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Cellulite: was wirklich hilft

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Cellulite: was wirklich hilft Die sogenannte Orangenhaut empfinden viele als Schönheitsmakel – und allerlei Mittelchen sollen dagegen helfen. Doch gegen diesen Alterungsprozess der Haut können Cremes nur bedingt etwas ausrichten. Weitaus vielversprechender ist ein gesunder Lebensstil. Autor: hkk-Redaktionsteam Inhalt Warum fast ausschließlich Frauen betroffen sind Die Effektivität der Behandlungsmethoden Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Leichte Dellen an den Oberschenkeln und eine unruhige Hautoberfläche: Cellulite wird als Schönheitsproblem regelmäßig von Frauenzeitschriften und Modemagazinen thematisiert. Doch das war nicht immer so: Über Jahrtausende haben die Menschen gelebt, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass ab einem gewissen Alter die Haut ihre Straffheit verliert. Das hat sich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg geändert. Seitdem dominiert in unserem öffentlichen Bewusstsein ein Schönheitsideal, das sich vor allem an jugendlichem Aussehen orientiert: Dazu gehört eine ebenmäßige, glatte Haut – im Gesicht, aber auch rund um die so genannten Problemzonen: Bauch, Beine, Po. Warum fast ausschließlich Frauen betroffen sind Der weibliche Körper ist so beschaffen, dass er sich während einer Schwangerschaft relativ schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen kann: wachsender Bauch, Lockerung des Beckens für die Geburt, Speicherung von Energiereserven für die Stillzeit. Möglich macht das ein eher lockeres Bindegewebe. Bei Frauen ist daher die Ober- und Lederhaut deutlich dünner als bei Männern. Dafür sind die Fettzellen, die sich in der darunter liegenden Unterhaut befinden, größer. Die Haut kann also bei Frauen viel schneller ihren glatten Charakter verlieren, so dass es zum ungewünschten, wenn auch völlig natürlichen, Orangenhaut-Effekt kommt. Bei Männern ist Cellulite entsprechend selten. Und wenn sie überhaupt auftritt, dann eher am Bauch als an den Oberschenkeln. Gegen Orangenhaut kursieren allerlei Behandlungsmethoden – von Cremes über Massagen bis hin zu speziellen Trainingsprogrammen. Die tatsächlichen Effekte sind aber sehr unterschiedlich. Die Effektivität der Behandlungsmethoden 01 Cremes: keine Tiefenwirkung Mit am kritischsten sind äußerlich aufgetragene Mittel zu beurteilen. Bislang gibt es keine einzige unabhängige Studie, die für bestimmte Cremes, Salben oder Lotionen eine Wirksamkeit bestätigt. Das ist auch keine Überraschung: Denn an der Entstehung der Cellulite sind maßgeblich außer Form geratene Fettzellen in der Unterhaut verantwortlich. Cellulite betrifft also Hautstrukturen, auf die äußerlich aufgetragene Mittel keinen nennenswerten Effekt haben können. Ganz verkehrt ist das regelmäßige Eincremen dennoch nicht. Denn erhalten die betroffenen Hautpartien eine Massage, regt das den Stoffwechsel gerade auch in der Unterhaut an, was wiederum einen kräftigenden Effekt auf das Bindegewebe hat. Neben regelmäßigen Massagen sind jedoch insbesondere Sport und ausgewogene Ernährung das Mittel der Wahl gegen Cellulite. 02 Sport: das wirkungsvollste Gegenmittel Am effektivsten ist ein gezieltes Muskelaufbauprogramm für die so genannten Problemzonen. Denn überall dort, wo unser Körper statt über Fettzellen über Muskelfasern verfügt, hat die Haut eine weitaus festere Grundlage. Wer wirklich ernsthaft und effektiv etwas gegen die so genannte Orangenhaut unternehmen möchte, kommt um das Fintessstudio oder ein adäquates Gymnastik-Programm nicht umhin. Und hierbei heißt es: Disziplin und Ausdauer zahlen sich aus. Für einen sichtbaren Effekt, der sich meist erst nach mehreren Monaten einstellt, sollte man dreimal pro Woche für etwa 30 Minuten trainieren. Zusätzlich zum gezielten Muskelaufbau sind außerdem Ausdauersportarten wie Radfahren, Laufen und Schwimmen sinnvoll. Das hilft, überschüssige Fettzellen loszuwerden, regt den Stoffwechsel an und kräftigt ebenfalls die Muskulatur. Ein Hit ist zudem das Minitrampolin für zu Hause. Das Hüpfen macht nicht nur Spaß, sondern trainiert den gesamten Organismus. Einen spürbaren Einfluss hat zudem die Ernährung. Zum einen, weil zu kalorienreiche Kost natürlich dazu führen kann, dass sich Fettdepots rund um die Oberschenkel bilden und somit der Entstehung der Orangenhaut Vorschub leisten. Zum anderen, weil eine vollwertige, mineralstoff- und vitaminreiche Kost gerade auch für ein kräftiges Bindegewebe unerlässlich ist. Greifen Sie also möglichst häufig zu Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Nüssen. Reduzieren Sie alles, was Zucker und Weißmehl enthält. Beim Thema Fett gilt: Bevorzugen Sie Öle mit ungesättigten Fettsäuren. 03 Rauchen schadet der Haut Darüber hinaus heißt es natürlich, alles zu vermeiden, was der Haut schadet. Und dazu gehört insbesondere das Rauchen. Nikotin schädigt ganz direkt das Bindegewebe und verengt zudem die Blutgefäße. So wird der Stoffwechsel gedrosselt, so dass sich eine Cellulite schneller entwickeln kann. Die häufig umgangssprachlich verwendete Bezeichnung Cellulitis ist irreführend. Denn die Endsilbe „-itis“ ist bei Medizinern für akute Entzündungen, also eine konkrete Erkrankung, reserviert. Doch eine Krankheit ist Orangenhaut sicherlich nicht. Ähnliche Artikel Körper und Organe Die Haut vor Austrocknung schützen Körper & Organe Abnehmen: Energiespar-Modus überwinden Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? 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Dick durch Heizung

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Dick durch Heizung? Forscher haben einen weiteren potenziellen Dickmacher identifiziert: Mollig warme Zimmertemperaturen. Schon ein Temperaturunterschied von wenigen Graden kann den Fettstoffwechsel deutlich verändern. Frieren muss aber trotzdem niemand. Autor: hkk Redaktionsteam Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Für Übergewicht gibt es im Wesentlichen zwei entscheidende Faktoren: die Anzahl der mit der Nahrung aufgenommenen Kalorien – und die Menge der Kalorien, die wir wieder verbrennen. Steht beides im Gleichgewicht, verbraucht der Körper also genau so viel Energie, wie er aufnimmt, können sich keine Fettpölsterchen bilden. Kommt es unterm Strich jedoch zu einem Kalorienüberschuss, ist damit zu rechnen, dass der Organismus die nicht benötigte Energie für mögliche schlechte Zeiten einlagert – und Fettzellen bildet. Reduzierter Kalorienverbrauch durch moderne Lebensweise Tatsächlich sind sich Mediziner längst sicher: Das in allen hochentwickelten Ländern um sich greifende Problem des Übergewichts ist nicht nur die Folge von leicht verfügbaren, besonders zucker- und fetthaltigen Lebensmitteln. Es ist insbesondere auch die Folge eines Bewegungsmangels, der unsere Lebensweise mit sich bringt: Wir müssen längst nicht mehr so schwer körperlich arbeiten wie noch vor wenigen Generationen. Und viele Wege – egal ob zur Arbeit oder zum Einkaufen – legen wir mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Folge dieses Bewegungsmangels ist jedoch auch ein reduzierter Kalorienverbrauch, so dass sich schneller die unerwünschten Fettpölsterchen bilden können. Niederländische und japanische Forscher haben jetzt jedoch einen weiteren Faktor wissenschaftlich untersucht, der für den reduzierten Energieumsatz des modernen Menschen eine Rolle spielt: mollig warme Raumtemperaturen. Energieverbrauch durch „innere Heizung“ In der Tat ist der Zusammenhang offensichtlich: Damit der menschliche Organismus die für das optimale Funktionieren der Organe erforderliche Körpertemperatur von etwa 37 Grad Celsius halten kann, muss er je nach Umgebungstemperatur unterschiedlich viel Energie aufbringen. Je niedriger die Raumtemperatur, desto stärker wird die „innere Heizung“ beansprucht. Und jeder weiß aus eigener Erfahrung: Fällt die Temperatur unter ein bestimmtes Niveau, muss der Körper aktiv gegensteuern – letztlich durch zittern. Dabei fühlt sich das Zittern vor Kälte nicht nur unangenehm an. Es handelt sich um ein Notprogramm des Organismus, um der realen Möglichkeit einer gefährlichen Unterkühlung zu begegnen. Doch Forscher um Wouter van Marken Lichtenbelt von der Universität Maastricht konnten nun zeigen: Lange bevor es zu diesem Notprogramm kommt, setzt der Körper bei etwas geringeren Raumtemperaturen als üblich schon deutlich mehr Energie um. Wir müssen also nicht frieren, um den Kalorienverbrauch anzukurbeln. Online-Kurs "Gesund abnehmen" Sie möchten endlich Ihr Wohlfühlgewicht erreichen, haben sich aber im Diät-Dschungel hoffnungslos verlaufen? Das muss nicht sein! Der zertifizierte Online-Ernährungskurs von HausMed ist der sichere und gesunde Weg zu Ihrem Abnehmerfolg. Das Beste: Für hkk-Kunden entfällt die Teilnahmegebühr. Zum Online-Kurs "Gesund abnehmen" Weniger schädliche Fettzellen Außerdem wirkt sich die reduzierte Raumtemperatur nicht nur positiv auf den Energieumsatz an sich aus. Auch der Fettstoffwechsel verändert sich deutlich. So konnten die Forscher im Rahmen eines Experiments beobachten: Bei kühleren Zimmertemperaturen bilden sich mehr so genannte braune Fettzellen. Diese gelten – im Gegensatz zum weißen Fettgewebe – als „gutes“ Körperfett. Das braune Fettgewebe ist in der Lage, Fettsäuren direkt zu „verbrennen“ – und die darin gespeicherte Energie in Wärme