper durch das Schwitzen Feuchtigkeit und das muss ausgeglichen werden. Wir müssen bei hohen Temperaturen viel Wasser trinken, mindestens zwei bis drei Liter am Tag, es darf aber auch mehr sein. Sollte der Körper zu wenig Flüssigkeit bekommen, können ein Hitzekollaps oder sogar ein lebensbedrohlicher Hitzschlag die Folge sein. Eine weitere Maßnahme, die unser Körper ergreift, um sich abzukühlen, ist die Weitung der Blutgefäße. Daraufhin sinkt jedoch der Blutdruck. Wenn Sie ohnehin niedrigen Blutdruck haben, können Sie bei Hitze schnell Kreislaufbeschwerden bekommen. Gefährdet sind vor allem Senioren, Kinder, Menschen mit Durchblutungsbeschwerden sowie Übergewichtige. Was trinken und essen bei Hitze? Achten Sie darauf, was Sie trinken. Wir empfehlen stilles Wasser (oder Leitungswasser), da dieses keine Kohlensäure enthält und den Magen nicht aufbläht. Wenn Sie es fruchtiger mögen, sind auch Saftschorlen, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees gut geeignet. Verzichten Sie lieber auf alkoholische Getränke, diese beeinträchtigen die Flüssigkeitsaufnahme des Körpers. Bei hohen Temperaturen ist leichtes Essen zu empfehlen. Salate und Obst sind die erste Wahl, bei Fleisch sollten Sie sich lieber zurückhalten, da tierisches Eiweiß die körpereigene Wärmeproduktion anregt. Salat, Obst und rohes Gemüse hingegen sorgen für zusätzliche Flüssigkeitszufuhr und spenden gleichzeitig wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Beliebt sind kühlende Lebensmittel wie Wassermelonen, Gurken, Joghurt oder Tomaten. Auch Beeren ergänzen den Speiseplan optimal. Online-Kurse Ernährung Wie Sie unter Anleitung Ihre Ernährung auf gesundes Essen umstellen können, lernen Sie mit den flexiblen hkk Online-Kursen zum Thema Ernährung. Zu den Ernährungskursen auf hkk.de Öffnet hkk.de Ähnliche Artikel Gesund essen PS fürs Gehirn - Phosphatidyl-Serin Gesund essen Gute Snacks für unterwegs Gesund essen Diätfehler vermeiden Gesund essen "Geben Sie auch unbekannten Gemüsesorten eine Chance" Gesund essen Smoothies: Früchte zum Trinken? Gesund essen Frühjahrskräuter: Bärlauch, Giersch, Löwenzahn Gesund essen Fasten – aber nicht hungern Gesund essen Lebensmittel können das Altern aufhalten - oder beschleunigen Gesund essen Die größten Ernährungsmärchen Gesund essen Gesundes Brot Gesund essen Nachtschatten-gewächse: gesunde Giftpflanzen Gesund essen Streichfette im Check Gesund essen Herbstliches Superfood Gesund essen Gesund durch Genuss Gesund essen Know-How: Ernährung nachhaltig umstellen Gesund essen Grillen ohne Fleisch Gesund essen Gesunde Ernährung für Kleinkinder Gesund essen Passen Inflation und Healthy Hedonism zusammen? Gesund essen Vollkornprodukte: Nährstoffreiche Energielieferanten Gesund essen Die Ernährung macht es aus Gesund essen Detox: Mehr als nur ein Trend? Gesund essen Die Tücken von Functional Food Gesund essen Zuckerfreie Ernährung: Das Verlangen nach dem Zuckerschock Gesund essen Vegane Ernährung Gesund essen Intervallfasten: Essen nach Zeitplan Gesund essen Schmecken Bio-Lebensmittel wirklich besser und sind gesünder? Gesund essen Ernährungstrend „Clean Eating“ Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de
So gesund sind Wintergewürze Wenn es draußen kalt wird, kochen und backen wir gerne mit Gewürzen wie Zimt, Sternanis, Nelken, Muskat oder Vanille. Sie gelten als die klassischen Wintergewürze und verfeinern – nicht nur zur Weihnachtszeit – Lebkuchen ebenso wie wärmende Getränke. Darüber hinaus haben viele von ihnen auch einen gesundheitlichen Effekt: Sie wirken heilsam, schmerzlindernd oder sogar antientzündlich. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 06. Dezember 2023 Sternanis: ein Star mit inneren Werten Acht Zacken, darin schlanke Kapseln – mit seinem strahlenden Auftritt stiehlt der Sternanis den anderen Gewürzen gerne mal die Show. Neben dem attraktiven Äußeren punktet er aber auch mit inneren Werten – und ist damit eine echte Bereicherung für eine bewusste Ernährung . Die in ihm enthaltene Shikimisäure wirkt stark antiviral. Als künstlich hergestelltes Produkt wird Shikimisäure auch in Medikamenten gegen Grippe eingesetzt. Das ätherische Öl Anethol verleiht Sternanis seinen süßen, Lakritz-ähnlichen Geschmack, wirkt antibakteriell und fördert den Abtransport von Schleim aus den Bronchien. Verschiedene Studien belegen auch einen antiviralen Effekt auf Herpes Simplex-Viren Typ 1. So fanden zwei deutsche Forscher bei In-Vitro-Versuchen heraus, dass das Sternanisöl die Infektiosität der Herpes-Viren um mehr als 99 Prozent reduziert. Zimt: gut für die grauen Zellen Was wäre der Winter ohne Zimt? Mit seiner besonderen Würze veredelt er Gebäck und Süßspeisen. Offenbar kann er aber auch unseren grauen Zellen zuträglich sein. Nach dem Vergleich von 40 Studien kamen Forscher Anfang 2023 zu dem Schluss, dass Zimt einen positiven Einfluss auf kognitive Funktionen hat. Zudem kann er die Anhäufung sogenannter Tau-Proteine im Gehirn hemmen, die mit der Entstehung von Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Zahlreiche Studien deuten zudem darauf hin, dass sich Zimt positiv auf den Blutzucker und die Insulin-Sensibilität auswirkt. Das Ärzteblatt weist allerdings darauf hin, dass sich Zimtpräparate nicht als Nahrungsergänzung für Menschen mit Typ 2-Diabetes eignen. Manche Menschen reagieren auf das darin enthaltene Cumarin mit Übelkeit oder Schwindel, auch eine leberschädigende Wirkung wird diskutiert. Echter Ceylon-Zimt enthält deutlich weniger Cumarin als der günstigere Cassia-Zimt und gilt daher als unbedenklicher. Gewürznelke: wirksam gegen Keime Ihr Duft verleiht Lebkuchen, Glühwein und Rotkohl ein besonderes Aroma. Seit alters her gelten Nelken zudem als Wohltäter für die Gesundheit. „Mit Näglein besteckt, schlupf unter die Deck“, heißt es im berühmten deutschen Wiegenlied „Guten Abend, Gute Nacht“. Mit Näglein waren Gewürznelken gemeint, die man Kindern damals mit ins Bett gab, um sie vor Ungeziefer und Krankheiten zu