umzuwandeln. Weißes Fettgewebe verfügt nicht über diese Eigenschaft. Es dient lediglich der Speicherung von Energie – und der Wärmeisolation. Daher gilt: Je höher der Anteil an braunen Fettzellen, desto leichter kann der Organismus überschüssige Energie in Wärme umwandeln. Die holländischen Forscher sind sich sicher: Gerade wechselnde Temperaturreize stärken diesen Effekt. Der Körper lässt sich entsprechend trainieren – und mit der Zeit gewöhnt sich der Organismus an etwas kühlere Temperaturen. Auch eine japanische Studie kam zu einem ähnlichen Ergebnis: Menschen, die während eines Zeitraums von sechs Wochen täglich zwei Stunden in einer Umgebung mit 17 Grad Raumtemperatur verbracht hatten, verloren deutlich an weißem Körperfett. Gleichzeitig kam es jedoch zu einem Wachstum beim guten braunen Fett. Leichtes Absenken der Temperatur ausreichend Schon ein leichtes Absenken der Raumtemperatur kann somit einen positiven Effekt haben. Und ganz offenbar reicht es schon aus, den Körper diesem Temperaturreiz täglich nur wenige Stunden auszusetzen. Es muss also niemand den ganzen Tag in den eigenen vier Wänden frösteln. Vielmehr geht es darum, den Körper zwischendurch einem veränderten Temperaturreiz auszusetzen. Positiver Nebeneffekt: Die Heizkosten reduzieren sich. Ähnliche Artikel Körper & Organe Abnehmen: Energiespar-Modus überwinden Körper & Organe Richtig Abnehmen im Frühjahr Sportwissen Abnehmen durch Sport Gesund essen Die größten Ernährungsmärchen Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? 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Körper & Organe Schwitzen stoppen: Lösungen gegen Schweißprobleme Körper & Organe Wenn die Schilddrüse aus dem Takt gerät Körper & Organe Botox, Brüste, Bauch: Das Risiko spielt mit Körper & Organe Diabetes Typ-1 und Diabetes Typ-2: Ursachen, Unterschiede und Symptome Körper & Organe Endometriose: Ursache unbekannt Körper & Organe Entzündung: Der Körper reagiert Körper & Organe Anatomie der Gebeine Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de

Haarausfall – mehr als ein kosmetisches Problem

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Haarausfall – mehr als ein kosmetisches Problem Die Bürste ist morgens voller Haare, beim Duschen landen ganze Büschel im Abfluss – Haarausfall belastet viele Betroffene sehr. Das hat nicht nur kosmetische Gründe. Haarverlust über das normale Maß hinaus kann auch ein Zeichen für eine Erkrankung sein. Betroffene sollten dies ärztlich abklären lassen. Autor: hkk Redaktionsteam Qualitätssicherung: Philipp Grätzel von Grätz, Arzt und Medizinjournalist Inhalt Das Wichtigste in Kürze Wie viel Haarausfall ist normal? Wachstumsphasen eines Haarfollikels Welche Arten von Haarausfall gibt es? Welche Gründe hat Haarausfall? Gründe für Haarausfall bei Männern Haarausfall bei Frauen Diagnose: Wie untersucht der Arzt Haarausfall? Behandlung: Was hilft gegen Haarausfall? Die richtige Haarpflege ist wichtig Was bringen Medikamente gegen Haarausfall? Die Haartransplantation als Behandlungsmethode Wie läuft eine Haartransplantation ab? Risiken einer Haartransplantation Kann Haarausfall durch das Coronavirus ausgelöst werden? Zur Person Ähnliche Artikel Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Das Wichtigste in Kürze Allgemeines zum Haarverlust: Tägliches Verlieren von 50 bis 100 Haaren ist normal. Der Haarzyklus, bestehend aus Wachstums-, Übergangs- und Ruhephase, sorgt für natürliche Erneuerung. Arten von Haarausfall: Unterschieden werden androgenetische Alopezie, häufig durch genetische Prädisposition, Alopecia areata, ein plötzlicher, kreisrunder Haarausfall, und diffuser Haarausfall, der sich durch gleichmäßiges Ausdünnen zeigt. Ursachenforschung: Häufige Ursachen sind genetische Faktoren, hormonelle Schwankungen, Autoimmunzustände, Ernährungsmängel und psychischer Stress. Diagnostik durch Spezialisten: Dermatologen führen Untersuchungen wie Dermatoskopie und Zupftests durch, um Haarausfallursachen zu identifizieren und den Haarzyklus zu bewerten. Therapeutische Ansätze: Behandlungsoptionen umfassen medikamentöse Therapien wie Minoxidil und Finasterid, Haartransplantationen sowie pflegerische Maßnahmen zur Förderung des Haarwachstums und Vorbeugung weiteren Haarverlusts. Wie viel Haarausfall ist normal? Vorab eine beruhigende Nachricht: Ein gewisses Maß an Haarausfall ist normal. Der Mensch verliert im Durchschnitt etwa 50 bis 100 Haare pro Tag. Das klingt viel, doch wir haben auch eine ganze Menge davon auf unserem Kopf. Je nach Haarfarbe variiert die Anzahl: Blonde Menschen besitzen im Schnitt 150.000 Haare, Schwarzhaarige sowie Brünette etwa 100.000 und Rothaarige nur 90.000. Individuelle Faktoren wie Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand können die Anzahl der Haare ebenfalls beeinflussen. Solange der Haarzyklus intakt ist, wachsen konstant neue Haare nach, um den Verlust auszugleichen. Wachstumsphasen eines Haarfollikels Jedes einzelne Haar ist fest in der Kopfhaut verankert. An seiner Wurzel wird es von einem Haarfollikel umschlossen – übrigens das kleinste menschliche Organ und sehr komplex. Ein Follikel regelt das Wachstum und den Erhalt eines Haares. Er produziert das Haar, versorgt es mit Nährstoffen und Sauerstoff, reguliert den Zyklus seines Wachstums und sorgt dafür, dass nach seinem Ausfall ein neues nachkommt. Und das geschieht während der Dauer unseres Lebens viele Male. Ein Haar durchlebt drei Phasen: Seine Wachstumsphase, das sogenannte Anagen, dauert etwa 2-6 Jahre. Dann folgt eine gut zweiwöchige Übergangsphase, das Katagen, in der das Haar sein Wachstum einstellt. Und schließlich folgt die Ruhe- und Ausfallphase, das Telogen, das zwei bis vier Monate dauert. Ein neues Haar kommt nach, der Kreislauf beginnt von vorne. Welche Arten von Haarausfall gibt es? 1. Androgenetische Alopezie Alter und Veranlagung sind die häufigsten Ursachen für Haarverlust. Der anlagebedingte Haarausfall wird auch Androgenetische Alopezie genannt. Bei Männern entstehen die klassischen Geheimratsecken, bei Frauen geht das Haar entlang des Scheitels zurück. Sie sind allerdings seltener betroffen: 80 Prozent der Männer, aber nur 40 Prozent der Frauen über 70 Jahre verlieren auf diese Weise ihr Haar. 2. Alopecia areata Der kreisrunde, recht plötzlich auftretende Haarverlust ist die zweithäufigste Form. Er macht seinem Namen alle Ehre, denn er sorgt für „Löcher“ in der Haarpracht, bei manchen auch im Bart, den Augenbrauen oder der Körperbehaarung. Diese Art von Haarausfall kommt in jedem Alter vor. Die gute Nachricht: Oft wachsen die Haare wieder nach. Es gibt auch Medikamente, die zumindest ein wenig helfen können. Heilen lässt sich der kreisrunde Haarausfall leider nicht. 3. Diffuser Haarausfall Hierbei gibt’s keine kahlen Stellen, die Haare werden einfach überall dünner, da jeden Tag mehr als hundert von ihnen ausfallen. Irgendwann scheint an manchen Stellen sogar die Kopfhaut durch. Diffuser Haarausfall kann sehr viele verschiedene Ursachen haben, die ggf. aufwändig abgeklärt werden müssen. Bei den meisten Formen des diffusen Haarausfalls wachsen die Haare wieder nach, wenn die Ursache beseitigt wurde. Das kann aber dauern. Welche Gründe hat Haarausfall? Haarverlust ist oft völlig unbedenklich. Kommt er während der Schwangerschaft oder nach einer Geburt vor, liegt das meist an der hormonellen Umstellung. „Auch das gibt‘s: Manche Menschen kämmen sich nur selten die Haare und so gehen beim Kämmen ein paar Haare mehr aus “, erzählt Dr. Alice Martin, Ärztin und Influencerin zum Thema Haare. Die Ursachen für Haarausfall unterteilt sie in unterschiedliche „Schubladen“. Genetisch oder hormonell bedingt (z. B. androgenetische Alopezie) Autoimmun-Erkrankung: Das Immunsystem inaktiviert aus unklaren Gründen die Haarfollikel (z. B. Alopecia areata) Infektion: Übermäßige Besiedlung von Pilzen (z. B. Hefepilzen) Allergisch bedingt (z. B. nach Färben) Mangelernährung Begleiterkrankungen Medikamentennebenwirkungen Büchse der Pandora: alles mögliche Trichotillomanie: Haare zupfen als psychische Erkrankung Gründe für Haarausfall bei Männern Die Gründe für Haarverlust unterscheiden sich zwischen den Geschlechtern. Bei Männern dominiert vor allem eine Form: Rund 95 % verdanken kahle Stellen und dünnes Haar dem anlagebedingten Haarausfall. Dahinter steckt der Botenstoff Dihydrotestosteron (DHT), die biologisch wirksamste Form des männlichen Sexualhormons Testosteron. Dieses wird im Körper zu DHT umgewandelt, auf das die Haarwurzeln empfindlich reagieren. So werden die Follikel beschädigt – Haarausfall entsteht. Krankheiten sind bei Männern seltener ein Grund für Haarverlust. Haarausfall bei Frauen Bei Frauen sind die Ursachen vielfältiger. Auch hier spielen die Hormone eine wichtige Rolle. Zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt , das Haarverlust verursacht, kann es zum Beispiel in der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt kommen, durch Einnahme der Pille oder die Umstellung während der Wechseljahre. Es können aber auch Erkrankungen hinter dem Haarausfall stecken, wie etwa der Schilddrüse oder Rheuma. Auch ganz banale Gründe, wie zu streng gebundene Frisuren oder ein Eisenmangel, sind denkbar. Diagnose: Wie untersucht der Arzt Haarausfall? Wer übermäßig starken Haarverlust bei sich feststellt, der länger als ein bis zwei Wochen andauert, sollte sich auf die Suche nach den Ursachen machen – mit