schützen. Auch als Hausmittel gegen Zahnschmerzen kommt die getrocknete Blütenknospe eines asiatischen Baumes zum Einsatz. Das ätherische Öl der Gewürznelke, Eugenol, hat eine wissenschaftlich belegte keimtötende und schmerzlindernde Wirkung. In einer Laborstudie fand ein iranisches Forschungsteam kürzlich heraus, dass Eugenol das Wachstum von Bakterien des Typs Helicobacter pylori hemmt, also jener Bakterien, die eine Magenschleimhautentzündung auslösen können. Muskat: der Radikalfänger Ob Eintopf, Suppe oder Kartoffelbrei – wärmenden Wintergerichten gibt eine Prise Muskat einen würzigen, leicht erdigen Twist. Aber Muskat kann noch mehr: In asiatischen Ländern wie Indien, Indonesien und China kommt die Frucht des Muskatnussbaums als traditionelles Heilpflanze zur Anwendung und wird bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen oder Rheuma empfohlen. In Versuchen mit Ratten konnte ein indisches Forschungsteam nachweisen, dass Muskatnuss antioxidativ wirkt, also vor den sogenannten freien Radikalen schützt und zudem eine leberschützende Wirkung hat. Vanille: gut fürs Gemüt Ohne Vanille keine Kipferl. Die Schote zählt zu den teuersten Gewürzen der Welt. Ihre gesundheitlichen Effekte stehen derzeit im Fokus von diversen Forschungsprojekten. In Tierversuchen reduzierte Vanillin die Größe und Anzahl von Darmkrebs-Tumoren. Bei Mäusen erwies es sich als lindernd bei Schuppenflechte. Als Aromatherapie soll es einer chinesischen Rattenstudie zufolge stimmungsaufhellend wirken. Für einen selbstgemachten Milchreis mit echter Vanille gilt die antidepressive Wirkung sicher ebenso. Zum Artikel "Natürliche „Antibiotika“: Gewürze und Co." Quellen Gewürznelken - Ein vollmundiges Gewürz der Natur - zentrum-der-gesundheit.de Oral Administration of Vanillin Improves Imiquimod-Induced Psoriatic Skin Inflammation in Mice - Public Med Antioxidant and Antimicrobial Activity of Nutmeg (Myristica fragrans) - researchgate.net Chemistry, antioxidant and antimicrobial potential of nutmeg ( Myristica fragrans Houtt) - sciencedirect.com Effects of clove ( Syzygium aromaticum ) extract on antibacterial activity, phytochemical properties, and storage quality of flavored milk beverages - sciencedirect.com Cinnamon and cognitive function: a systematic review of preclinical and clinical studies - PubMed Efficacy of anise oil, dwarf-pine oil and chamomile oil against thymidine-kinase-positive and thymidine-kinase-negative herpesviruses - PubMed Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de Ähnliche Artikel Lebensmittel Pulver-Cappuccino – guter Kaffee? Lebensmittel Quinoa & Co.: gesunde Alternativen für die schnell Lebensmittel Lebensmittel-vergiftungen vermeiden Lebensmittel Wintersalate: knackig und frisch Lebensmittel Schale und Strunk: mehr vom Obst und Gemüse Lebensmittel Pflaumen: gesunde Vielfalt im Herbst Lebensmittel Kräutersaison in Küche und Garten Lebensmittel Kapuzinerkresse: Heilkraut der Saison Lebensmittel Hopfen – beruhigendes Heilkraut Lebensmittel Heilpflanze Heidelbeere Lebensmittel Gesundes Brot Lebensmittel Pilze: sicher und gesund Lebensmittel Karotten & Co. für Schönheit und Gesundheit Lebensmittel Gesundheitscocktail Tomate Lebensmittel Gesunder Kohl – egal ob weiß, grün oder rot Lebensmittel Erdbeeren: gesund und lecker Lebensmittel Alte Gemüsesorten neu entdeckt Lebensmittel Äpfel Vitamine für jeden Geschmack Lebensmittel Die Süßkartoffel – Eine rohe Köstlichkeit Lebensmittel Kohlrabi als Rohkost – der Bekömmliche unter den Kohlsorten Lebensmittel Rosenkohl als Rohkost – Das können die kleinen Knollen Lebensmittel Brokkoli roh essen – Gefahr oder Genuss? 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Kapuzinerkresse: Heilkraut der Saison Eine Heilpflanze, die nicht nur hübsch aussieht, sondern deren Blüten, Blätter und Knospen darüber hinaus noch jedem Salat eine besondere Note verleihen: Das ist die Kapuzinerkresse. Sie blüht gerade jetzt im Hochsommer in vielen Gärten. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 08. Oktober 2024 Viele Heilpflanzen sind unscheinbar oder sind in Ziergärten als Unkraut unerwünscht. Nicht so die Große Kapuzinerkresse. Gerade die orange-rötlichen, manchmal auch gelben Blüten der meist 15 bis 30 Zentimeter hoch wachsenden „Tropaeolum majus“, die meist einfach nur kurz als Kapuzinerkresse bezeichnet wird, werten jeden Garten oder Balkon auch optisch auf. Schön, lecker und gesund Das Besondere: Die Blüten und Blätter der Heilpflanze sind essbar – und dabei ausgesprochen schmackhaft. Das angenehm würzig-säuerliche Aroma gibt jedem Sommersalat einen besonderen Pfiff. Die farbenfrohe Blüten und charakteristischen Blätter machen sich zudem als Garnitur auf jedem Teller gut. Zwar gilt der Sommer als klassische Kräutersaison , doch die Kapuzinerkresse kennt kaum eine Pause – ihre frischen Blätter lassen sich bei passender Pflege fast das ganze Jahr über ernten. Die Kapuzinerkresse verkörpert wie kaum eine andere Heilpflanze einen Dreiklang aus Geschmack, Gesundheit und Optik. Kein Wunder also, dass „Tropaeolum majus“ bereits im Jahr 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt wurde. In der Kapuzinerkresse stecken – der charakteristische Geschmack lässt es schon erahnen – wertvolle Senföle bzw. Senfölglykoside. Hierbei handelt es sich um so genannte sekundäre Pflanzenstoffe. Deren eigentlicher Sinn besteht darin, Fressfeinde aller Art fernzuhalten, also bestimmte Käfer und andere Insekten, aber auch schädliche Mikroorganismen. Nebeneffekt: Diese Senföle wirken auch gegen Bakterien, Pilze und sogar Viren. Seit Jahrzehnten ist gut belegt, wie diese Substanzen das Wachstum von krankmachenden Keimen wie Staphylokokken und Coli-Bakterien ausbremsen. Und in einer Studie konnte sogar nachgewiesen werden, dass eine Kapuzinerkressen-Essenz die Vermehrung von Influenza-Viren, also Grippe-Viren, hemmt. Essen in aller Munde Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung. Mehr zum Thema "Ernährung" Öffnet hkk.de „Natürliches“ Antibiotikum Entsprechend kommt in der Naturheilkunde die Große Kapuzinerkresse bei Entzündungen der Atemwege, bei Bronchitis und bei Harnwegsinfekten als „natürliches“ Antibiotikum zum Einsatz. Die Pflanze ist als getrocknetes Kraut erhältlich, aber auch konzentriert in Tablettenform. Außergewöhnlich ist zudem, dass bei einer Behandlung mit dieser Arznei bislang noch nie eine Entstehung von resistenten und dadurch besonders gefährlichen Keimen beobachtet wurde. Warum dies so ist – und ob die Pflanze einen Beitrag im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen leisten kann, muss jedoch erst noch erforscht werden. Dabei wussten bereits die Inka um die schmerzlindernde und wundheilende Wirkung der Pflanze. Mit den Kolonialherren gelangte sie schließlich nach Europa – und erhielt ihren Namen aufgrund der besonderen Form der Blütenkelche: Diese ähneln der typischen Kopfbedeckung der Kapuzinermönche. Kresse ist nicht gleich Kresse Übrigens: Kapuzinerkressen sind nicht direkt mit der Garten- oder Brunnenkresse verwandt. Letztere stammen aus unseren Gefilden, wohingegen alle Kapuzinerkressen ursprünglich nur in Mittel- und Südamerika beheimatet waren. Die verschiedenen Arten der Kapuzinerkressen sind kletternde bis kriechende, saftige, ein- bis mehrjährige krautige Pflanzen. Die hierzulande als Ziergewächs meist angebaute Große Kapuzinerkresse hat ihren Ursprung in der Grenzregion von Brasilien und Peru, wo sie sich vor allem in Auen und anderen Feuchtgebieten wohlfühlte. Eigentlich ist die Große Kapuzinerkresse eine mehrjährige Pflanze. Allerdings ist das aus den Tropen stammende Gewächs frostempfindlich, so dass sie hierzulande im Garten oder auf dem Balkon jedes Jahr aufs Neue gepflanzt werden muss. Ideal ist es, sie im Frühjahr unter Glas vorzuziehen. Setzen Sie jeweils zwei Samen in einen sechs bis acht Zentimeter großen Blumentopf. Sobald die Eisheiligen vorüber sind, können Sie die Keimlinge ins Freie „aussetzen“. Unabhängig davon lässt sich beobachten, dass sich die Pflanze gelegentlich selbst aussät – und einige Samen offenbar im Freien gut durch den Winter gekommen sind. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Die Große Kapuzinerkresse fühlt sich in der Sonne wohl und zeichnet sich durch ein teppichartiges Wachstum aus. Mit einer Rankhilfe lässt sie sich jedoch auch leicht zum Klettern bringen, wodurch sie ihre eigentliche Wachstumsgrenze von ca. 30 Zentimetern spielend überwindet. Ernten bzw. verspeisen können Sie Blätter, Knospen, Blüten und Samen. Gerade die farbenfrohen Blüten eigenen sich bestens zur Dekoration allerlei herzhafter Speisen – aber selbstverständlich auch als Salat. Selbst Knospen und unreife Samen können Sie als Gewürz verwenden – oder in Essig einlegen und wie Kapern einsetzen. Ähnliche Artikel Lebensmittel Schale und Strunk: mehr vom Obst und Gemüse Lebensmittel Alte Gemüsesorten neu entdeckt Lebensmittel Wintersalate: knackig und frisch Lebensmittel Pflaumen: gesunde Vielfalt im Herbst Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de
Pflaumen: gesunde Vielfalt im Herbst Der Spätsommer ist Pflaumenzeit – und die Auswahl an unterschiedlichen Sorten ist größer als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Gesund sind sie alle, aber in punkto Aussehen und Geschmack unterscheiden sie sich erheblich. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 08. Oktober 2024 Haben Sie schon einmal etwas von Renekloden, Zibarten und der Gelben Eierzwetsche gehört? Sie gehören zur großen Familie der Pflaumen – so wie die Hauszwetschge und Mirabelle auch. Und gerade die weit weniger bekannten Sorten finden seit einigen Jahren wieder verstärkt den Weg auf unsere Märkte – und bereichern nicht nur geschmacklich, sondern auch im Hinblick auf eine vielseitige Ernährung . Wertvolle Inhaltsstoffe Bei Pflaumen handelt es sich um Steinfrüchte: Um den holzigen Steinkern herum bildet sich das saftige Fruchtfleisch – geschützt von einer kräftigen Haut. Sowohl das Fleisch als auch die Haut enthalten wertvolle Inhaltsstoffe: Vitamin C, Betacarotin und so genannte Flavonoide kräftigen unser Immunsystem. Ein hoher Anteil an Kalium sorgt für einen mild entwässernden Effekt. Und die vielen Ballaststoffe , die insbesondere in der Haut stecken, machen Pflaumen für die Verdauung wertvoll. Essen in aller Munde Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung. Mehr zum Thema "Ernährung" Öffnet hkk.de Sorten im Überblick Aus gesundheitlicher Sicht spielt es keine Rolle, zu welcher Sorte man greift. Alle Varianten sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Dafür sind die Unterschiede beim Geschmack und für die Weiterverarbeitung umso größer: Zwetsche oder Zwetschge Für viele ist diese heimische Sorte mit der länglichen Form der Pflaumenklassiker schlechthin. Und häufig werden sie beim Verkauf auch nur als „Pflaume“ gekennzeichnet. Dabei gibt es unter den Zwetsch(g)en wiederum diverse Untersorten: Am weitesten verbreitet sind die Hauszwetschge und die Bühler Zwetschge. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich insbesondere, was den Reifezeitpunkt und die Resistenz gegen bestimmte Krankheiten betrifft. Die Unterschiede beim Aroma sind eher marginal. Sie alle haben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Säure und Süße – und eignen sich sowohl roh als Snack, aber auch für Marmeladen, Kompotte und Kuchen.