ärztlicher Unterstützung. Richtiger Ansprechpartner ist in diesem Fall eine Dermatologin oder ein Dermatologe. Manche Ärzte bieten auch eine Haarsprechstunde an. Der Arzt nimmt zuerst Kopfhaut und Haar sprichwörtlich unter die Lupe. Zeigen sich Schuppen? Möglicherweise ein Zeichen dafür, dass eine Pilzinfektion den Haarausfall verstärkt. Der Arzt untersucht außerdem mit einem Dermatoskop, ob die Ausgänge der Follikel verstrichen bzw. verschwunden sind und ob sich das Haar überall oder nur an manchen Stellen lichtet. Zupftest Den Zupftest kann man übrigens auch selbst durchführen, indem man etwa 50-60 Haare greift und mit einer konstanten Kraft gleichzeitig an ihnen zupft. Die Haare sollten nicht abreißen oder mit Macht herausgerissen werden, sie sollten aber kurz stark beansprucht werden. Wenn bei diesem Test mehrere Haare ohne Schmerzen ausgehen, ist das ein Hinweis auf einen aktiven Haarausfall, den man mit dem Arzt abklären sollte. Denn dann sind zu viele Haare in der Ausfallphase. Schließlich folgt noch ein Zupftest, bei dem der Arzt ein kleines Büschel Haare greift und daran zieht. Das klingt brutal und kann auch ein wenig wehtun. Ziel ist es, festzustellen, wie fest die Haare sitzen. Denn eigentlich sollten sie stabil in der Kopfhaut verankert sein und der Arzt nach dem Zupftest nur ein oder zwei Haare in der Hand halten. Doch wenn gleich mehrere ausgehen, ist das ein Hinweis auf Haarausfall. Über einen Reibetest untersucht der Arzt das Haar auf Strukturschäden. Insbesondere bei diffusem Haarausfall werden Blutuntersuchungen vorgenommen, um eventuelle körperliche Ursachen wie Mangelerscheinungen oder bestimmte Erkrankungen, z.B. der Schilddrüse, auszuschließen. Außerdem fragt er den Ernährungszustand ab und eventuelle psychische Belastungen oder extremen Stress. Denn der kann zu Haarausfall beitragen. „Wenn ich Stress habe, ist ein Effekt, dass der Körper in so eine Art Sparmodus geht“, sagt Dr. Martin. „Nur noch das Wichtigste wird gut versorgt. Dazu gehören unsere Haare und Nägel nicht.“ Auch die Durchblutung der Haarfollikel ist bei Stress nicht mehr so gut. Haarausfall kann nur eine von diversen körperlichen Stressfolgen sein. Mithilfe eines digitalen Trichogramms kann das Wachstum der Haare noch etwas besser beurteilt werden. Der Arzt stellt hierbei mit einer Computeranalyse fest, in welchen Phasen sich die Haare befinden. Die Haare sollten zu 85-90% in der Wachstumsphase sein, 10% in der Ausfallphase. Sind es mehr, gibt es ein Regulierungsproblem des Haarzyklus, dessen Grund gefunden werden sollte. Behandlung: Was hilft gegen Haarausfall? Gut gepflegtes volles und gesundes Haar ist für beide Geschlechter wichtig. Doch während eine Glatze oder hohe Geheimratsecken bei Männern ein gewohnter Anblick sind, ist das bei Frauen anders. Volles und glänzendes Haar wünschen sich jedoch die meisten Menschen. Was tun, wenn es ausfällt? „Nicht jeder hat die Veranlagung zu perfektem, vollem Haar, von der Werbung solle man sich dahingehend nichts vormachen lassen “, sagt Dr. Martin. Die Genetik kann man nicht austricksen und Wundermittel gibt es nicht. Es gilt daher, das eigene Potential auszuschöpfen – mit der richtigen Pflege und Selbstfürsorge. Steckt also nicht gerade eine Veranlagung oder Erkrankung hinter dem Haarverlust, gibt es verschiedene Optionen, um etwas für sein Haar zu tun. Wer zum Beispiel unter chronischem Stress leidet, sollte diesen dringend in den Griff bekommen – nicht nur wegen der Haare. Stress schadet dem gesamten Körper. Stressmanagement-Techniken, Yoga oder mehrmals am Tag 5 Minuten meditieren sowie guttuende Rituale können sehr gut helfen. Ausreichend guter Schlaf ist ebenfalls wichtig. Einen kritischen Blick verdient auch die eigene Ernährung. Enthält diese genug Nährstoffe, die für gesundes Haarwachstum wichtig sind, wie zum Beispiel Eisen, Proteine und Vitamine? Direkt zu teuren Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen, ist überflüssig, sagt Dr. Martin. Stattdessen sollte man zunächst das Blutbild vom Arzt abwarten. Dieses macht Mangelerscheinungen, die ausgeglichen werden müssen, sichtbar. Die richtige Haarpflege ist wichtig Und was ist mit Hausmitteln gegen Haarverlust? Dr. Martin empfiehlt die Haarwäsche mit Apfelessig. 1-2 EL Apfelessig in einem Liter Wasser wirken gegen Hefepilz und verschließen die Schuppenschicht für eine glatte Haaroberfläche. Auch Öl aus dem Reformhaus bezeichnet sie als Gamechanger: Es pflegt sowohl die Kopfhaut als auch die Längen, wenn diese sehr trocken sind. Besonders geeignet ist Arganöl oder Kokosöl. Und auch die Pflege muss auf den Prüfstand gestellt werden. Ist der Zopf immer sehr eng gebunden? Das kann zu Haarausfall führen. Eine sanfte Kopfhautmassage beim Shampoonieren ist dagegen ratsam. Sie regt die Durchblutung an und ist somit gut für die Haarwurzeln. Beim Waschen ist zu beachten, dass Shampoo eher für die Kopfhautreinigung gedacht ist, die Haarlängen aber mit Conditioner gepflegt werden. Die eigene Kopfhaut und Haarstruktur sollte man kennen, sagt Alice Martin. Denn davon hängt die Pflege ab. Ist die Kopfhaut trocken? Dann sollte sie seltener mit Shampoo gewaschen werden, damit sie nicht weiter austrocknet. Sehr feine Haare können leicht überpflegt werden, während sehr lockige Haare mehr Pflege brauchen. Was bringen Medikamente gegen Haarausfall? Im Drogeriemarkt und Apotheke gibt es zahlreiche Shampoos, Medikamente und Tinkturen, die damit werben, dass sie das Haarwachstum fördern. Manche sind rezeptfrei erhältlich, andere verschreibungspflichtig. Doch was bringen diese Mittel? Viele Haarwuchsmittel oder Shampoos sind eher als Pflegepräparate eingestuft und haben eine unklare Wirkung. „Sie kommen allenfalls unterstützend zum Einsatz “, sagt Dr. Andreas Finner. Er leitet die Trichomed-Praxis für Dermatologie, Haarmedizin und Haartransplantation in Berlin. Bei androgenetischem Haarausfall komme bei Männern und Frauen Minoxidil als Lösung oder Schaum in Frage, bei Männern auch Finasterid als Tablette oder Spray. Ersteres stimuliert wahrscheinlich den Haarfollikel, letzteres blockiert das Hormon Dihydrotestosteron, das für die Schrumpfung der Haarfollikel verantwortlich ist und somit das Haarwachstum hemmt. „Diese Mittel können bei rechtzeitiger und dauerhafter Anwendung den androgenetischen Haarausfall oft stoppen“, sagt Dr. Finner. Vor der Anwendung empfiehlt er aber eine klare Diagnose, Beratung, Behandlungsplanung und Therapie-Überwachung beim Hautarzt oder in einer speziellen Haarsprechstunde. Denn es gibt verschiedene Haar- und Kopfhautprobleme, die auch kombiniert auftreten können. „Eine wichtige Untersuchung ist deshalb die Trichoskopie mit einer Auflichtlupe oder sogar digital am Bildschirm, gegebenenfalls mit Haardichtemessung zur Therapiekontrolle.“ Die Haartransplantation als Behandlungsmethode Wer mit diesen Mitteln keine ausreichenden Erfolge erzielt, seinen starken Haarausfall aber nicht akzeptieren möchte, kann als letzten Ausweg eine nicht gerade günstige Behandlung auf eigene Kosten wählen: die Haartransplantation. Sie sorgt in vielen Fällen für gute Ergebnisse. Es gibt einige prominente Beispiele, etwa Tesla-Gründer Elon Musk, der sich seine hohen Geheimratsecken hat verschwinden lassen. Ebenso Jürgen Klopp und Bundesfinanzminister Christian Lindner. Bei Letzterem wurde das Haar auf dem Oberkopf bereits in den 30ern licht und dünn. Wer eine Haartransplantation in Betracht zieht, sollte sich im ersten Schritt von einem spezialisierten Facharzt beraten lassen. Der Arzt klärt über Vor- und Nachteile auf und bespricht mit dem Patienten, was realistisch machbar ist. Dazu führt er auch Messungen zur Beurteilung von Haaren und Kopfhaut durch und legt eine zum Kopf passende Haarlinie fest. Nicht in jedem Fall kommt die Behandlung in Frage. Von der kahlen Stirn zum dichten Schopf wie in Jugendtagen? „Das hängt vom Schweregrad des Haarausfalls und der Haarqualität ab. Es wäre unrealistisch, ein Haarbild wie im Jugendalter zu erwarten“, sagt Dr. Finner. „Bei richtiger Planung und Durchführung sind die Patienten jedoch sehr zufrieden.“ Für wen kommt eine Haartransplantation in Frage? Eine Haartransplantation kann vor allem bei einem fortgeschrittenen androgenetischen Haarausfall gut durchgeführt werden – also zum Beispiel bei Geheimratsecken bei Männern und Frauen oder einer deutlichen Ausdünnung am Vorder- und Oberkopf. Die Lücken müssen dabei deutlich sichtbar sein. Eine weitere wichtige Voraussetzung: Dichtes und dickes Spenderhaar, das für die Transplantation verwendet werden kann. Denn es werden keine neuen Haare erzeugt, es findet nur eine geschickte Umverteilung statt. Der Spenderbereich befindet sich im Haarkranz, dort stehen die Haare in der Regel dichter und können unbemerkt entnommen werden, um sie an kahlen Stellen wieder einzusetzen. Doch das ist nicht der einzige Grund, erklärt Dr. Finner. Die Haarwurzeln im Haarkranz sind genetisch auch weniger anfällig dafür auszufallen – selbst wenn man sie auf kahle Kopfbereiche umpflanzt. Auch bei Kopfhautnarben kann eine Haartransplantation helfen. Wenn die Haare am Oberkopf zwar ausgedünnt sind, es aber keine leeren Poren oder Kahlzonen gibt, kommt eine Transplantation dagegen nicht in Frage. In so einem Fall empfiehlt Dr. Finner Haarwuchsmittel. Und auch, wenn das Spenderhaar im Verhältnis zur Kahlfläche unzureichend ist, rät er von einer Haartransplantation ab. Wie läuft eine Haartransplantation ab? Haare sind dünn, ihre Wurzeln winzig klein. Wenn Dr. Finner Haare transplantiert, trägt er deshalb eine Lupenbrille und nutzt spezielle Mikro-Instrumente, mit denen er die mikroskopisch kleinen Haarwurzeln vorsichtig versetzen kann und die Kopfhaut schont. Haarchirurg und Assistenzpersonal arbeiten im Team; innerhalb eines Tages können tausende Haarwurzeln entnommen und gleich wieder eingesetzt werden. Die Transplantation wird bei örtlicher Betäubung der Kopfhaut durchgeführt und ist schmerzarm, sagt Dr. Finner. Damit das Ergebnis natürlich aussieht, muss der Chirurg nicht einfach nur ein Haar von A nach B versetzen, sondern dabei einiges beachten. „Es kommt besonders auf die natürliche Richtung und Platzierung der Pflanzkanäle in die Lücken an,“ erklärt Dr. Finner. „Sie müssen im gleichen Winkel wie die Originalhaare, ganz flach und unregelmäßig gestochen werden.“ Anschließend werden die Haarwurzel-Transplantate, welche je 1-4 Haarwurzeln enthalten, in diese millimeterkleinen Hauttaschen eingesetzt. Wenig verwunderlich: In den ersten Tagen nach der Behandlung kann die Kopfhaut schmerzen, es kann zu Schwellungen der Stirn und rund um die Augen kommen. Nach etwa zwei Wochen fallen Krüstchen an den transplantierten Stellen ab, die Haare sind dann eingewachsen und wachsen über Monate langsam los. Nach 6-12 Monaten ist das Ergebnis sichtbar. Risiken einer Haartransplantation Eine Haartransplantation ist ein chirurgischer Eingriff und deshalb wie jede Operation mit Risiken verbunden. Neben Infektionen gehören dazu Narbenbildung und unerwünschte Ergebnisse. Wenn der Haarchirurg nicht korrekt arbeitet, kann es schon bei der Entnahme zur Verletzung von Haarwurzeln kommen, wodurch das betroffene Haar verloren geht. Weitere Risiken sind eine übermäßige Ausdünnung der Spenderregion, eine Durchblutungsstörung der Kopfhaut oder unzureichendes Anwachsen. „Bei falscher, fließbandartiger Durchführung oder einer Behandlung durch ungelerntes Hilfspersonal kann der Haaransatz unpassend aussehen oder die Richtung und Verteilung der Haare unnatürlich wirken. Solche Probleme sind schwer zu korrigieren“, warnt Dr. Finner und rät daher von Billigangeboten ab. Beim Verband Deutscher Haarchirurgen kann man sich über seriöse Angebote informieren. Kann Haarausfall durch das Coronavirus ausgelöst werden? Eine Infektion mit dem Coronavirus kann sich auf unterschiedliche Weise auf die Gesundheit auswirken, auch das Haar kann in Mitleidenschaft gezogen werden. Nach einer Infektion berichten viele Menschen über Haarverlust. „Virusinfektionen und auch Fieber können zu Haarausfall führen. Das ist aber meist temporär und nur in seltenen Fällen dauerhaft,“ erklärt Dr. Alice Martin. Woran das liegt? Eine Virusinfektion oder auch Impfungen, auf die der Körper sehr stark reagiert, können im Körper verschiedene Entzündungskaskaden auslösen, beschreibt Dr. Martin. Diese verursachen dann Haarausfall oder andere Beschwerden, zum Beispiel rheumatologische Beschwerden. Auch eine schwere Grippe kann Auslöser sein, genauso wie ein schwerer operativer Eingriff. Die Haare fallen dann aus, weil es zu einem sogenannten telogenen Effluvium kommt. Es ist eine von mehreren Formen des diffusen Haarausfalls. Durch ein äußeres Ereignis, zum Beispiel eine Corona-Infektion, treten plötzlich sehr viele Haarfollikel auf einmal in die Ruhephase des Haarzyklus ein. Die dauert in der Regel zwei bis drei Monate, und danach fallen dann sehr viele Haar gleichzeitig aus. Nun heißt es, Geduld haben. Um den Körper während der Genesung ausreichend zu unterstützen, sollte man auf ausgewogene Ernährung achten und sich Ruhe und Gelassenheit gönnen. Zur Person Dr. Alice Martin hat die digitale Hautarztpraxis dermanostic gegründet und ein Buch über Haarausfall geschrieben. Es heißt „Alles klar beim Haar? – Die wichtigsten Fakten zu Wachstum, Gesundheit und Pflege“. Auf ihrem Instagram-Kanal behandelt sie Themen rund um Haut und Haar. Dr. Andreas Finner ist Dermatologe und ein deutschlandweit anerkannter Spezialist für Haartransplantation und Haarausfall-Behandlungen. Er ist Autor von Fachartikeln und führt täglich Haarsprechstunden und Haarverpflanzungen an der Trichomed- Praxis in Berlin durch. Quellen Apotheken Umschau Zentrum der Gesundheit MSD Manueal Ähnliche Artikel Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? 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Entzündung

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Entzündung: Der Körper reagiert Eine Rötung, eine Schwellung, ein Schmerz – schnell denken wir an eine Entzündung, wenn der Körper eine unangenehme Reaktion zeigt. Doch was ist das überhaupt, und was sollte man dabei beachten? Autor: P.E.R. Agency GmbH Qualitätssicherung: Dr. Veit Wambach Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Wohl jeder Mensch hatte sie schon einmal, in der einen oder anderen Form: eine Entzündung, auch Inflammation genannt. Wir kennen verschiedenste Arten, die medizinische Bezeichnung endet meist (aber nicht immer) auf „-itis“. Die Arthritis ist eine Gelenkentzündung, die Parodontitis betrifft den Zahnhalteapparat, die Bronchitis tritt in der Lunge auf, wenn die Bronchien entzündet sind. Holzspieß und Hitze: eine Vielzahl von Auslösern Was aber verbindet all diese Krankheiten? Was macht eine Entzündung aus? Dr. Veit Wambach, Facharzt für Allgemeinmedizin, hat in seiner Karriere unzählige Entzündungsformen selbst diagnostiziert und behandelt: „Das Phänomen Entzündung ist zunächst einmal eine unspezifische Sache. Sie ist generell die Reaktion des Körpers und seines Abwehrsystems auf einen von außen kommenden Reiz.“ Reize können ganz klassische Krankheitserreger sein, also Bakterien, Viren oder Pilze. Aber nicht nur: „Fremdkörper, etwa ein kleiner Holzspieß im Finger, oder eine Schürfwunde kann eine Entzündung auslösen. Dasselbe gilt für Hitze und Kälte, aber auch Allergene oder Chemikalien… Es gibt eine große Zahl an Reizen, die im Körper eine Inflammation hervorrufen können.“ 2000 Jahre alte Definition Die Beschäftigung mit dem Phänomen Entzündung hat eine lange Geschichte. Der Römer Celsus, auch bekannt als der „Cicero der Ärzte“, definierte schon im ersten Jahrhundert n. Chr. vier wichtige Anzeichen einer Entzündung. Schwellung Überwärmung Rötung Schmerz Der Grieche Galen, einer der bedeutendsten Ärzte der Antike, ergänzte diese Liste um ein weiteres Merkmal: 5. Funktionseinschränkung Die Funktion ist zum Beispiel dann eingeschränkt, wenn sich ein entzündetes Gelenk nicht mehr bewegen lässt oder das Riechen durch eine Erkältung erschwert wird. Beeindruckend ist, dass die Definition dieser fünf Anzeichen für eine Entzündung auch 2000 Jahre später noch ihre medizinische Gültigkeit besitzt. Sie dient auch heute noch der Abgrenzung einer Inflammation. Natürlich sind nicht alle Symptome immer erkennbar, treten einige Entzündungen doch auch innerhalb des Körpers auf. Manche Entzündungen weisen nur wenige Anzeichen auf oder verursachen überhaupt keine Beschwerden. Andere werden hingegen so stark, dass sie sich auf den ganzen Körper auswirken: Krankheitsgefühl und Fieber können die Folge sein. Sie bedeuten, dass das körperliche Abwehrsystem gerade besonders aktiv ist und viel Energie benötigt. Auch mithilfe eines Blutbilds kann eine Entzündung festgestellt werden: Es zeigt eine Vermehrung der Abwehrzellen. Entzündung als Ausrufezeichen des Körpers „Entzündungen sind vielfältig, das heißt sie können grundsätzlich für den Körper sehr nützlich, aber auch schädlich sein,“ weiß Mediziner Wambach. „Eine rheumatische Entzündung ist keinesfalls gut, bei einem Holzsplitter im Körper wird das Problem aber durch das Auftreten einer Entzündung schon positiv behandelt. Die Inflammation ist also nicht zwingend etwas Negatives, sondern zu allererst ein Ausrufezeichen. Sie ist ein Hinweis, dass etwas im Körper gerade nicht stimmt.“ An einer Entzündung sind oft verschiedene Abwehrzellen beteiligt. Sie setzen verschiedene Entzündungsmediatoren frei, also Stoffe, die bewirken, dass sich die Gefäße im Gewebe weiten. Dadurch kann etwa mehr Blut zu einer Verletzung gelangen – und die Entzündungsstelle wird dadurch rot und erwärmt sich. Die im Blut enthaltenen Abwehrzellen unterstützen das entzündete Gewebe bei der Heilung. Bei einer Entzündung werden zudem die Nerven gereizt, es werden Schmerzsignale ans Hirn gesendet – eine Schutzfunktion, denn der Schmerz veranlasst uns, die betroffene Körperstelle besonders zu schonen. Und auch die Schleimhäute leisten manchmal einen Beitrag. Sie geben etwa bei einer Erkältung mehr Flüssigkeit ab. Das Sekret soll dabei helfen, die auslösenden Viren aus dem Körper zu schwemmen. Risiko und Hilfe Doch bei welchen Menschen kommt es überhaupt oft oder zu besonders schweren Entzündungen? Gibt es Gruppen, die stärker gefährdet sind? Veit Wambach verweist auf das Immunsystem: „Menschen mit Immunschwächung – etwa solche, die sich in Chemotherapie befinden oder Patienten mit einer unbehandelten HIV -Infektion – weisen eine deutlich höhere Gefahr auf, unter einem schweren Verlauf zu leiden. Auch bei älteren Menschen sinken im Laufe der Zeit die Abwehrkräfte, was die Gefahr einer schweren Entzündung erhöht.“ Wenn nun eine Entzündung auftritt, empfiehlt Experte Wambach einige klassische Mittel, um den Körper bei der Genesung zu unterstützen: „Natürlich hängt die Behandlung von der jeweiligen Art der Entzündung ab. Hilfreich ist es aber, ausreichend zu schlafen, sich auszuruhen und Stress zu vermeiden – auch wenn Letzteres oft leichter gesagt als getan ist. Auch ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Salat ist wichtig. Und besonders wenn sich die Entzündung in den oberen Atemwegen befindet: viel Flüssigkeit trinken.“ Wie bei anderen gesundheitlichen Fragen gilt am Ende auch bei einer Entzündung: Suchen Sie ärztlichen Rat, wenn die Beschwerden stärker werden oder sich länger hinziehen. Besser die Situation abklären als eine potenziell gefährliche Entzündung verschlimmern. Zur Person Dr. Veit Wambach ist niedergelassener Allgemeinmediziner aus Nürnberg, stellvertretender Bundesvorsitzender des Virchowbundes, Gründer der Agentur Deutscher Arztnetze und ehemaliger Vorsitzender des Netzes QuE in Nürnberg. 2018 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste um das Gemeinwohl. Quellen Gesundheitsinformation: Was ist eine Entzündung? Stiftung Gesundheitswissen: Was ist eine Entzündung? Ähnliche Artikel Zahngesundheit Zahnfleisch-entzündung: Wenn das Zahnfleisch leidet Erste Hilfe Fit in erster Hilfe Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? 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Geruchssinn