Übrigens: In Süddeutschland heißen die Früchte Zwetschge, während man im Norden auf das „g“ verzichtet. Mirabelle: die süße Alternative Rund, gelb – und ziemlich klein: Mit einem Durchmesser von zwei bis drei Zentimetern gehört die Mirabelle zu den kleinwüchsigen Pflaumenarten. Dafür kann sie umso mehr mit den inneren Werten – gerade den Geschmack betreffend – überzeugen. Das Fruchtfleisch der Mirabellen ist sehr süß und aromatisch. Mirabellen sind daher Früchte, die als süßer Snack fast immer gut ankommen – gerade auch bei Kindern. Reneklode: wieder auf dem Vormarsch Ebenfalls rund, aber deutlich größer als die Mirabelle: Renekloden – in Süddeutschland auch unter dem Namen Ringlotte geläufig – findet man wieder häufiger auf den Märkten. Das Obst hat einen aromatisch-saftigen Geschmack mit geringem Säure-Anteil. Die Haut schimmert gelblich-grün – bei anderen Sorten mit stark rötlich-violettem Einschlag. Renekloden sind wie Mirabellen auch bestens zum direkten Verzehr geeignet. Für die Weiterverarbeitung eignen sich die Früchte jedoch eher nicht: Sie lösen sich schlecht vom Stein. Und bei voller Reife sind sie so saftig, dass das Fruchtfleisch kaum noch über eine feste Konsistenz verfügt. Auch Lagerung und Transport sind bei dieser Sorte etwas anspruchsvoller, so dass man sie am ehesten beim Erzeuger auf dem Markt oder im Hofverkauf findet. Zibarten – die Mini-Pflaume Zwar werden die Früchte nur rund zwei Zentimeter groß. Dennoch ist diese Sorte insbesondere für Hobbygärtner eine attraktive Alternative: Die Bäume sind selbstfruchtbar, kleinwüchsig, ausgesprochen robust und überragen selten die Vier-Meter-Marke. Die Früchte haben aufgrund eines hohen Gerbstoffanteils ein kräftiges Aroma. Im Schwarzwald und in der Schweiz ist die Pflanze noch gut bekannt. Dort brennt man aus den Früchten ein hochpreisiges Destillat: das Zibärtle. Gelbe Eierpflaumen und Kuchelzwetschen Diese Früchte gelten beide botanisch als Halbzwetsche. Ihre rundlich-eiförmige Form, die sich zum Stil hin verjüngt, kann auch an eine Birne erinnern. Sie zeichnen sich durch ein weiches, schmackhaftes und saftiges Fruchtfleisch aus, das sich jedoch deutlich schlechter vom Stein löst als bei der „richtigen“ Zwetsche. Für die Weiterverarbeitung sind diese Früchte daher eher ungeeignet – mit einer Ausnahme: Die Kuchelzwetsche behält auch beim Garen ihre intensive Süße bei – und ist daher eine ideale Grundlage für die diversen Mehlspeisen der österreichischen Küche, zum Beispiel Zwetschgenknödel. Die Halbzwetschen können bis zu acht Zentimeter lang werden. Neben gelben Früchten gibt es auch Sorten mit blauer, violetter und rötlicher Haut. Ähnliche Artikel Lebensmittel Erdbeeren: gesund und lecker Lebensmittel Äpfel Vitamine für jeden Geschmack Lebensmittel Heilpflanze Heidelbeere Lebensmittel Schale und Strunk: mehr vom Obst und Gemüse Lebensmittel Alte Gemüsesorten neu entdeckt Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de
Hopfen – beruhigendes Heilkraut Hopfen ist den meisten wohl als wichtige Zutat fürs Bierbrauen geläufig. Doch die Pflanze spielt auch in der Kräuterheilkunde eine Rolle – und ist ganz ohne Alkohol ein hervorragendes Beruhigungsmittel. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 07. Oktober 2024 Ende August ist der Hopfen erntereif. In den Anbaugebieten – allen voran der bayerischen Hallertau, im Schwäbischen rund um Tettnang und rund um Spalt bei Nürnberg – rankt die Kletterpflanze nun bis zu zehn Meter in die Höhe. In diesen Regionen wird er großflächig angebaut, denn schließlich ist die Pflanze eine essenzielle Zutat fürs Bierbrauen – aus zwei Gründen: Zum einen verleihen Aromastoffe und ätherische Öle dem Gerstensaft Geschmack. Zum anderen stecken im Hopfen wertvolle Bitterstoffe, die eine antibakterielle Wirkung haben – ein Effekt, der auch in anderen Lebensmitteln von Bedeutung sein kann. Antiseptische Kraft Erst der Hopfen macht das Bier haltbar. Und schon Hildegard von Bingen wusste: Seine Bitterkeit verhindert die Fäulnis. Das Gewächs hat eine klare antiseptische Kraft. Er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend – Eigenschaften, die ihn nicht nur zu einer Bier-Zutat, sondern auch zu einem traditionellen Heilkraut machen. Für die Kräuterheilkunde ist der Hopfen jedoch vor allem wegen seiner beruhigenden Wirkung von Bedeutung. Denn bestimmte Substanzen aus der Pflanze docken an den Stellen im Körper an, die den Schlaf-Wach-Rhythmus steuern. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Hopfen eine ähnliche Wirkung hat wie das vom Körper selbst produzierte Schlafhormon Melatonin. Natürliches Schlafmittel Es macht daher Sinn, Hopfen bei Einschlafproblemen und Schlafstörungen als natürliches und schonendes Beruhigungsmittel einzusetzen. Auch bei Nervosität und nervlicher Anspannung ist Hopfen eine erprobte Arznei. Dabei haben die aus der Pflanze gewonnenen Anwendungen einen großen Vorteil: Sie werden von den meisten Menschen problemlos vertragen. Und die Wirkung ist am nächsten Morgen verflogen – anders als bei vielen synthetisch hergestellten Beruhigungsmitteln. Arzneilich wirksam sind insbesondere die so genannten Hopfenzapfen und Hopfendrüsen. Bei ersteren handelt es sich um die Blüte der weiblichen Pflanze, bei letzteren um die von den Dolden abgesiebten Drüsenhaare. Diese bereitet man traditionellerweise als Tee zu. Zwar wird auch dem Bier eine beruhigende Wirkung zugeschrieben. Allerdings lässt sich die pharmazeutische Wirkung ohne den Gärungsprozess besser nutzen – und nur so die Dosierung optimieren. Da Hopfen vielerorts wild im Wald wächst oder als Zierpflanze in Gärten beliebt ist, kann man theoretisch auch aus selbst gesammelten Dolden einen Beruhigungstee kochen. Doch nur die weiblichen Pflanzen haben die entsprechende Wirkung – und davon wiederum nur die genannten Teile. Für eine effektive Wirkung ist es in der Regel daher sinnvoller, auf entsprechende Tees bzw. Zubereitungen aus der Apotheke zurückzugreifen. Oftmals enthalten diese dann auch zusätzlich Baldrian. Denn beide Pflanzen ergänzen sich in ihrer Entspannungswirkung optimal. Sie haben unterschiedliche Anknüpfungspunkte in unserem Organismus. Online-Kurs: Endlich besser schlafen Der Online-Kurs Stressbewältigung mit integriertem Schlaf-Coaching - unterstützt von der hkk - verhelfen Sie sich durch gezielte Tipps und Übungen zu einem besseren Schlaf. Zum Online-Kurs Schlafcoaching auf hkk.de Öffnet hkk.de Kostbare Delikatesse für Gourmets... Dennoch macht es Sinn, wilden oder Gartenhopfen für eigene Zwecke zu ernten – als köstliche Variante für den