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Wie unser Geruchssinn funktioniert Wahnsinn: Unsere Nase ist dazu fähig, über eine Billion Gerüche aufzunehmen und zu unterscheiden. Der erste Eindruck entsteht oftmals aufgrund eines Geruches, auch wenn wir das bewusst gar nicht so wahrnehmen. Aber noch bevor wir etwas Gefährliches hören oder sehen, warnt uns unsere Nase zum Beispiel bei Gerüchen wie Feuer, Gas oder Gift. Autor: hkk Redaktionsteam Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Und nicht nur das: Unsere Nase hilft auch bei wichtigen Entscheidungen, etwa bei Lebensmitteln (ist das schon abgelaufen?) oder auch bei der Partnerwahl. Warum also der Spruch „Immer der Nase nach“ nicht nur eine Floskel ist, erläutern wir in diesem Artikel. Wie das Riechen funktioniert Wie nehmen wir Gerüche eigentlich auf? Winzig kleine Duftmoleküle gelangen beim Einatmen in unsere Nase und werden von der Nasenschleimhaut eingefangen. Von dort aus werden die Moleküle weiter ins Innere der Nasenhöhle transportiert, wo sich etwa 30 Millionen Riechzellen befinden. Jede Riechzelle trägt Rezeptoren für bestimmte Duftstoffe, und an den für sie passenden docken die Geruchsmoleküle an. Das wiederum löst Reize aus, die an unser Gehirn weitergeleitet werden. Diese Geruchsinformationen werden vom Riechkolben gesammelt und verarbeitet. Die Reise geht weiter zum Limbischen System und zum Hypocampus, dem biologisch ältesten Teil unseres Gehirns. In diesem Bereich werden auch unsere Erinnerungen und Gefühle verarbeitet – so lässt sich der enge Zusammenhang zwischen Gerüchen, Erinnerungen und Gefühlen erklären. Zudem spielt der Geruchssinn eine Rolle in der Gehirnentwicklung , da frühe Dufterfahrungen neuronale Verknüpfungen beeinflussen und damit Gedächtnis und Emotionen langfristig prägen. Der Geruchssinn ist somit der unmittelbarste der menschlichen Sinne, da Düfte direkt im Gehirn aufs limbische System wirken. Signale die wir durch Sehen, Hören oder Fühlen aufnehmen, müssen hingegen erst in der Großhirnrinde des Gehirns verarbeitet werden. Düfte sind Geschmackssache. Der eine liebt leichten Zitrus, die andere lieber einen schweren Duft wie Eichenmoos. In unserer Abneigung sind wir uns eher einig: Kaum jemand mag den stechenden Geruch von Schweiß oder den süßlichen Geruch von vergammeltem Obst. Übrigens kann nicht nur die Nase riechen. Riechzellen sind im ganzen Körper verteilt, zum Beispiel gibt es etwa 20 verschiedene Duftsensoren in den obersten Hautschichten, die chemische Moleküle erkennen können. Essen in aller Munde Lassen Sie sich von uns beraten: Praxishilfen für den Alltag, Kurse und eBooks zum Thema Ernährung und gesundes Essen, sowie individuelle Ernährungsberatung. Mehr zum Thema "Ernährung" Öffnet hkk.de Lässt sich der Riechsinn trainieren? Köche oder Winzer profitieren von einem scharfen Geruchssinn. Dieser lässt sich in gewisser Weise trainieren wie ein Muskel, da Riechsinneszellen sich ständig regenerieren. Das kommt auch Patienten mit einem eingeschränkten Geruchssinn zu Gute, da sich das Riechvermögen wieder verbessern lässt. Mehr als 10.000 verschiedene Duftnoten kann ein gesunder Mensch unterscheiden, und wer sich gezielt Düften aussetzt und diese einordnet, steigert seine Wahrnehmung und wird zukünftig Geruchsinformationen besser verarbeiten können. Mit sogenannten "Sniffin´ Sticks“ kann man seine eigene Nase testen und trainieren. Allerdings nimmt die Fähigkeiten zur Regeneration der Riechzellen im Alter ab, dagegen hilft auch regelmäßiges „Training“ nicht. Der erste Eindruck zählt Oftmals ist es der Geruchssinn, der für den ersten Eindruck sorgt, ganz gleich ob man einen unbekannten Raum betritt, eine neue Stadt erkundet oder einen fremden Menschen trifft. Daher kommt auch der Satz „man muss sich riechen können“. Selbst die Partnerwahl wird vom Geruch gesteuert, auch wenn uns das gar nicht bewusst ist. Die Duftmoleküle, die wir absondern, enthalten Informationen über uns und die Beschaffenheit unseres Erbguts. Forscher fanden heraus, dass enge Verwandte sich, sobald sie dem Kindesalter entwachsen sind, oftmals nicht mehr „riechen können“. Sie schließen daraus, dass die Natur dadurch Inzest vermeiden will. Bei Forschungen an Säugetieren wie Mäusen kam heraus, dass diese Partner bevorzugen, die „anders riechen“, also Erbgut tragen, das sich vom Eigenen möglichst unterscheidet. Auch dies würde dafürsprechen, dass die Natur so sicherstellt, dass die Nachkommen mit guten Genen und einem widerstandsfähigen Immunsystem ausgestattet sind. Die Wirkung von Düften Einige Düfte verfehlen bei uns allen selten ihre Wirkung, wie etwa Vanille. Das Gewürz ist bei Kindern wie bei Erwachsenen beliebt, der zarte Duft ist in zahlreichen Artikeln wie Cremes oder in Badezusätzen enthalten. Vanille entspannt, wirkt ausgleichend und hilft bei Nervosität oder Reizbarkeit. Zu den belebenden Düften gehört Orange. Der fruchtige Geruch hebt unsere Stimmung und verbessert unsere Laune, weswegen er häufig in Einkaufsläden eingesetzt wird. Darüber hinaus kann Orangenduft bei Spannungskopfschmerz helfen, den Appetit anregen und den Körper dabei unterstützen, Bakterien abzuwehren – ein echtes Multitalent also. Beruhigend hingegen wirkt Lavendel, das längst sein altes Image als Mottenschutz im Kleiderschrank von Oma und Opa abgeschüttelt hat. Im Raumduft bis zu Seifen, Shampoo und als Badezusatz spielt Lavendel eine Rolle. Das ätherische Öl kann auch bei Stress und Migräne helfen. Die Wirkung von Düften auf unsere Gesundheit ist ein spannendes Feld und daran wird weiterhin wissenschaftlich geforscht. Online-Kurs: Achtsamkeit im Alltag Lerne durch inspirierende Übungen bewusster im Hier und Jetzt zu leben, belastende Alltagssituationen frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren. Für einen achtsamen Umgang mit sich selbst. Zum Achtsamkeitskurs Öffnet hkk.de Düfte im Alltag Natürlich muss man nicht erst ätherische Düfte erwerben, es gibt sie auch quasi vor der Haustür. Bei einem Spaziergang im Wald etwa nehmen wir so viele unterschiedliche Gerüche wahr - zum Beispiel der würzige Duft des Herbstwaldes , mit verschiedenen Hölzern, erdigem Moos und frischen Kräutern. Ein Waldspaziergang entspannt uns auch dank dieser Düfte, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken. Fichtennadel etwa hilft bei Erschöpfung und Nervosität, während Pfefferminze erfrischt und als Mittel gegen Unkonzentriertheit gilt. Versuchen Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang mal verstärkt auf die Gerüche zu achten, und Sie werden merken, dass diese eine Wirkung auf Ihr Wohlbefinden haben. Wenn der Geruchssinn beschädigt ist Im Alter wird der Geruchssinn schwächer und wir können Düfte schlechter erkennen und unterscheiden. Wer viel raucht oder häufig Kontakt mit Chemikalien hat, wird seine Fähigkeit zu riechen wahrscheinlich noch früher einbüßen. Auch wenn unser Geruchssinn für viele eher als zweitrangig betrachtet wird, kann sein Verlust gravierende Folgen haben. Ähnliche Artikel Körper & Organe Das Herz: Wunderwerk der Natur Körper & Organe Abnehmen: Energiespar-Modus überwinden Behandeln Zecken richtig entfernen Körper & Organe Wenn der Wetterumschwung krank macht Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de

Herpes

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Herpes – gekommen, um zu bleiben Kleine, nässende Bläschen auf den Lippen, die später aufplatzen und dann verkrusten. Typische Symptome einer Herpes-Erkrankung. Was für viele lästig und ein wenig peinlich ist, ist nach ein paar Tagen überstanden. Denken die meisten – aber in Wahrheit wird man Herpes nie wirklich los. Autor: P.E.R. Agency GmbH Qualitätssicherung: Dr. Ellen Meyer-Rogge Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Herpes simplex ist die offizielle Bezeichnung für ein Virus, welches geschätzte 85 Prozent aller Menschen in sich tragen. Das sie überhaupt mit diesem Erreger infiziert wurden, wissen aber bei weitem nicht alle, denn nicht bei allen Betroffenen kommt es zu einem sichtbaren Ausbruch mit den bekannten Folgen. In 30 Prozent der Fälle hingegen bricht der Virus im Verlauf des Lebens immer wieder mal aus. Die beiden häufigsten Herpes-Varianten Die am weitesten verbreitete Variante geht auf das HSV-1-Virus zurück, besser bekannt unter dem Namen Lippenherpes. Dieser Virustyp wird vorwiegend durch eine sogenannte Schmierinfektion übertragen, in der Regel Speichel. Dazu muss es nicht zu direktem Kontakt, wie zum Beispiel durch küssen, kommen. Oftmals werden die Viren schon durch gemeinsames benutzen von Gläsern, Besteck oder Handtüchern verbreitet. Das HSV-2-Virus hingegen ist der Auslöser von Genitalherpes. Diese Form wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. Die typischen Bläschen treten daher auch an den Geschlechtsorganen auf. Bei Oralverkehr kann es aber auch zu einem Befall der Lippen kommen. Im Krankheitsverlauf sind beide Varianten kaum zu unterscheiden. Es beginnt mit einem Kribbeln Zwischen einer Infektion und einem Ausbruch können oftmals Jahre vergehen. In manchen Fällen kommt es sogar nie zu einem Ausbruch. Falls doch, ist ein leichtes Kribbeln, z.B. auf den Lippen, eines der ersten Symptome. Danach bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die später aufplatzen und sich anschließend mit Schorf überziehen. Der gesamte Krankheitsverlauf erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen. Das Virus selbst zieht sich danach in die Nervenbahnen zurück und bleibt inaktiv. Was man bei einem akuten Befall tun kann „Bei Lippenherpes helfen Salben und Cremes, die auf die befallenen Stellen aufgetragen werden“, so Dr. Ellen Meyer-Rogge, Fachärztin für Dermatologie. „Entsprechende Präparate sind in der Apotheke frei verkäuflich erhältlich. Sie sollten jedoch schon beim ersten Kribbeln aufgetragen werden.“ Wichtig: Beim Auftragen von Salben am besten ein Wattestäbchen verwenden, da die Bläschen hochinfektiös sind. So gelangen die Erreger nicht an die Finger. Bei schwereren Verläufen, und besonders bei Genitalherpes, sollte ein Arzt konsultiert werden. Der kann entsprechende Medikamente verschreiben, welche die Viruslast im Körper senken. Bei einem normalen Verlauf ist das jedoch nicht nötig. Gründe für einen Ausbruch Für einen akuten Ausbruch des Herpeserregers gibt es verschiedene Gründe. Was sie gemein haben ist eine vorausgegangene Schwächung des Immunsystems. Dazu zählen Fieber oder starke körperliche Belastung. Aber auch Stress, sei es auf der Arbeit oder aus emotionalen Gründen, kann dazu führen, dass das Virus aktiv wird und sich stark vermehrt. Übrigens reicht hierfür bei manchen Menschen bereits Ekel. Die sogenannten Ekelbläschen sind medizinisch gesehen ein Herpes-Ausbruch. Auch starke Sonneneinstrahlung kann ein Stressfaktor sein. Durch das UV-Licht werden die Immunzellen in den Lippen geschwächt, wodurch Herpes ausbrechen kann. Auch beim Skifahren kann es verstärkt zu Ausbrüchen kommen. Daher empfiehlt es sich, auch im Winter nicht auf Lippenbalsam mit UV-Schutz zu verzichten. Weitere Informationen finden Sie in unseren Beiträgen zum Thema Sonnenbrand: Symptome, Behandlung und Prävention und Sonnenbrand auf den Lippen . Windpocken und Gürtelrose – ein Virus, zwei Krankheiten Das Varizella-Zoster-Virus zählt ebenfalls zur Familie der Herpes-Erreger und ist gleich für zwei Erkrankungen verantwortlich: Zum einen löst er Windpocken aus. Zum anderen kann er bei einem späteren Ausbruch für eine Gürtelrose verantwortlich sein. Denn wie alle Herpes-Viren verbleibt er im Körper und kann so auch später noch aktiv werden. Eine Person, die noch nicht mit dem Erreger der Windpocken infiziert worden ist, kann zum Beispiel durch Hautkontakt mit dem Erreger an Windpocken erkranken. Impfschutz gegen Gürtelrose Während es für die beiden Herpes Simplex-Erreger bis jetzt keinen effektiven Impfschutz gibt, existiert seit ein paar Jahren eine Gürtelrose-Impfung für den Varizella-Zoster-Virus. Es handelt sich dabei um einen Tot-Impfstoff. Dr. Meyer-Rogge: „Das Robert Koch-Institut empfiehlt eine Impfung gegen den Erreger für Personen ab 60 Jahren, für chronisch kranke Personen mit einem erhöhten Risiko sogar ab 50 Jahren. Um den vollständigen Schutz zu gewährleisten, ist die Verabreichung von zwei Impfdosen erforderlich. Zwischen der ersten und der zweiten Impfung sollten mindestens zwei, aber nicht mehr als sechs Monate liegen.“ Die Impfung verhindert einen Ausbruch der Gürtelrose. Da es sich um einen relativ neuen Impfstoff handelt, ist noch nicht bekannt, ob eine Auffrischungsimpfung erforderlich ist. Zur Person Frau Dr. Ellen Meyer-Rogge ist niedergelassene Hautärztin in Karlsruhe und Autorin mehrerer medizinischer Fachbücher zum Thema Dermatologie. Quelle und weiterführende Informationen gesund.bund.de über Lippenherpes RKI-Ratgeber: Windpocken, Gürtelrose Ähnliche Artikel Magazin Gesund essen, lecker kochen, Tipps zu Lebensmitteln & Co Behandeln Sonnenbrand auf den Lippen Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? Wenn die Haut bei Sonne überreagiert Körper & Organe Menopause: Experteninterview mit Prof. Dr. Stute Körper & Organe Meilensteine der Gehirnentwicklung Körper & Organe Wie unser Geruchssinn funktioniert Körper & Organe Koronare Herzkrankheit Körper & Organe Das Herz: Wunderwerk der Natur Körper & Organe Schilddrüse: Warum Jod wichtig ist Körper & Organe Verbrennungsgrade: Ihre Schwere entscheidet über die Behandlung Körper & Organe Blut: das steckt alles drin Körper & Organe Nicht nur für die Schönheit: Schutz vor Besenreisern und Krampfadern Körper & Organe Haarausfall – mehr als ein kosmetisches Problem Körper & Organe Schwerhörigkeit: Arten, Ursachen, Behandlung Körper & Organe Zahn-Organ-Beziehung: Wechselwirkung erklärt Körper & Organe Organportrait: die Leber Körper & Organe Richtig Abnehmen im Frühjahr Körper & Organe Was tun bei Durchfall? Körper & Organe Fitness für die Augen Körper & Organe Verschleppte Erkältung Körper & Organe Dick durch Heizung? 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Fitness für die Augen

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Fitness für die Augen Trockene und müde Augen – das kennen Menschen, die den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen müssen, nur zu gut. Doch mit einem speziellen Fitnessprogramm werden die Augen wieder munter. Wir verraten Ihnen, warum Blinzeln so wichtig ist und einfache Übungen, die sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen. Autor: hkk-Gesundheitsredaktion Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Blinzeln. Das tun wir ständig, überall und in der Regel vollkommen unbewusst. Und zwar im Normalfall rund zehn bis fünfzehn mal pro Minute, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Dadurch wird laufend der Tränenfilm erneuert, der auf dem Auge schwimmt. Bleibt der Lidschlag aus, verdunstet dieser Film – so wie jede andere Flüssigkeit auch. Fehlt der Tränenfilm – und sei es nur teilweise – werden die Augen müde und man fühlt sich überarbeitet. Im Extremfall hat man das Gefühl, als befinde sich ein Fremdkörper im Auge. Blinzeln ist Wellness für die Augen Genau das kann passieren, wenn man längere Zeit vor einem Monitor sitzt – und den Blick die meiste Zeit auf den selben Punkt fixiert. Dann verlangsamt sich unbewusst die Lidschlagfrequenz: Vor einem Bildschirm blinzeln viele Menschen nur etwa sieben Mal pro Minute – viel zu wenig! Nach und nach verdunstet so der Tränenfilm – und es gelangt zu wenig neue Flüssigkeit auf die sensible Augenoberfläche. Warum sich die Lidschlagfrequenz bei der Computer-Arbeit so deutlich reduziert, ist für die Wissenschaftler ein Rätsel. Dieser Prozess läuft unbewusst ab. Fest steht aber: Man kann ganz bewusst häufiger blinzeln – und das schadet weder den Augen, noch der Aufmerksamkeit und damit der Leistungsfähigkeit. Im Gegenteil: Wer sich gezielt antrainiert, häufiger zu blinzeln, vermeidet trockene, überarbeitete und damit müde Augen. So beugen Sie trockenen Augen vor Und es gibt eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen, die man einfach und unkompliziert in den Arbeitsalltag einfließen lassen kann: Bewusst blinzeln Nehmen Sie sich ganz bewusst vor, häufiger zu blinzeln. Fangen Sie am besten beim Lesen dieses Textes an – zum Beispiel nach jedem dritten Wort. Blinzeln Sie außerdem hin und wieder ganz gezielt gleich drei- bis viermal unmittelbar hintereinander. Augen kurz geschlossen halten Nicht nur auf die Lidschlagfrequenz kommt es an. Auch die Zeitspanne, während der die Augen beim Blinzeln geschlossen sind, hat einen Einfluss auf die Qualität des Flüssigkeitsfilms. Machen Sie also zwischendurch immer mal wieder aus dem Augenblick des Blinzelns eine kurze, etwa eine Sekunde lange Pause des Innehaltens bei geschlossenen Augen – beim Lesen dieses Textes zum Beispiel nach jedem Absatz. Blick in die Ferne schweifen lassen Wenden Sie zwischendurch immer mal wieder den Blick vom Bildschirm ab. Nur die wenigsten Büroarbeiter müssen wirklich ununterbrochen einen Monitor fixieren. Zwischendurch sind auch andere Tätigkeiten gefordert – und sei es nur ein kurzer Augenblick des Nachdenkens und Innehaltens. Lassen Sie dann Ihren Blick in die Ferne schweifen. Das entlastet die Augen deutlich. Augen rollen Bewegt sich der Augapfel, unterstützt dies ebenso die Verteilung des Flüssigkeitsfilms. Gezieltes Rollen mit den Augen kann den Tränenfluss sogar aktivieren. Trockene Zugluft vermeiden Bei trockener Luft verdunstet die Tränenflüssigkeit besonders schnell. Kommt dann noch