Speiseplan und die bewusste Ernährung : Die jungen Triebe der Pflanze gelten als Spezialität – und kommen in den Hopfenanbaugebieten regelmäßig auf den Tisch. Man fährt mit den Fingern an den jungen Trieben entlang – und biegt diese leicht. An einer bestimmten Stelle brechen die Stängel – und so erhält man etwa 10 bis 25 Zentimeter lange Sprossen, die kurz gegart eine Delikatesse mit feinem harzigem Geschmack ergeben. Diese Ernte ist recht einfach, wenn auch nicht allzu ergiebig. Deswegen kann man Hopfensprossen kaum auf dem Markt kaufen. Hopfen kann zudem ein sehr ausgeprägtes Fruchtaroma entwickeln. Insbesondere fürs Bierbrauen sind daher nicht nur die antiseptisch wirkenden Bitterstoffe von Bedeutung, sondern auch die aromatischen Bestandteile – sowie die Bierhefe , die für die Gärung sorgt. Bestimmte Hopfensorten entwickeln einen Geschmack, der sehr stark an Zitrusfrüchte oder Melonen erinnert. Dazu zählen Neuzüchtungen wie der „Mandarina Bavaria“ oder „Hülle Melon“, aber auch der amerikanische Klassiker „Citra“. Diese Aromahopfen sind allerdings nicht so ertragreich wie die gängigen Bitterhopfen – und spielen daher bei den meisten, im industriellen Maßstab hergestellten Bieren eine untergeordnete Rolle. ... und aromatischer Genuss für Freunde besonderer Biere Seit kurzem gibt es jedoch eine wachsende Szene von Haus- und Kleinbrauereien, die diese geschmacksintensiven Hopfensorten bevorzugt verwenden – und sehr aromaintensive Biere erzeugen. Für alle, die Hopfen nicht nur als Tee, sondern gelegentlich auch im Gerstensaft genießen wollen, lohnt es sich, die Vielfalt dieser außergewöhnlichen Pflanze auch auf diese Art und Weise kennenzulernen. 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Kohl ist gesund – egal ob weiß, grün oder rot So alltäglich uns das Gemüse erscheinen mag. Kohl ist ein sehr gesundes Lebensmittel. Das heimische Gemüse darf also häufig auf den Teller kommen – und muss nicht langweilig werden. Denn Kohl ist vielfältiger, als man zunächst oft denkt. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 04. Oktober 2024 Kohl gehört wohl zu den gängigsten heimischen Lebensmitteln und Gemüsesorten – und war früher einer der wichtigsten Vitamin-Lieferanten im Winter überhaupt. Denn unsere heimischen Kohlsorten – egal ob Weißkohl, Grünkohl oder Rotkohl – sind auch im Herbst oder teilweise erst zu Beginn des Winters erntereif. Und aufgrund seiner kompakten Struktur lässt sich Kohl sehr gut lagern: Zwar trocknen die äußersten Blätter mit der Zeit etwas aus. Doch die Schichten darunter sind bei idealen Lagerbedingungen gut geschützt – und die darin enthaltenen Vitamine und sonstigen wertvollen Substanzen bleiben frisch. Und davon hat der Kohl so einige: Die verschiedenen Sorten haben einen hohen Gehalt an Vitamin C, an verschiedenen B-Vitaminen, an Betacarotin und Folsäure. Sie sind reich an diversen Mineralstoffen, allen voran Kalium, Calcium und Eisen, enthalten aber auch eine gute Portion Ballaststoffe , die wichtig für eine gleichmäßige Verdauung und Energieaufnahme im Darm sind. Wertvolle Senfölglycoside Auch die so genannten sekundären Pflanzenstoffe, die unter anderem das Immunsystem unterstützen und vor zahlreichen Alterungsprozessen schützen, stecken im Kohl. Und zu diesen sekundären Pflanzenstoffen zählen die Senfölglycoside – der wohl charakteristischste Inhaltsstoff des Kohls. Denn Senfölglycoside, auch vom Rettich oder Senf bekannt, sorgen nicht nur für den typischen leicht scharfen und bitteren Kohl-Geruch und -Geschmack. Sie haben auch eine antibakterielle Wirkung und können somit helfen Infektionen vorzubeugen. Umso besser, dass die meisten Kohlarten zu den preiswerten Gemüsesorten zählen. In der abwechslungsreichen Ernährung lässt sich Kohl vielseitig einsetzen – und wenn man verschiedene Zubereitungsvarianten ausprobiert, muss er auch gar nicht langweilig werden: Essen in aller Munde Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung. Mehr zum Thema "Ernährung" Öffnet hkk.de Weißkohl: auch an Eintöpfe und Salat denken Selbstverständlich kann man Weißkohl klein hacken und wie jedes andere Gemüse dünsten. Er macht sich jedoch auch in Eintöpfen wunderbar – und harmoniert dort mit Pilzen genauso wie mit einem deftigen Stück Suppenfleisch. Eine andere Variante ist die rohe Zubereitung als Salat. Probieren Sie doch einmal die amerikanisch-irische Variante aus: den so genannten Cole Slaw oder Farmersalat: Dazu schneidet man den Kohl in möglichst dünne Streifen, gibt etwas geraspelte Möhren hinzu und mischt alles mit Zitronensaft und Mayonnaise. Kräftig umrühren und über Nacht stehen lassen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sauerkraut: Sonderfall und Vitamin B12-Lieferant Sauerkraut ist fermentierter Weiß- oder Spitzkohl: Milchsäurebakterien wandeln den im Kohl enthaltenen Zucker in Milchsäure um. Das macht den Kohl nicht nur haltbar. Die Bakterien produzieren dabei das wertvolle Vitamin B12, das sich sonst nur in tierischen Lebensmitteln findet. Eine ungewöhnliche Rezeptidee hierzu ist die Sauerkrautlasagne, bei der die sonst übliche Sauce Bolognese durch geschmortes Sauerkraut ersetzt wird. Rotkohl: auch mal roh verzehren… Tatsächlich ist Rot- bzw. Blaukraut auch roh essbar. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten bietet es sich daher an ihn als Rohkost in Salaten zu verwenden. Der hohe Vitamin-C-Gehalt kann lästige Erkältungen vorbeugen. Außerdem bleiben die restlichen Vitamine und Mineralstoffe bei dem rohen Verzehr erhalten. In 100 g rohem Rotkohl stecken unter anderem 267 mg Kalium, 35 mg Kalzium und 35 µg Folsäure. Außerdem ist roher Rotkohl reich an Ballaststoffen, was gut für die Darmgesundheit ist. Für die Verwertung im Salat empfiehlt es sich allerdings den Kohl in dünne Streifen zu schneiden, da er sonst sehr fest ist. Wer allerdings empfindlich auf Kohl reagiert und Blähungen vermeiden möchte, sollte das Kraut lieber andünsten… ...oder als feine Suppe servieren! Rotkohl ist ein idealer Begleiter zu winterlichen Fleischgerichten, lässt sich aber auch sehr kreativ einsetzen, z.B. in einer Creme-Suppe. Dünsten Sie den Rotkohl so wie immer mit Zwiebeln und einem Apfel an. Geben Sie dann etwas Preiselbeermarmelade und Mehl zum Anschwitzen bei. Das ganze mit reichlich Gemüsebrühe aufkochen und eine knappe Stunde ziehen lassen. Anschließend pürieren und mit Sahne verfeinern. Grünkohl: nicht nur an Pinkel denken Grünkohl mit Pinkel, Bregenwurst oder Kassler ist zweifellos ein Klassiker der norddeutschen Küche. Er passt jedoch auch hervorragend zu würzigem und fettreichen Fisch, z.B. Lachs oder Aal. Außerdem eignet sich Grünkohl aufgrund seiner feinen Struktur gut zum Blanchieren. Dann bleiben mehr Vitamine erhalten und der Biss ist knackiger – ideal für würzige Salate. Noch mehr Vielfalt kommt in die Kohlküche mit den anderen Mitgliedern dieser weitverzweigten Gemüsegattung: Blumen- und Rosenkohl gehören genauso dazu wie Brokkoli , Kohlrabi und Wirsing. Und auch für Liebhaber exotischer, insbesondere asiatischer Gerichte, bietet die Kohlküche zwei Vertreter: Der allmählich auch hierzulande populärer werdende Pak-Choi, den man frisch in Asia-Shops erhält, gehört genauso dazu wie der Chinakohl. Letzterer ist nicht nur Grundlage für diverse Gemüsebeilagen der asiatischen Küche, sondern auch Grundlage für Gimchi – die koreanische Variante des Sauerkrauts Kimchi: Exotisches aus Fernost Der Kohl wird hierbei vor der Fermentierung zusätzlich mit Chilischoten und teilweise auch Fisch und Meeresfrüchten versetzt. Kimchi hat dadurch einen sehr eigenen, kräftigen und charakteristischen Geschmack. Er darf bei fast keiner Mahlzeit in Korea fehlen. Wie unser Sauerkraut ist er lange haltbar – und war dort einer der wichtigsten Vitaminlieferanten für die eisigen Wintermonate. Ähnliche Artikel Gesund essen Herbstliches Superfood Rezepte Kimchi mit Chinakohl Gesund essen Nachtschatten-gewächse: gesunde Giftpflanzen Lebensmittel Wintersalate: knackig und frisch Lebensmittel Quinoa & Co.: gesunde Alternativen für die schnell Lebensmittel Karotten & Co. für Schönheit und Gesundheit Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de
Karotten & Co. für Schönheit und Gesundheit Beim Essen gilt: Was gesund ist, macht auch schön. Damit ist nicht nur der Zusammenhang zwischen Kalorien und Körperumfang gemeint. Bestimmte pflanzliche Substanzen schützen vor Entzündungen – und sorgen für einen attraktiven Teint. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 04. Oktober 2024 Kreidebleich, aschfahl oder leichenblass: Für Personen, denen die so genannte gesunde Gesichtsfarbe fehlt, kennt unsere Sprache gleich mehrere Ausdrücke. Denn es hängt nicht nur von Form und Farbe der Augen, Lippen und Nase ab, ob wir jemanden als attraktiv wahrnehmen, sondern ganz erheblich auch von der Farbe der Haut. Das Erstaunliche hierbei: Der Farbton der Gesichtshaut steht in direktem Zusammenhang mit dem Gehalt an Carotinoiden. Farbstoff der Möhre Carotinoide sind natürlich vorkommende Pflanzenfarbstoffe, darunter das Beta-Carotin, auch als Provitamin A bekannt. Beta-Carotin gibt den Möhren ihren kräftigen Farbton. Der Stoff steckt jedoch auch in Kürbissen , im Spinat, in Brokkoli, Aprikosen, Kakis, Birnen, Sanddorn und weiteren Obst- und Gemüsesorten. In Tomaten , Paprika, Orangen etc. finden sich ähnliche Carotinoide. Generell gelten Carotinoide als Antioxidantien: Sie sind in der Lage, auf molekularer Ebene schädliche Substanzen – die so genannten freien Radikale – zu neutralisieren. Diese freien Radikale verursachen Zellschäden. Carotinoide wirken somit Alterungsprozessen und Entzündungen entgegen – und sie können helfen, die Entstehung von Tumorzellen zu verhindern. Personen, deren Körper über gut gefüllte Carotinoid-Depots verfügen, sind generell weniger anfällig für Krankheiten. Und andersherum gilt: Bei einer schweren oder länger anhaltenden Erkrankung sinkt der Carotinoid-Gehalt im Blut und im Gewebe schnell. Essen in aller Munde Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung. Mehr zum Thema "Ernährung" Öffnet hkk.de Künstlich veränderte Porträts Es liegt also auf der Hand, dass es einen Zusammenhang zwischen unserem Schönheitsempfinden und dem Gesundheitszustand einer konkreten Person gibt. Und genau das haben Psychologen um Carmen Lefevre von der University of York in England methodisch untersucht: Dazu veränderten Sie Bilder von verschiedenen Personen. Einmal verstärkten sie die Gelb- und Rottöne, das andere mal schwächten sie genau diese ab. Im Ergebnis entsprach der Unterschied im Teint dann recht genau dem zwischen Menschen, die viel bzw. wenig Carotinoid-haltiges Obst und Gemüse verzehren. Diese Bilder zeigten die Forscher nun Freiwilligen, die die Attraktivität der abgebildeten Personen beurteilen sollten. Das Ergebnis war eindeutig: Die zum Gelblich-Rötlichen hin veränderten Porträts schnitten fast durchgängig besser ab. Im Anschluss veränderten sie die Bilder jedoch so stark, dass zwar die Farbtöne und Farbverteilungen erhalten bleiben, jedoch keine Gesichter mehr zu erkennen waren. Bei diesen Bildern gab es keine Unterschiede in punkto Attraktivität. Die Wissenschaftler sind sich somit sicher, dass unsere Bevorzugung von gelblich-rötlichen Farbtönen nur bei Gesichtern vorhanden ist, und schließen daraus: Dieses Attraktivitätsempfinden für Gesichter hat sich durch die Evolution entwickelt, um uns unbewusst einen Hinweis über die Gesundheit der anderen zu geben. Wer also viel farbenfrohes Obst und Gemüse zu sich nimmt, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit. Er wirkt auf andere auch schöner! Mit den folgenden Tipps können Sie dafür sorgen, dass gesundes Gemüse häufiger auf den Tisch kommt und auch Gemüse-Muffel reichlich Carotinoide zu sich nehmen: Gemüse-Sticks Tischen Sie regelmäßig vor dem eigentlichen Gericht verschiedene Gemüse-Sticks mit Dip auf. Geeignet sind neben Möhren auch rote und gelbe Paprika sowie Endivien und Chicorée, die ebenfalls Carotin enthalten. Wer hungrig ist und aufs Essen wartet, wird gerne zugreifen. Möhren zum Pausenbrot Karotten eignen sich hervorragend als Rohkost-Zugabe fürs Pausenbrot, egal ob in der Schule oder im Büro. Dank des süßlichen Eigengeschmacks kommen geschälte rohe Möhren auch bei Kindern gut an. Auch carotinoid-haltiges Obst sollte reichlich im Haushalt vorhanden sein. Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung bieten sich während der Wintermonate insbesondere Orangen, Kakis und Mandarinen an. Gerade Mandarinen eignen sich hervorragend als Pausensnack für Büro und Schule. hkk-Ernährungsexpertin empfiehlt: Möhrensalat mit Erdnussdressing Zubereitungszeit: ca. 10 Minuten Marinierzeit: mind. 15 Minuten Zutaten: 250 Möhren 1 ½ EL Erdnussmus, Crunchy 4 EL Apfelsaft oder Wasser 1 EL Zitronensaft 1 TL Honig 1 TL Sojasaue ½ TL Zitronenabrieb ½ TL Kurkumapulver So wird's gemacht: Möhren waschen und schälen. Für das Dressing die übrigen Zutaten mit einem Schneebesen cremig rühren. Die Möhren fein oder grob reiben und mit dem Dressing mischen. Tipp : Die Möhren können auch gut durch Süßkartoffeln oder Kürbis ersetzt werden. Ähnliche Artikel Lebensmittel Wintersalate: knackig und frisch Lebensmittel Kohlrabi als Rohkost – der Bekömmliche unter den Kohlsorten Lebensmittel Gesunder Kohl – egal ob weiß, grün oder rot Lebensmittel Schale und Strunk: mehr vom Obst und Gemüse Lebensmittel Kapuzinerkresse: Heilkraut der Saison Lebensmittel Heilpflanze Heidelbeere Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de
Quinoa, Hirse, Couscous: gesund & schnell gekocht Egal ob Stress im Beruf oder Doppelbelastung durch die Familie: Beides sorgt dafür, dass nur wenig Zeit fürs Kochen bleibt. Viele Menschen greifen daher häufig zu Fertigprodukten. Doch es gibt auch gesunde Alternativen für die schnelle Küche. Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 10. Oktober 2024 Leicht zubereitet und gesund Die bei uns wenig bekannten Grundnahrungsmittel Quinoa, Hirse und Couscous bringen nicht nur Abwechslung auf den Teller. Sie sind zudem ideal für eine leichte, schnelle und dazu gesundheitsbewusste Ernährung . Sie lassen sich genauso einfach zubereiten wie andere Lebensmittel , etwa Nudeln – zum Teil sogar schneller. Und zum Teil übertrumpfen sie sogar heimische Getreidesorten in punkto Mineraliengehalt. Hirse: glutenfrei und reich an Mineralien Mit einem besonders hohen Mineraliengehalt überzeugt dabei die Hirse. Hirse gilt als das älteste Getreide der Welt und wurde bereits vor rund 8.000 Jahren zum Brotbacken verwendet. Doch auch als Beilage zu Gemüse, Fleisch oder Fisch verdient die Pflanze mehr Aufmerksamkeit: Denn sie ist das Getreide mit den meisten Mineralstoffen überhaupt. In ihr stecken Fluor, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Kalium und besonders viel Eisen sowie Silizium – in Form von Kieselsäure. Letztere ist unter anderem wichtig für die Fingernägel, die Haare, das Bindegewebe und ein gesundes Hautbild. Ein weiterer Vorteil: Anders als Weizen und Roggen ist Hirse frei von Gluten, also einem Klebereiweiß, der bei manchen Menschen Verdauungsprobleme verursacht. Für Menschen mit solch einer Glutenunverträglichkeit bzw. Zöliakie ist Hirse eine hervorragende Alternative. Zubereiten lässt sich Hirse so einfach wie Reis: Man gibt sie mit der dreifachen Menge an kaltem, gesalzenem Wasser in den Kochtopf, lässt sie einmal aufkochen und dann bei minimaler Hitze ausquellen. Nach etwa 30 Minuten ist Hirse servierbereit. Quinoa: das „Gold der Inka“ Quinoa ist ebenfalls glutenfrei sowie ausgesprochen mineralstoffreich. Die größte Besonderheit dieses Grundnahrungsmittels aus Südamerika stellt jedoch der ausgesprochen hohe Eiweißgehalt dar: Die kleinen Körnchen enthalten alle neun essenziellen Aminosäuren, also Grundbausteine der Proteine. Quinoa ist damit eine wertvolle Alternative für alle, die ihren Fleischkonsum reduzieren oder komplett vegetarisch leben wollen. Quinoa wird insbesondere in den Bergtälern Ecuadors, Perus und Boliviens angebaut – und ist seit jeher für die indigenen Völker der Anden eine der wichtigsten Nutzpflanzen. Aus diesem Grund wird Quinoa auch als „Gold der Inka“ bezeichnet. Dabei ist die Pflanze aus botanischer Sicht kein Getreide, sondern ein Gänsefußgewächs. Sie ist damit verwandt mit Roten Beten und Spinat. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Man übergießt Quinoa in einem Sieb kurz mit kochendem Wasser. Dadurch werden die Bitterstoffe in den äußeren Schichten entfernt. Dann kocht man die Körner für ca. 20 Minuten in der zweieinhalbfachen Menge gesalzenem Wasser und lässt sie anschließend für weitere fünf Minuten ausquellen. Anschließend ist das „Gold der Inka“ verzehrbereit. Quinoa hat einen deutlichen, nussigen Eigengeschmack, Es eignet sich daher sowohl als Beilage, aber auch als Grundlage für einen Salat, einen Auflauf oder zur Weiterverarbeitung als Bratling. Essen in aller Munde Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung. Mehr zum Thema "Ernährung" Öffnet hkk.de Couscous: schneller geht’s nicht Für alle, denen noch weniger Zeit fürs Kochen bleibt, ist Couscous eine hervorragende Wahl. Denn die kleinen getreideartigen Kügelchen aus Nordafrika gibt es auch als vorgekochte Variante (précuit). Dieser Couscous muss nur mit kochendem Wasser – am einfachsten aus dem Wasserkocher – übergossen werden und anschließend für ein paar Minuten ausquellen. Schneller lässt sich keine Beilage zubereiten – egal ob zu einem einfachen Gemüsegericht oder zum Festtagsbraten. Und gemischt mit gehackter Petersilie, Zwiebeln und Tomaten sowie Zitrone und Olivenöl wird aus dem Couscous das Taboulé – ein schmackhafter, orientalischer Salat.Zwar schwören viele Feinschmecker auf die ursprüngliche Couscous-Zubereitung, bei der die Kügelchen zeitaufwendig gedämpft werden. Nichtsdestotrotz bietet die Schnellkochvariante neben dem Zeitgewinn einen weiteren Vorteil: Beim Überbrühen mit heißem Wasser kann man gleich noch Gewürze, Kräuter und Gemüsebrühe unterrühren. Sehr schmackhaft sind hierbei Paprika, Basilikum oder auch Majoran. Achtung: Ursprünglich wird Couscous aus feinem Hirsemehl erzeugt. Mittlerweile findet jedoch insbesondere Hartweizengrieß Verwendung. Inwiefern Couscous somit für eine glutenfreie Ernährung geeignet ist, hängt also vom Einzelfall ab. In vielen Supermärkten findet man fast ausschließlich die Hartweizen-Variante. In türkischen und arabischen Läden stehen die Chancen für den „echten“ Hirse-Couscous jedoch gut. Ähnliche Artikel Rezepte Meal Prep Rezepte für morgens, mittags und abends Rezepte Bulgur mit Pfannengemüse Lebensmittel Energiegeladene Lebensmittel Lebensmittel Haferflocken: Der gesunde Allrounder Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de