ein „Zug“ hinzu – zum Beispiel verursacht durch eine Klimaanlage oder einen Ventilator – beschleunigt sich dieser Prozess. Achten Sie darauf, solcher Zugluft nicht direkt ausgesetzt zu sein. Kein Zigarettenrauch Zwar ist an den meisten Arbeitsplätzen das Rauchen längst verboten. Aber auch während der Pause und in der Freizeit kann der Rauch von Zigaretten die Augen reizen. Vermeiden Sie daher jeden Kontakt mit Zigarettenrauch. Viel trinken Damit die Augen ausreichend Tränenflüssigkeit bilden können, muss der Organismus natürlich über ausreichend Flüssigkeitsreserven verfügen. Trinken Sie daher reichlich – pro Tag zwei bis drei Liter – und zwar über den ganzen Tag verteilt. Nehmen Sie die Flüssigkeit nicht nur während der Mahlzeiten zu sich, sondern auch zwischendurch. Bei Kontaktlinsen auf Qualität achten Besonders häufig sind Kontaktlinsenträger von trockenen Augen betroffen. Das ist wenig verwunderlich, denn die Linse ist streng genommen ein Fremdkörper – und der kann die gleichmäßige Verteilung des Tränenfilms durchaus beeinträchtigen. Bei guten, hochwertigen Linsen ist der Störeffekt jedoch geringer, so dass Probleme unwahrscheinlicher werden – oder ganz verschwinden. Gerade bei Kontaktlinsen kann es sich lohnen, im Zweifelsfall etwas mehr Geld auszugeben. Wer zahlt die Brille? Sie benötigen eine Sehhilfe und fragen sich, ob Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt? Informieren Sie sich hier über die Voraussetzungen. Mehr zur Kostenübernahme von Sehhilfen Öffnet hkk.de Aktiv und fit mit der hkk Die hkk bietet Ihnen fundierte Informationen und Angebote rund um Prävention und Selbsthilfe. Ganz gleich, ob Sie individuelle Informationen oder Angebote für sich in den Bereichen Ernährung, Bewegung und Entspannung oder Selbsthilfe suchen. bleiben Sie gesund mit der hkk. Fit bleiben Öffnet hkk.de Ähnliche Artikel Körper und Organe Wellness für die Augen Erste Hilfe Fremdkörper im Auge: Erste-Hilfe-Maßnahmen Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? 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Interview zu den Wechseljahren

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Wechseljahre - Zeit des Umbruchs: Experteninterview mit Silke Burmester In den Wechseljahren stellt die Umstellung der Hormone für viele Frauen eine Herausforderung dar, die ihren Alltag beeinflusst. Die hkk hat Daten ausgewertet und eine forsa-Umfrage zu dem Thema initiiert. In diesem Rahmen hat die hkk Silke Burmester, Publizistin und Expertin für Frauen in den Wechseljahren zu den Ergebnissen der Studie: „Gesundheit, Beruf, Familie: Wie erleben Frauen die Wechseljahre? im Auftrag der hkk Krankenkasse", befragt. Autor: hkk Redaktionsteam Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Frau Burmester, die meisten Frauen sehen den altersbedingten Veränderungen ihres Äußeren ganz entspannt entgegen. Die forsa-Umfrage hat aber auch gezeigt, dass Frauen zwischen 55 und 65 Jahren gelassener auf die sichtbaren Zeichen des Alterns reagieren als jüngere Frauen (40 bis 44 Jahre). Sprich: Viele Frauen empfinden in der Anfangszeit den altersbedingten Wandel als Herausforderung. Wie kommt‘s? Ich denke, es liegt daran, dass die Veränderungen zum Teil überraschend kommen. Selbst, wenn wir im Kern darum wissen, sind wir überrascht, wenn sie tatsächlich einsetzen und eines tun: uns verändern. Das ist ein wichtiger Aspekt: Wir kennen uns so, wie wir sind und auf einmal stellt sich unser Körper anders dar. Knie werden schrumpelig. Haar grau. Der Hals faltig. Das ist ein Prozess, an den man sich gewöhnen muss. Und die Verwandlung zu akzeptieren, kostet Zeit. Hat man es akzeptiert, wird man gelassener und denkt: „Was, das auch noch?! Na gut.“ Mehr als vier Fünftel der Frauen, die einen festen Partner oder eine feste Partnerin haben, fühlen sich derzeit in ihrer Partnerschaft wohl. Jede dritte Frau in den Wechseljahren, die einen festen Partner oder eine feste Partnerin hat, sagt, dass sich durch die Wechseljahre etwas in ihrer Partnerschaft verändert hat. Am häufigsten betrifft das die Lust auf Sex, die bei den betroffenen Frauen nachgelassen hat. Wie ordnen Sie dieses Ergebnis ein? Dass die Lust auf Sex nachlässt, hat in sehr vielen Fällen schlicht biologische Gründe: Die Produktion der Sexualhormone geht zurück. Und damit mitunter auch die Lust und das Verlangen. Außerdem können die körperlichen Veränderungen dazu führen, dass man keinen Sex möchte, etwa, weil man sich durch die Gewichtszunahme weniger attraktiv fühlt, oder weil man durch Schlafentzug und das dadurch entstandene Gefühl, ständig gereizt zu sein, gar keine innere Ruhe findet, sich darauf einzulassen. Oft ist das eine Phase, die nach einigen Jahren, wieder vorübergeht. Es kann aber auch sein, dass man schlicht keine Lust mehr auf den Partner oder die Partnerin hat, mit dem oder der man nun schon über Jahre zusammen ist. Eine Sexualforscherin hat mal gesagt: „Geben Sie den Frauen einen neuen Partner und die haben sofort Lust auf Sex!“ Silke Burmester - Expertin für Frauen in den Wechseljahren Jede vierte Frau in den Wechseljahren stellt fest, dass sich im Familienalltag oder im Umgang mit den Kindern etwas verändert hat. Die Hälfte von ihnen sagt, dass sie schneller reizbar ist und weniger Geduld hat. Passt der Familienalltag mit den Wechseljahren nicht mehr zusammen? Was würden Sie diesen Frauen empfehlen? Die Gereiztheit, die auch hormonell begründet ist, führt dazu, dass Frauen in den Wechseljahren sich stärker abgrenzen. Das „wir“ löst sich auf in ein „Ihr“ und ein „Ich“. Viele Frauen stellen fest, dass sie noch andere Bedürfnisse haben als die Rolle der Kümmerin, auf die sich die gesamte Familie verlässt. Ich finde es großartig, dass die Natur uns diese Abgrenzung schenkt und die Frauen – oft nach Jahrzehnten, in denen sie für andere da waren, – sagen lässt „Jetzt bin ich dran!“. Natürlich ist das für alle Beteiligten neu und wahrscheinlich auch verunsichernd. Ich denke, dass es hilft, offen drüber zu sprechen. Zu sagen, „Bei mir hat sich was verändert, ich möchte mich jetzt nicht mehr so stark um eure Dinge kümmern. Ich schlage vor, dass wir besprechen, wie wir die anfallenden Aufgaben aufteilen.“ Viele Frauen nutzen, dass mit dem Ausziehen der Kinder Räume frei werden. Auch da hilft es, klare Ansagen zu machen, wie: „Ich richte mir jetzt mein eigenes Zimmer ein. Wenn die Tür offen ist, könnt ihr mich gern ansprechen. Aber wenn sie zu ist, möchte ich nicht gestört werden.“ Frau Burmester, vielen Dank für das Gespräch! Silke Burmester ist Publizistin und Expertin für Frauen in den Wechseljahren. Außerdem ist sie als Veranstaltung- und Podiumsmoderatorin und als Speakerin tätig. Zu ihrem Lieblingsthema „Modern Aging“ hat sie zudem im Herbst 2020 eine eigene Onlineplattform gegründet. Quelle Download: forsa-Umfrage im Auftrag der hkk Krankenkasse: Gesundheit, Beruf, Familie: Wie erleben Frauen die Wechseljahre? Download: Interview mit Silke Burmester Ähnliche Artikel Körper und Organe Symptome und Beschwerden während der Wechseljahre Körper & Organe Menopause: Experteninterview mit Prof. Dr. Stute Vorsorge Die nicht wahrgenommene Volkserkrankung Medizin und Wissenschaft Prämenstruelles Syndrom: Das allmonatliche Leiden Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? Wenn die Haut bei Sonne überreagiert Körper & Organe Meilensteine der Gehirnentwicklung Körper & Organe Wie unser Geruchssinn funktioniert Körper & Organe Koronare Herzkrankheit Körper & Organe Das Herz: Wunderwerk der Natur Körper & Organe Schilddrüse: Warum Jod wichtig ist Körper & Organe Verbrennungsgrade: Ihre Schwere entscheidet über die Behandlung Körper & Organe Blut: das steckt alles drin Körper & Organe Nicht nur für die Schönheit: Schutz vor Besenreisern und Krampfadern Körper & Organe Haarausfall – mehr als ein kosmetisches Problem Körper & Organe Schwerhörigkeit: Arten, Ursachen, Behandlung Körper & Organe Zahn-Organ-Beziehung: Wechselwirkung erklärt Körper & Organe Organportrait: die Leber Körper & Organe Richtig Abnehmen im Frühjahr Körper & Organe Was tun bei Durchfall? Körper & Organe Fitness für die Augen Körper & Organe Verschleppte Erkältung Körper & Organe Dick durch Heizung? Körper & Organe Was ist Sepsis? Körper & Organe Schwitzen stoppen: Lösungen gegen Schweißprobleme Körper & Organe Wenn die Schilddrüse aus dem Takt gerät Körper & Organe Botox, Brüste, Bauch: Das Risiko spielt mit Körper & Organe Diabetes Typ-1 und Diabetes Typ-2: Ursachen, Unterschiede und Symptome Körper & Organe Endometriose: Ursache unbekannt Körper & Organe Entzündung: Der Körper reagiert Im Newsletter: Aktuelle Gesundheitsinfos Übrigens: Mehr zu den Themen Ernährung, Fitness, Arbeit, Leben und Familie - sowie spannende Neuigkeiten von der hkk erhalten Sie über den hkk Newsletter. Zur Newsletter-Anmeldung Öffnet hkk.de

Hashimoto-Thyreoiditis

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Wenn die Schilddrüse aus dem Takt gerät Hashimoto-Thyreoiditis – zumeist nur Hashimoto genannt – ist eine Erkrankung der Schilddrüse. Was sich genau dahinter verbirgt, erklärt der Endokrinologe Prof. Dr. Joachim Feldkamp, der Chefarzt an der Universitätsklinik Bielefeld ist. Autor: P.E.R. Agency GmbH Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Was bedeutet das Krankheitsbild Hashimoto? Die Hashimoto-Erkrankung ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die etwa zwei Prozent der deutschen Bevölkerung betrifft. Bei dieser Krankheit kommt es zur Bildung von Antikörpern im Blut, die sich gegen die Schilddrüsenfunktion richten. Dies führt sehr oft zu einer dauerhaften Unterfunktion des Organs. Selten kann am Anfang kurzfristig eine Überfunktion auftreten, die sich spontan bessert und dann in eine Unterfunktion übergehen kann. Frauen sind von der Erkrankung zehnmal häufiger betroffen als Männer. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 40. und dann wieder nach dem 65. Lebensjahr. Bei einer eingetretenen Unterfunktion bedeutet dies in der Regel für Betroffene die Notwendigkeit einer lebenslangen Einnahme von Schilddrüsenhormonen. Sehr selten heilt die Erkrankung spontan im Erwachsenenalter aus, bei Kindern werden Heilungsraten bis zu 25 Prozent beschrieben. Bei welchen Symptomen könnte es sich um Hashimoto handeln? Die typischen Zeichen einer Hashimoto-Krankheit sind in der Regel die Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion wie Gewichtszunahme, Haarausfall, Antriebsschwäche, Neigung zu Depressionen, hohes Schlafbedürfnis, langsamer Puls, Verstopfung, heisere Stimme und Wassereinlagerungen. Im Falle der selten auftretenden plötzlichen Schilddrüsenüberfunktion mit spontaner Besserung sind die Zeichen Gewichtsabnahme bei gutem Appetit, schneller Pulsschlag, innere Unruhe, Angstgefühle, Panikattacken, Schlaflosigkeit, vermehrtes Schwitzen, Haarausfall, Neigung zu erhöhter Stuhlfrequenz, Händezittern und Muskelschwäche. Ist es richtig, dass Hashimoto oftmals spät erkannt wird? Die Hashimoto-Krankheit kann schleichend beginnen, sodass sich die Symptome erst nach und nach entwickeln. Daher kann es vorkommen, dass nicht sofort an die Schilddrüse gedacht wird. Müdigkeit ist z. B. ein sehr allgemeines Symptom und kommt in der Bevölkerung häufig vor. Bei der Kombination von mehreren Symptomen wird aber in der Regel an eine Schilddrüsenunterfunktion gedacht. Oft wird den Patient:innen nur gesagt, dass sie eine Schilddrüsenunterfunktion haben. In der Regel ist dies im Erwachsenenalter allerdings die Hashimoto-Erkrankung, welche die Ursache hierfür ist. In fünf bis sieben Prozent tritt nach der Geburt von Kindern bei den Frauen eine Autoimmunstörung der Schilddrüse auf. Die Beschwerdesymptomatik wird häufig mit der Belastungssituation nach der Geburt von Kindern verwechselt. Bei typischen Symptomen bei der Hashimoto-Erkrankung sollte daher nach der Geburt von Kindern auch an eine Schilddrüsenfehlfunktion gedacht werden. Lässt sich Hashimoto so behandeln, dass schwierige Symptome nicht mehr auftreten? In der Regel kann die Hashimoto-Krankheit gut behandelt werden. Es ist gelegentlich eine Dosiskorrektur innerhalb der Schilddrüsenhormontherapie notwendig, um eine gute Einstellung zu erzielen. Dies gelingt in der Regel auch recht gut. Lediglich bei wenigen Patient:innen kann sich die Einstellung etwas schwieriger gestalten. Dies sollte dann durch den Facharzt erfolgen, falls die Probleme längerfristig bestehen bleiben. Lässt sich Hashimoto mit einer speziellen Ernährung positiv beeinflussen? Die Hashimoto-Erkrankung kommt allerdings überall auf der Welt vor, sodass die Ernährung keinen relevanten Einfluss hat. Speziell ein Verzicht auf glutenhaltige Produkte (wie dies manchmal im Internet propagiert wird) kann eine Hashimoto-Krankheit nicht verhindern. Selten können Patient:innen mit einer Hashimoto-Krankheit (ca. ein bis zwei Prozent) als zusätzliche Autoimmunerkrankung eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) entwickeln. Dies tritt allerdings unabhängig von der Hashimoto-Krankheit auf und muss dann tatsächlich durch eine glutenfreie Kost behandelt werden. Zur Person Prof. Dr. Joachim Feldkamp hat nach dem Medizinstudium in Düsseldorf 1992 sich als Facharzt für Innere Medizin qualifiziert. 1995 erweiterte er seine Laufbahn um die Schwerpunktbezeichnung Endokrinologie; 1999 dann die Habilitation über Mechanismen des programmierten Zelltodes humaner Schilddrüsenzellen. Seit 2002 Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, Infektiologie am Klinikum Bielefeld Ähnliche Artikel Körper & Organe Schilddrüse: Warum Jod wichtig ist Magazin Gesund essen, lecker kochen, Tipps zu Lebensmitteln & Co Allergien Umgang mit Allergien und Unverträglichkeiten Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? 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Endometriose

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Endometriose: Ursache unbekannt Endometriose ist schon längst kein unbekannter Begriff mehr, wenn es um gynäkologische Erkrankungen geht. Doch obwohl zahlreiche Frauen betroffen sind, wissen viele nicht ganz genau, was sich hinter diesem Thema verbirgt. Dr. Klaus Doubek, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. (BVF), klärt auf. Autor: P.E.R. Agency GmbH Qualitätssicherung: Dr. med. Klaus Doubek Ausdrucken Seite teilen Facebook Instagram Xing X Via E-Mail teilen Lesezeit: / aktualisiert: 02. Dezember 2025 Seit einigen Jahren wird der Begriff Endometriose in den Medien immer öfter genannt. Was genau bedeutet das? Bei Endometriose handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung. Dabei befindet sich gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle. Diese „Herde“ können u.a. auch an Organen wie der Harnblase, dem Harnleiter, dem Darm sowie den Eierstöcken auftreten. Sie reagieren ähnlich wie die Ursprungszellen hormonempfindlich, vor allem für Östrogene und Gelbkörperhormone. Daher sind Frauen während ihrer reproduktiven – also fruchtbaren – Lebensphase betroffen. Die Erkrankung kann teilweise mit Schmerzen unterschiedlich starker Ausprägung einhergehen. Sie steht regelmäßig in Zusammenhang mit einem unerfüllten Kinderwunsch. In Deutschland geht man aktuell von etwa 2 bis 4 Millionen Betroffenen aus. Welche Warnsymptome können auf eine Endometriose hinweisen? Endometriose hat verschiedene Symptome, die bemerkt werden können und zum Frauenarzt oder der Frauenärztin führen sollten. Es sind Beschwerden wie z.B. Unterbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall, Schmerzen beim Wasserlassen, beim Stuhlgang oder während des Geschlechtsverkehrs. Sie können in ihrer Ausprägung unabhängig vom Alter oder dem Erkrankungsstadium erheblich variieren. Zur Basisdiagnostik gehören neben einem ausführlichen Anamnesegespräch eine sorgfältige gynäkologische Untersuchung, die in Abhängigkeit von den Symptomen und Ergebnissen um weitere Untersuchungen ergänzt werden kann. So können beispielsweise bei chronischen Unterbauchschmerzen differenzialdiagnostische Abklärungsschritte erforderlich sein, um diese Beschwerden von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder auch einem Reizdarm-Syndrom als Ausschlussdiagnose abzugrenzen. Welche Behandlungsformen gibt es? Die Ursache für die Endometriose konnte wissenschaftlich bislang noch nicht aufgedeckt werden. Daher gibt es keine kausalen Therapiemöglichkeiten. Die Erkrankung lässt sich positiv beeinflussen, u.a. über Schmerzmedikamente und hormonelle Therapie. Daneben existieren gezielte operative Maßnahmen, die hilfreich sein können. Wie steht es mit dem Faktor Unfruchtbarkeit? Manifestieren sich Endometriose-Herde an den Eierstöcken kann dies auch operations-bedingt die Fruchtbarkeit signifikant einschränken. Ebenso sind Einschränkungen der filigranen Transportfunktion der Eileiter möglich. Die chronisch-entzündliche, östrogenabhängige Erkrankung ist daher regelmäßig mit unerfülltem Kinderwunsch assoziiert. Zur Person Dr. med. Klaus Doubek ist seit 2022 erster Vorsitzender und Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte e.V. (BVF). Er absolvierte ein Studium der Humanmedizin in Frankfurt am Main und qualifizierte sich in Wiesbaden durch Weiterbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Dort ist er seit vielen Jahren als Frauenarzt in einer eigenen Praxis niedergelassen. Neben dem medizinischen Tätigkeitsfeld engagierte sich Dr. Doubek kontinuierlich in der ärztlichen Selbstverwaltung, um auch ehrenamtlich zur Organisation des Gesundheitswesens und der Gesundheitsversorgung in Deutschland beizutragen. Ähnliche Artikel Körper und Organe Symptome und Beschwerden während der Wechseljahre Vorsorge Die beliebtesten Verhütungsmittel Deutschlands im Check Körper & Organe Bandscheibenvorfall: So werden Sie wieder beweglich Körper & Organe Sonnenallergie? Wenn die Haut bei Sonne überreagiert Körper & Organe Menopause: Experteninterview mit Prof. Dr. Stute Körper & Organe Meilensteine der Gehirnentwicklung Körper & Organe Wie unser Geruchssinn funktioniert Körper & Organe Koronare Herzkrankheit Körper & Organe Das Herz: Wunderwerk der Natur Körper & Organe Schilddrüse: Warum Jod wichtig ist Körper & Organe Verbrennungsgrade: Ihre Schwere entscheidet über die Behandlung Körper & Organe Blut: das steckt alles drin Körper & Organe Nicht nur für die Schönheit: Schutz vor Besenreisern und Krampfadern Körper & Organe Haarausfall – mehr als ein kosmetisches Problem Körper & Organe Schwerhörigkeit: Arten, Ursachen, Behandlung Körper & Organe Zahn-Organ-Beziehung: Wechselwirkung erklärt Körper & Organe Organportrait: die Leber Körper & Organe Richtig Abnehmen im Frühjahr Körper & Organe Was tun bei Durchfall? Körper & Organe Fitness für die Augen Körper & Organe Verschleppte Erkältung Körper & Organe Dick durch Heizung? 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