Erdbeeren: gesund und lecker Erdbeeren sind lecker. Und wie bei jedem Obst stecken die Früchte voller Vitamine. Ein gesunder Genuss also – wäre da nicht die regelmäßig aufkommende Sorge wegen Pestizidrückständen. Doch sind diese Sorgen überhaupt berechtigt? Autor: hkk Redaktionsteam Lesezeit: / veröffentlicht: 04. Oktober 2024 Dass Erdbeeren lecker sind, muss man wohl niemandem erklären. Die reifen Früchte schmecken süß und haben ein herrlich erfrischendes Aroma – ideal für den Sommer. Weit weniger bekannt ist jedoch, wie viele wertvolle Substanzen in dem schmackhaften Lebensmittel stecken. Mehr als nur eine Vitaminbombe Tatsächlich zählen Erdbeeren, was den Vitamin-C-Gehalt angeht, zu den Spitzenreitern unter den Früchten: In ihnen stecken zirka 60 Milligramm der wertvollen Substanz je 100 Gramm. Das ist mehr als Zitronen oder Orangen bieten können. Hinzu kommt ein ebenfalls beachtlicher Gehalt an den Vitaminen A, E, K sowie den Mineralien Jod, Magnesium, Eisen, Phosphor – wichtige Nährstoffe für eine ausgewogene Ernährung . Dabei gilt: Je roter die Früchte, desto höher der Vitaminanteil. Es lohnt sich also, zu Beeren zu greifen, die möglichst reif geerntet werden und einen entsprechend kurzen Transportweg hinter sich haben. Nicht zu unterschätzen ist außerdem der Gehalt an Polyphenolen. Dabei handelt es sich um sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, die im Organismus eine antioxidative Wirkung haben. Das bedeutet, dass sie im Körper schädliche Substanzen neutralisieren und so die Zellen schützen. Bestimmte Polyphenole senken unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Und manche haben nach aktuellem Forschungsstand eine hemmende Wirkung auf Tumorerkrankungen. Auch Heidelbeeren enthalten zahlreiche Polyphenole und gelten daher ebenso als antioxidativ wirksam – eine perfekte Ergänzung zu Erdbeeren im Obstsalat oder Smoothie. Essen in aller Munde Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung. Mehr zum Thema "Ernährung" Öffnet hkk.de Gesundes Naschen für Schwangere Besonders hervorzuheben ist insbesondere der hohe Folsäure-Gehalt der Erdbeeren. Kaum eine andere Frucht enthält mehr davon. Folsäure – auch als Vitamin B9 bekannt – ist notwendig für die Zellteilung. Der Körper kann die Substanz allerdings nicht selbst produzieren. Bei einem Folsäuremangel kann es entsprechend zu Fehlern bei der Zellbildung kommen, was insbesondere während der Schwangerschaft problematisch sein kann: Bei der Entwicklung des Embryos kann solch ein Mangel schwere Fehlbildungen begünstigen. Gerade Schwangere sind daher auf eine erhöhte Folsäurezufuhr angewiesen. Neben diesen wertvollen Substanzen enthalten Erdbeeren kaum Fett und wenig Kalorien, dafür jedoch rund 90 Prozent Wasser. Alles spricht also dafür, reichlich von den köstlichen Früchten zu naschen – wären da nicht die immer wieder kehrenden Berichte wegen einer möglicherweise erhöhten Schadstoffbelastung… Mögliche Pestizidbelastung? Tatsächlich ist das Thema Gift in Erdbeeren ein medialer Dauerbrenner. Immer wieder kursieren Meldungen, wonach in den Früchten ein regelrechter Cocktail an Pestiziden stecken soll. Denn gerade bei Erdbeeren gilt: Solche Giftstoffe bleiben nicht auf der Oberfläche, sondern ziehen aufgrund der sehr dünnen Haut der Früchte ins Fruchtfleisch ein. Abwaschen bringt daher wenig. Und schälen kann man die Früchte sowieso nicht. Allerdings zeigen regelmäßige Untersuchungen von unabhängigen Instituten: Es handelt sich im Großen und Ganzen um unbegründete Panikmache. Bei aktuellen Stichproben werden die Grenzwerte eingehalten. Grund genug für eine vorsichtige Entwarnung, zumal die positive Wirkung der gesunden Inhaltsstoffe die Risiken bei weitem überwiegt. Sichere Alternativen Dabei muss jeder die Entscheidung treffen, ob er zu Erdbeeren aus dem Standard-Anbau greift – oder zu Früchten aus kontrolliert biologischem Anbau. Die zweite Variante ist zwar teurer. Allerdings handelt es sich auch um ein hochwertigeres Produkt – zumal viele Bio-Bauern ihre Ware nur lokal vertreiben. Wer Erdbeeren von solch einem Erzeuger bezieht, bekommt in der Regel besonders reife und daher schmackhafte und vitaminreiche Früchte. Unabhängig davon ist es sinnvoll, die Früchte selbst zu ziehen. Das ist mit weniger Aufwand verbunden, als Vielen bewusst ist. Man braucht dazu nicht einmal mehr zwingend einen Garten. Denn bestimmte Sorten gedeihen sehr gut in Balkonkästen oder in Blumenampeln. Und außer regelmäßigem Gießen und gelegentlich etwas Dünger brauchen die Pflanzen kaum Pflege, so dass man in der Regel immer mit ein paar köstlichen Früchten belohnt wird. Auch im Garten sind die Pflanzen in der Regel pflegeleicht – und vermehren sich auf einem durchschnittlich fruchtbaren Boden schnell durch Ableger. Dort geben sie auch einen guten Bodendecker ab. Dieser belohnt einen nicht nur mit köstlichen Früchten, sondern blüht im Frühjahr schön und hilft, das Unkraut im Zaum zu halten. Ähnliche Artikel Lebensmittel Pflaumen: gesunde Vielfalt im Herbst Lebensmittel Schale und Strunk: mehr vom Obst und Gemüse Lebensmittel Gut Kirschen essen Lebensmittel Äpfel Vitamine für jeden Geschmack Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de